Wer auswärts keinen Fuß auf den Boden bekommt, der muss sich zuhause erst recht von einer besseren Seite zeigen und die Siege holen. Getreu diesem Motto verlief die bisherige Saison der zweiten Herren. Oder kurz gesagt: zuhause hui – auswärts pfui.
Am vergangenen Sonntag sollte gegen die zweite Garde aus Trier zumindest die eine Serie halten und auch im vierten Heimspiel der vierte Sieg herausspringen. Leider hatte Trier gehörig etwas dagegen und es war von Beginn an nichts zu holen.
Angeführt vom Dreigestirn um US-Boy Turner, Hennen und Henkel zeigte Trier von Anfang an, dass es ein sehr langer Abend für die Langener Buben werden wird. Die ohnehin vorhandene individuelle Klasse wurde mit einer unglaublichen Trefferquote garniert und heraus kam eine schnelle 7:17 Führung für den Gast. Ob von jenseits der Dreierlinie oder auch aus der Mitteldistanz, gefühlt war jeder Wurf ein Treffer. Auf der Gegenseite lief nicht viel zusammen. Der Ball zirkulierte nicht gut durch die Langener Reihen und beim Abschluss fehlte das nötige Quäntchen Glück. Beim Stand von 17:26 ging es in die erste Viertelpause und die hatte der TVL auch bitter nötig.
Der Start des zweiten Abschnitts verlief ausgeglichen. Langen hatte nun die Außenspieler besser unter Kontrolle und versuchte durch Teamplay wieder heran zu kommen. Bis zur 15. Minute gelang dies auch. In der Folge begann dann leider die Show des Trierer Topscorers Turner, der aus allen Lagen traf. Beim 18:2 Lauf seiner Farben, verbuchte alleine er stolze 15 Punkte und Trier zog binnen vier Minuten auf 23:48 davon. Da Coach Lohnes bereits vor diesem Lauf zu zwei Auszeiten gezwungen war, konnte auch er nicht reagieren und Langen wurde förmlich überrollt. Der Halbzeitstand von 28:50 sprach Bände.
In der zweiten Hälfte kühlte Trier glücklicherweise etwas ab und schaltete wohl auch den ein oder anderen Gang herunter. Langen versuchte mit viel Einsatz und Kampf, sowie einigen taktischen Änderungen Stück für Stück zu verkürzen und mit viel Wohlwollen kann man behaupten, dass dies auch gelang. Das dritte Viertel konnte Langen mit 15 zu 11 für sich entscheiden und so ging es mit 43:61 in den letzten Abschnitt.
Auch im vierten Viertel wollte sich Langen nicht so einfach geschlagen geben und setzte die in Abschnitt drei gezeigte Leistung fort. In den Schlussminuten konnte der TVL den Rückstand sogar auf „nur“ 10 Zähler reduzieren, doch für mehr reichte es nicht mehr.
Am Ende verlor Langen verdient mit 69 zu 80 und konnte zumindest in Hälfte zwei eine akzeptable Leistung zeigen. Trier gehört, wenn in kompletter Besetzung, klar zu einem der Topteams der Liga und bewies dies auch eindrucksvoll.
Durch sehr überraschende Ergebnisse der Konkurrenten muss Langen allmählich den Blick nach unten richten. Vier von fünf Teams, die hinter Langen standen, gewannen am Wochenende und verkürzten den Rückstand bzw. zogen am TVL vorbei.
Am kommenden Samstag ist Langen zu Gast beim starken Aufsteiger aus Idstein. Mit einem Sieg mehr auf dem Konto steht Idstein derzeit auf dem sechsten Rang und die Formkurve zeigt nach der erhaltenen Spielberechtigung ihres Amerikaners Ian Tevis, der mit 34,7 Punkten pro Spiel überragt, steil nach oben. Langen ist gewarnt.
Für den TVL II spielten: Butz (17 Punkte), Kaut (10), Overdick (8), Lovric (8/2 Dreier), Anders (7/1), Pfaff (7), Palazzo (5/1), Lewe (4), Arndt (3), Santelmann und Couturier.
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