TV Langen       VfL Bensheim 88:69 (33:27)

Auch Favoritenschreck Bensheim konnte den Siegeszug der Giraffen am Samstagabend in der Georg-Sehring-Halle nicht stoppen. Eine Halbzeit lang bereiteten die Gäste den Schützlingen von Coach Tobi Jahn Schwierigkeiten, weil sie in den ersten beiden Vierteln so manchen vermeintlich einfachen Korbleger nicht verwandeln konnten und zudem auch aus der Distanz nur 2 von 14 Versuchen verwandeln konnte.

Dass die Langener trotz der Wurfschwäche, nur jeder dritte Versuch fand bis dahin sein Ziel, zur Pause knapp führten, hatten sie ihrer intensiven Verteidigung zu verdanken. Diese provozierte schon bis zur Halbzeit auf Seiten des Teams des früheren RMB-Coaches Thorsten Schulz zwölf Ballverluste. Coach Tobi Jahn hatte zudem in seiner Spielanalyse darauf hingewiesen, dass die Südhessen Schwächen im Defensivrebound haben und seine Spieler aufgefordert, aggressiv den eigenen Würfen nachzusetzen. Neun offensive Rebounds zeigten, dass dies gut gelang.

Die Starting Five mit Valentin Rappold, Niklas Pons, Micha Fuss, Risto Vasiljevic und Bastian Winterhalter spielte einen 11:8 Vorsprung heraus, ehe zunächst Henk Droste und kurze Zeit später Philipp Jenkins das Spielfeld betraten und sich auf gleich in die Liste der Korbschützen eintragen und auf 15:8 erhöhen konnten. Bensheim blieb dank eines Drei-Punktespiels ihres amerikanischen Spielmachers Brooks dran, die 21:15 Führung für die Giraffen erzielte Henk Droste per Korbleger nach einem langen Pass von Sebastian Barth. Die Bensheimer ließen sich aber nicht abschütteln, waren insbesondere durch ihren gefährlichen Distanzwerfer Felix Becker immer wieder mal erfolgreich. Mit seinem dritten Dreier in der ersten Halbzeit brachte Becker sein Team Mitte des zweiten Viertels sogar mit 25:27 in Führung. Die Giraffen vernagelten dann aber ihren eigenen Korb und ließen in den restlichen knapp viereinhalb Minuten nichts mehr zu. Valentin Rappold per Freiwurf, Risto Vasiljevic per Dreier, der aktuell in Topform befindliche Micha Fuss per Korbleger sowie Bastian Winterhalter, der sich unter dem Korb der Gäste durchtanken konnte, zeichneten dann für die 33:27 Pausenführung verantwortlich.

Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst ausgeglichen, weil Tschakaloff zweimal und Brooks einmal jenseits der Dreierlinie für Bensheim trafen und ihr Team im Spiel hielten. Risto Vasiljevics zweiter Dreier sowie zwei Freiwürfe von Henk Droste läuteten dann einen imposanten Zwischenspurt der Giraffen ein, mit Bensheim nichts entgegen zu setzen hatte. Dank des hohen Druckes in der Verteidigung Spiel, eroberten die Giraffen in dieser Phase etliche Bälle und bauten mit einem 16:0 Lauf zwischen der 25. und 29. Minute ihren Vorsprung auf 60:40 aus. Beim Stand von 63:44 nach drei Punkten von Sebastian Barth ging es in die letzte Viertelpause. 

Nun war es zunächst Philip Jenkins, der gegen seine letztjährigen Teamkameraden mit 5 Punkten den Vorsprung auf 68:47 ausbauen konnten, Devon Jacob legte kurz danach zum 70:48 nach. Tobi Jahn wechselte durch und Bensheim bekam kurzzeitig etwas Oberwasser. Acht Punkte für Bensheim in Folge bedeuteten aber nur ein kurzes Aufflackern der Hoffnungen der Gäste. Dann war Micha Fuss on Fire. Drei Dreier in kurzer Folge sowie ein Korbleger nach einem Schnellangriff sowie ein umjubelter Dreier von Sven Schäfer zum 86:61 sorgten für klare Verhältnisse. Dank einer deutlich besseren Trefferquote in Durchgang zwei inklusive 7 von 15 Dreiern nach dem Seitenwechsel fuhren die Giraffen den auch in dieser Höhe verdienten fünften Heimsieg ein. Ein Wermutstropfen war die Verletzung von Maxim Schneider, der sich einen Finger ausgerenkt hatte und möglicherweise ausfallen wird.

Das der Sieg nicht zur Übernahme der Tabellenführung reichte, erfuhren die Giraffen mit dem bekannt werden des Ergebnisses des Spiels zwischen Stuttgart und Saarlouis. Die Saarländer hatten bereits das dritte Mal in dieser Saison das Glück in einer Verlängerung auf ihrer Seite und gewannen mit 83:78.

Coach Tobias Jahn: Philip Jenkins (13, 2 Rebounds, 1 Assists, 1 Ballgewinn), Sebastian Barth (5, 1 Rebound, 2 Assists, 1 Ballgewinn), Niklas Pons (5/1 Dreier, 4 Rebounds, 2 Assists, 2 Ballgewinne), Sven Schäfer (3/1), Valentin Rappold (3, 4 Rebounds, 6 Assists, 3 Ballgewinne), Micha Fuss (18/4, 6 Rebounds), Maxim Schneider (0, 2 Rebounds, 2 Assists,1 Ballgewinn), Devon Jacob (2, Rebound), Lukas Janott (0, 3 Rebounds), Henk Droste (12, 3 Rebounds, 3 Assists), Bastian Winterhalter (8, 5 Rebounds, 1 Assist, 4 Ballgewinne), Risto Vasiljevic (19/3, 5 Rebounds, 1 Assist, 3 Ballgewinne).

Am nächsten Samstag haben die Giraffen ein weiteres Mal Heimrecht und erwarten das Farmteam des Pro A Ligisten Gießen 46ers zur gewohnten Anfangszeit um 19.30 Uhr.