Die 1. Herren weiter in der 2. Bundesliga – Deutscher Meister wurden die B-Jungen
Erstmals gab es bei den 1. Herren einen Trainerwechsel während der Saison. Der Grund war nicht etwa, dass das Team mit Frank di Leo erneut nur die Abstiegsrunde erreicht hatte, sondern dass die Bundesliga-Verantwortlichen im Abteilungs-Vorstand sich von Ami Anthony Myles vorzeitig trennten. „Mangelnde Zuschauerresonanz und das Nichterreichen der Aufstiegsrunde zwangen zu diesem Schritt,“ schrieb die „Langener Ztg.” am 27.1.1984. Und das wollte der Headcoach nicht akzeptieren, woraufhin man sich im „beiderseitigen Einvernehmen“ trennte.
Damit begann eine 6-jährige Trainer-Erfolgsgeschichte von Jogi Barth. Dieser hatte trotz seiner erst 26 Jahre leider erhebliche Hüftprobleme und musste die „Leistungs-Basketballschuhe“ daher an den Nagel hängen. Ab dann lief es auch ohne Amerikaner gut, und am Ende gab es wieder den 5. Platz.
Anthony Myles war der Ami der Saison 83/84. Außerdem spielten Jogi Barth (gelegentlich), Rainer Greunke, Peter Hering, Bertram Koch, Arnd Lewe, Klaus Neumann, Jens Oltrogge, Martin Overlack, Norbert Schiebelhut, Franz Schindler, Neuzugang aus Mainz Volker Misok, und als Physiotherapeut war erstmals dabei Andrei Leszay dabei.
Was gab es sonst noch rund um die Giraffen ?
Rainer Greunke wurde für sein 500. Spiel im TVL-Trikot ausgezeichnet.
Danke an die Spender und Mäzene des Bundesliga-Basketball:
Else Beckmann, pensionierte ehemalige Studienrätin der Dreieichschule und Lehrerin von Jogi, Rainer u.a. Spielern, spendete jahrelang Geld für ihre „Basketball-Buben“. Sie wohnte inzwischen in Michelstadt, und wenn sie aus dem Odenwald mal zum Spiel kam, hatte sie für ihre „Buben“ immer auch eine Tafel Schokolade mitgebracht.
Auch Josef Fuchs, Stadtverordnetenvorsteher in Langens Stadt-Parlament, wurde langjähriger Spender für die Giraffen. Er überwies monatlich einen Hunderter und war auch lange nach seiner altersbedingten Übersiedlung nach Heidelberg noch Fan der Giraffen. Erst als er einen Krimi zwischen den Giraffen und dem EOSC Offenbach erlebte, sagte er Jochen Kühl, der ihn stets nach Heidelberg zurück fuhr: „Das war mein letztes Spiel. Mein Herzschrittmacher hält diese Krimis nicht mehr aus.“
Besonderer Fan und Mäzen der Giraffen war viele Jahre lang Georg „Schorsch“ Sehring. Er machte mit seinem Engagement Mut, erklärte aber auch: „Ich tue, was ich kann, gern, aber ich werde auch weiterhin viele Langener Vereine unterstützen und fördern.“ Er wurde später „Ehrenmitglied“ der Basketball-Abteilung.
TVL international:
Franz Schindler hatte sich im Sommer 1983 mit U20-Auswahl für die Weltmeisterschaft 1983 qualifiziert. Bei der WM haben die deutschen Junioren sensationell abgeschnitten. Nach Siegen u.a. gegen USA (88:87 !!!), Jugoslawien (69:65 !!) und Italien in der Endrunde erreichten sie den 5. Platz !
USA-Kontakte: Das Team der Universität von Anchorage/Alaska, dem Rainer Greunke in der Saison zuvor angehörte, kam zu Besuch und siegte beim TVL-Turnier um den „AMP-Pokal“.
Weitere Herren- und Damen-Teams
Uli Sledz hatte als Trainer die 2. Herren nach ihrem Regionalliga-Abstieg mit A-Jugendlichen stark verjüngt. Der 4. Platz in der Oberliga war ein Erfolg.
Die 3. Herren schafften in der Bezirksliga den 8. Platz, die 4. Herren mussten aus der Kreisliga B absteigen und die 5. Herren spielten weiterhin in der Kreisliga C.
Die Regionalliga-Damen spielten erstmals verstärkt durch eine Amerikanerin. Marcy Setniker war als Austauschschülerin aus Oregon nach Langen gekommen. Das Team belegte mit Trainer Thomas Arnold den 5. Platz.
Die 2. Damen wurden mit Trainerin Silke Dietrich (sie trainierte dabei auch ihre Mutter Bärbel) Bezirksmeister, verzichteten aber auf einen Aufstieg.
….und die Jugend
Es wurde ein Jahr der großen Erfolge des TVL-Jugend-Basketball !
Die A-Jungen (Jahrgänge 65/66) schafften es mit Trainer Uli Sledz bis zur Süddeutschen Meisterschaft, wo sie den 3. Platz belegten. Sie reisten nach der Saison nach Israel. Es war eine Reise mit eindrucksvollen Besichtigungen in Tel Aviv, Jerusalem, Nazareth, Golan-Höhen, Totes Meer und Negev-Wüste und auch mit fünf Spielen.
Ein herausragendes Jahr erlebten die B-Jungen mit ihrem Trainer Jogi Barth. Mit 26 Siegen und ohne ein Spiel zu verlieren, wurden sie Deutsche Meister der Jahrgänge 67/68. Nach dem Titelgewinn gab es spontane Gratulationen, u.a. durch Bürgermeister Hans Kreiling und TV-Vorsitzenden Günter Blinda. Der Erfolg dieser Mannschaft (Deutscher Meister der C-Jungen 1982 und B-Jungen 1984) war auch auf die gute Zusammenarbeit von TV Langen und Dreieichschule Langen zurückzuführen.
Das Meister-Team hinten v.l.n.r. Trainer Jogi Barth, Michael Juckel, Volker Walther, Götz Graichen, Bernd Neumann, Ingo Knöchel, Boris v Schwichow, Erik Little; vorn: Norbert Schiebelhut, Markus Schömmel, Ingmar Hinrichs, Jörg Liedtke.
Für diese Zusammenarbeit sorgte Studienrat Rolf Hinze, selbst ehemaliger Leichtathlet. Seit 1972 gab es in Langen das Schulsportzentrum (SSZ), eines der ersten in Hessen. Diese SSZ sollten durch enge Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen den leistungsbetonten Sport unterstützen. Es begann in Langen zunächst mit 5 überschulischen Leistungsgruppen in Geräteturnen, Leichtathletik und Basketball. Später blieben davon nur die Talentfördergruppen (TFG) im Basketball sowie Talentaufbaugruppen (TAG) bestehen.
Rolf Hinze (Dreieichschule) engagiert in der Halle
Neuaufbau war bei den C-Jungen angesagt mit Trainer Jochen Theis, während die D-Jungen (Jahrgänge 71/72) mit den Trainern Frank di Leo/Michael Juckel vielversprechend hessische Vizemeister wurden.
Und dann gab es da noch die Giräffchen, die mit den Trainerinnen Silke Dietrich und Ulrike Köhm trainierten und erste Freundschaftsspiele austrugen, u.a. beim großen Mini-Turnier in Göttingen.
Die Giräffchen der Jahrgänge 73/74 mit ihren Trainerinnen
Coach Peter Hering erreichte mit den A-Mädchen den 3. Platz bei der Hessen-Meisterschaft.
Eine Runde weiter kamen die B-Mädchen. Sie wurden Hessenmeister und bei der Regional-Meisterschaft 3.
Die B-Mädchen mit hinten v.l.n.r. Trainer Jochen Geiger, Betreuerin Gerda Braune, Iris Heckel, Anke Pfefferkorn, Sabine Frommhold, Alexandra Albrecht, Heike Dietrich, Co-Trainerin Marcy Setniker; sitzend: Stefanie Umbach, Kirti Sibal, Antja Schmidt, Heike Schmirmund, Sonja Rosenkranz.
Richtig erfolgreich waren die C-Mädchen der Jahrgänge 69/70 mit Trainer Arnd Lewe. Sie schafften es über Hessen- und Regional-Vizemeisterschaft zum Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft und gewannen bei der Deutschen in Berlin die Bronze-Medaille.
Sportlehrer Rolf Hinze baute gemeinsam mit Juliane Sehring eine neue Gruppe der D-Mädchen auf.
Was es sonst noch gab
Schüleraustausch mit USA etablierte sich in beide Richtungen
Seit 1978 gab es den Schüleraustausch für TVL-Basketballer. Franz Schindler, Jens Oltrogge, Martin Bischoff, Klaus Neumann, Volker Liedtke erlebten nacheinander ein Schuljahr in USA. Aber auch Amerikaner kamen nach Langen, u.a. Kevin Smith, Rich King, Terry Driscoll, Marcy Setniker. Die Basketball-Abteilung hatte alle diese Schüleraustausche organisiert und vermittelt, um jungen Menschen neue Erfahrungen zu ermöglichen. Amerikanischer Partner dabei war von Beginn an Paul Hallgrimson.
Erstes Ostercamp
1984 organisierte Jürgen „Yogi“ Fornoff das erste Basketball-Ferien-Camp des TV Langen.
Schiedsrichter: Ohne sie geht es nicht. Und der TVL musste schon früh aufgrund seiner hohen Anzahl von Mannschaften auch zahlreiche Schiri stellen. In der Saison 83/84 pfiffen für den TVL insgesamt 16 Schiedsrichter, und zwar Jochen Theis (Schiedsrichterwart), Jochen Geiger (bereits als A-Schiri, hatte mit 14 Jahren sein erstes Spiel gepfiffen), Thomas Arnold, Jogi Barth, Silke Dietrich, Kirsten Dietrich, Kurt Dietrich, Rainer Greunke, Peter Hering, Arnd Lewe, Thomas Müller-Ali, Christine Schäfer-Lehrnickel, Franz Schindler, Juliane Sehring, Rainer Ulrich und Susi Umbach.
Die Abteilungsleiter bisher:
Willibald Kinnebrock (1966-68)
Dieter Hoffmann (1968-70)
Harald Ziegler (1970/71)
Bernd Sladek (1971/72)
Zdenka Moguljak (1972/73)
Jochen Kühl (1973-75)
Kurt Spitzbarth (1975-77)
Jochen Kühl (1977-