SG Mannheim – TV Langen 79:76 n.V. (52:34)
Im Kampf um die Meisterschaft haben die Giraffen einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Durch einen Wurf aus der eigenen Hälfte mit der Schlusssirene konnte der Gastgeber das von Beginn an eng umkämpfte Spiel letztlich in der fünfminütigen Verlängerung für sich entscheiden. Da Tobias Jahn beruflich verhindert war, sprang Jogi Barth als Coach ein. Neben dem Trainer fehlten auch Liam O`Neill und Leon Püllen im Kader, während bei Mannheim alle Spieler an Bord waren.
Die Gäste erwischten einen sehr guten Start, Niklas Pons traf gleich einen Dreier trotz Foulspiels und verwandelte den anschließenden Freiwurf zur 4:0 Führung. Gegen die Zonenverteidigung der Mannheimer legten Niklas Pons, Micha Fuss und Kapitän Maxim Schneider (zwei) weitereerfolgreiche Dreier nach zum 16:6 nach sechs Minuten nach. Der Gastgeber stellte dann seine Verteidigung auf Manndeckung um und kam nun auch offensiv besser ins Spiel. Mit sieben Zählern in Folge verkürzte der Tabellenneunte auf 13:16, bevor Mike Agyemang auf 13:18 erhöhte. Dank eines Drei-Punktewurfes von Eric Curth gelang Mannheim der Ausgleich zum 18:18 zum Ende des ersten Viertels.
Zu Beginn des 2. Viertels hatten die Giraffen dann Mühe zu scoren, blieben drei Minuten ohne eigenen Korberfolg. Langens erfolgreichstem Punktesammler in der laufenden Saison, Risto Vasiljevic, klebte diesmal das Wurfpech an den Händen. Dank sicher verwandelter Freiwürfe von Niklas Pons und Bastian Winterhalter sowie einem Layup von Bastian Winterhalter eroberten sich die Langener beim 26:25 die Führung zurück. Leon Fertig mit sieben Punkten, Bastian Winterhalter mit zwei Freiwürfen und Henk Droste vergrößerten den Vorsprung auf 37:31, ehe Albert Kuppe mit der Halbzeitsirene für Mannheim aus der Distanz auf 37:34 verkürzen konnte.
Im dritten Viertel blieben die Giraffen am Drücker. Mit einem 6:0 Lauf durch Punkte von Maxim Schneider, Leon Fertig und dem stark aufspielenden Bastian Winterhalter, wuchs der Vorsprung auf 55:46 in der 28. Minute. Mit einem 7-Punktepolster gingen die Gäste dann in das letzte Viertel. Gegen den wachsenden Verteidigungsdruck agierten die Langener nun viel zu statisch und versuchten es zu oft aus der Distanz, blieben aber durchweg glücklos. Auch im Rebound hatten die Giraffen immer häufiger das Nachsehen unter beiden Körben, sodass Mannheim immer wieder zu weiten Chancen kam. Nach einem 16:4 Lauf lagen die Badener in der 39. Minute scheinbar sicher mit 68:63 in Front. Kapitän Maxim Schneider brach den Bann, traf seinen dritten Dreier aus der linken Spielfeldecke zum 68:66. Den folgenden Angriff stoppten die Giraffen dank beherzter Verteidigung und hatten 20 Sekunden vor Schluss wieder den Ballbesitz. Mit einer Sekunde vor dem Ende wurde Leon Fertig bei einem Drei-Punkte Versuch gefoult, vergab aber gleich den ersten Freiwurf. Die beiden weiteren konnte er dann aber zum 68:68 sicher verwandeln.
Die Verlängerung sah zunächst Mannheim mit 73:68 vorne. Langen verlegte sich nun stärker darauf zum Korb zu ziehen, was Mannheim meistens nur durch Foulspiel stoppen konnte. Mit 5 von 8 Freiwürfen stellten die Giraffen auf 73:73. Die letzte Minute verlief dann hochdramatisch. Mannheim traf per Freiwurf zum 74:73, Niklas Pons holte mit einem Korbleger die Führung zurück. Eric Curth traf für Mannheim zum 76:75. Der Gastgeber schickte dann Niklas Pons an die Freiwurflinie, der einen der beiden Freiwürfe zum neuerlichen Ausgleich traf. Mannheim konnte den vermeintlich letzten Ballbesitz nicht nutzen. Mit 1,7 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung sah es nach einer zweiten Overtime aus. Einen weiten Einwurf konnte Mannheim in der eigenen Hälfte abfangen, der Verzweiflungswurf traf zur Freude des Gastgebers und zum Entsetzen der Giraffen in den Korb. Die Frage, ob mit oder kurz nach der Sirene blieb umstritten, letztlich entschieden die beiden Unparteiischen, dass der Ball die Hand vor der Sirene verlassen hatte. Unglücklicher konnte der Verlauf der letzten Sekunden aus Sicht der Giraffen nicht sein.
Abgesehen von dem unnötigen Ballverlust kurz vor Schluss war es am Ende die Reboundhoheit von 45 gegenüber lediglich 34 auf Langener Seite, die das packende Spiel kippen ließ. Auch vier ungenutzte Freiwurfchancen in der Verlängerung taten weh. Mit zehn von zehn Freiwürfen hatte Basti Winterhalter sein Team lange Zeit im Spiel halten können.
Leon Fertig (15/2 Dreier, 4 Rebounds, 1 Assist, 3Ballgewinne), Niklas Pons (18/2, 8 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn, 2 Blocks), Mike Agyemang (2, 1 Rebound), Micha Fuss (3/1, 3 Rebounds, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Maxim Schneider (11/3, 4 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn, 1 Block), Devon Jacob (2 Rebounds), Lukas Janott und Risto Vasiljevic (4 Rebounds, 4 Assists).
Am kommenden Samstag ist um 19.30 Uhr Derbytime gegen Makkabi Frankfurt in der Georg-Sehring-Halle.