Rhein-Main Baskets – BVUK Sharks Würzburg 68:64 (13:18, 17:7; 18:18, 20:21)

Der Sieg war verdient und dringend nötig.

Eine überragende Anja Stupar sorgte mit 10 Punkten im 1. Viertel dafür, dass die Baskets diesmal von Beginn an dran blieben. Und das 2. Viertel gehörte zunächst der gearde von einer Grippe einigermaßen wieder hergestellten Pia Dietrich. Mit zwei Dreiern und weiteren Körben drehte sie den Rückstand vor einer diesmal etwas zurückhaltenden Langener Zuschauerkulisse binnen sechs Minuten zur 27:23-Führung.

Mit 30:25 wurden die Seiten gewechselt und keiner der Fans konnte so richtig glauben, was sich da abspielte. Würzburgs Star-Spielerin Bugiardini (bisher 17 Punkte pro Spiel) hatte gerade mal vier Pünktchen erzielt. Sie war bis dahin von Anja Stupar bestens bewacht worden, bekam immer seltener den Ball und konnte ihre gefürchtete Korbgefährlichkeit nicht unter Beweis stellen. Die Rhein-Main Baskets beherrschten trotz des Fehlens ihrer Centerin Tori Fisher die Bretter, hatten 21 Rebounds geholt. Allerdings hatten die Gäste bis dahin auch eine miserable Wurfquote aus dem Feld und von der Freiwurflinie (38 Prozent).

So konnte es nicht bleiben. Beide Teams kamen konzentriert aus der Pause zurück und vor allem die Gäste steigerten ihre Wurfgenauigkeit. Glück für die Rhein-Main Baskets, dass Würzburg bereits in der 3. Minute des 3. Viertels das Foulsoll erreicht hatte. So konnten die Baskets immer wieder auch nach leichten Fouls an die Linie treten, und sie scorten überwiegend durch Freiwürfe, verwandelten 9 von 10, vor allem Anja Stupar und Nelli Dietrich. Nadine Ripper traf ihren ersten Dreier. So blieben die Baskets auch zu Beginn des letzten Viertels mit 48:43 in Führung.

Und das letzte Viertel wurde noch einmal richtig spannend. Es begann mit zwei Dreiern durch Nadine Ripper und einem von Priscilla Waterloh zum 57:50. Dann wurden Nadine Ripper und anschließend Verena Wilmes von Anja Stupar zu freien Korblegern bedient, die sie verwandelten (61:52). Priscilla Waterloh legte noch einen Dreier nach (64:56), ehe Würzburg verkürzte (64:60 in der 39. Minute). Mit einer Auszeit eine Minute vor dem Ende brachte Baskets-Coach Peter Kortmann noch einmal Ruhe ins Spiel der Baskets, die bereits wieder einen Drang zu überhasteten Aktionen offenbarten. Pia Dietrich war es dann vergönnt mit 3 von 4 Freiwürfen nach taktischen Fouls acht Sekunden vor dem Ende den 67:62-Vorsprung zu sichern, der bis zum Schlußpfiff und zum 68:64-Sieg reichen sollte.

Headcoach Peter Kortmann: „Diesmal gab es einige Gründe für den Sieg. Zum einen half uns das über weite Strecken disziplinierte Angriffsspiel und die gute Verteidigung. Zum anderen war die 74-Prozent-Quote von der Freiwurflinie bei insgesamt 23 erhaltenen Freiwurfchancen ein wichtiger Faktor. So schaffen wir es auch ohne Tori, einen guten Gegner zu bezwingen.“

Doch trotz des zweiten Sieges bleiben die Baskets zunächst am Ende der Tabelle; denn dem bisherigen Tabellenletzten aus Speyer gelang ebenfalls der 2. Sieg in Wasserburg. Es bleibt also spannend. Und am nächsten Samstag wartet Speyer auf die Rhein-Main Baskets.

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (15, 2 Dreier, 4 Reb., 3 Assists), Nadine Ripper (11, 3 Dreier, 2 Ass.), Nelli Dietrich (9, 3 Reb., 5 Ass.), Alica Köhler (1, 3 Reb.), Jule Seegräber, Anja Stupar (19, 11 Reb., 5 Ass., 2 Steals, 1 Block), Priscilla Waterloh (6, 2 Dreier, 1 Block), Jasmin Weyell (1), Monika Wotzlaw (2), Verena Wilmes (4), Sari Cornelius.

Foto Harald Appel: Nadine Ripper erfolgreich aus allen Lagen