Wir danken der Offenbach Post und Jörn Polzin für die Genehmigung der Wiederveröffentlichung auf unserer Homepage.

Freuen sich auf die Oberliga (hinten von links): Trainer Niklas Richter, Marnie Reimann, Laura Gilic-Kuko, Flores Kantim, Laura Funk, Marlene Sinn; vorne von links.: Emilia Dorst, Nele Helterhoff und Sandrine Hafner. Es fehlen: Janina Herisch, Svea Kobus, Lilly Teetz, Zoe Schaffer, Lina Peter, Amelie Schumacher und Lea Söder. Foto © eyssen

Die Basketballerinnen des TV Langen sind in der Oberliga auf dem Weg zu einer perfekten Saison. Als Meister steht das Team bereits fest.

Langen – Das Nationalteam der Männer? Weltmeister 2023. Die Frauen-Auswahl? Olympia-Debütanten 2024. Nun erleben die Frauen des TV Langen ihr kleines, aber feines Basketball-Märchen. Denn seit Sonntagvormittag dürfen sie sich Landesliga-Meisterinnen nennen. Zahlen und Zeitpunkt machen die Erfolgsstory so besonders. 15 Spiele, 15 Siege, 1046 Punkte erzielt, nur 650 zugelassen. Höchste Erfolge: 80:47 gegen Groß-Gerau II, 95:36 gegen Weiterstadt II, getoppt vom 95:29 bei Eintracht Frankfurt II. Keine Frage, die Langenerinnen sind in dieser Spielzeit eine Klasse für sich.

Dass sein Team auf dem Weg zur perfekten Saison ist, hätte sich auch Trainer Niklas Richter nicht träumen lassen: „Auf keinen Fall“, betont er. „Nach unserer sehr guten Hinrunde haben wir gemerkt, dass wir um den Aufstieg und Titel mitspielen können, aber dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits als Meister feststehen und dann auch noch ungeschlagen sind, ist auch für uns sehr überraschend.“

Überraschend, aber erlösend, schließlich waren die Langenerinnen in den vergangenen Jahren stets am großen Ziel gescheitert. Nicht zuletzt ausgebremst von personellen Engpässen.

Das ist diese Saison anders. Richter, vergangene Saison noch als Co-Trainer dabei, kann auf einen ihm gut bekannten Stamm zurückgreifen. Ein besseres Premierenjahr als Chefcoach hätte er sich nicht ausmalen können. Titel und Aufstieg – „das ist unglaublich. Ein Traum“.

Was die Mannschaft in der Oberliga erwartet? „Da wir in der Landesliga sehr souverän gespielt haben, sind wir zuversichtlich, dass wir dort das eine oder andere Spiel auch gewinnen können“, sagt Richter. Eines ist klar: „Wir werden den Unterschied zur Landesliga merken, da in der Oberliga physischer und härter gespielt wird.

Ehe das Abenteuer beginnt, gelte es die Spielzeit ordentlich und bestenfalls makellos zu Ende zu bringen – beginnend mit dem Gastspiel am Sonntag (18 Uhr) beim Tabellenvierten SG Weiterstadt II. Zunächst stellt Richter aber das Meisterteam vor.

Emilia Dorst: Besticht durch ihre Schnelligkeit. Dadurch ist sie im Eins-gegen-eins kaum schlagbar. Sie stellt die gegnerische Verteidigung oft vor Herausforderungen und ist selbst in der Defensive nur schwer zu überwinden.

Marnie Reimann: Gibt dem Team als Führungsspielerin das, was es gerade braucht. Kann alle Positionen verteidigen, zum Korb ziehen und von draußen treffen.

Flores Kantim: Ist eine mental starke Spielerin. In engen Spielen kann sie durch ihren starken Zug zum Korb den Unterschied ausmachen.

Marlene Sinn: Spielt mit viel Energie. Sie zeichnet sich durch einen starken Drang zum Korb aus.

Laura Gilic-Kuko: Räumt als Kapitänin sowohl offensiv als auch defensiv unter den Körben auf. Ansonsten sorgt sie für viel Ruhe auf dem Feld.

Amelie Schumacher: Zeichnet sich durch variables Spiel in der Offensive aus. Dabei hilft ihr die starke Fußarbeit.

Nele Helterhoff: Gehört zu den besten Verteidigerinnen des Teams. Sowohl am als auch abseits des Balls stellt sie ihre Gegnerinnen immer wieder vor Probleme.

Lea Söder: Bringt ihre Gegnerinnen mit ihrer Verteidigung in Bedrängnis. In der Offensive ist kann sie zum Korb ziehen oder ihren eigenen Wurf kreieren.

Sandrine Hafner: Ist eine Allrounderin, die zuverlässig ihren Beitrag zum Spiel leistet, sei es mit Druck am Ball, Punkten, Reboundverhalten oder Ballvortrag.

Laura Funk: Setzt mit ihrer physischen Spielart den Gegnern zu. Hinzu kommt ihre gute Reboundarbeit.

Zoe Schaffer: Bringt durch ihren Kampfgeist viel Energie auf das Feld. Das zeigt sich vor allem bei den Rebounds.

Lina Peter: Ist als U16-Spielerin die Jüngste im Team. Über die Saison hat sie sich ihre Spielzeit erarbeitet und diese auch genutzt.

Janina Herisch: Hat ein gutes Verständnis für das Spiel. Sie hilft dem Team immer wieder, zu einfachen Punkten zu kommen.

Svea Kobus: Unterstützt die Mannschaft mit ihren treffsicheren Würfen aus der Mitteldistanz.

Lilly Teetz: Hilft dem Team auf dem Feld mit ihrem guten Reboundverhalten.

Von Jörn Polzin

Original und Erstveröffnetlicht in der Offenbach-Post vom 22.02.24

Frauen des TV Langen: Schnell, treffsicher, mental auf der Höhe (op-online.de)