Unser Schiedsrichterwart Mitja Schwarz zieht eine positive Bilanz aus der letzten Spielzeit, findet aber auch Ansätze für Verbesserungen!
Insgesamt mussten die Langener Schiedsrichter über 150 Spiele bis zum abrupten Ende der Saison am 23.03.2020 besetzen. An manchen Wochenenden wurden Schiedsrichter für bis zu 10 Spiele benötigt – besonders schwierig gestaltete sich die Besetzung, da darüber hinaus z.T. auch 3 Spiele gleichzeitig stattfanden. Daher war wieder viel Mann (und auch Frauen-) Power gefragt.
Dass alle Spiele stattfinden konnten war nur Dank der tollen Einsatzbereitschaft der Unparteiischen vom Sterzbach möglich, für die sich der gesamte Vorstand recht herzlich bedanken möchte!
Dennoch war die Spielbesetzung oft eine Mammutaufgabe: Sowohl die zahlreichen Jugendteams des TVL benötigen zu ihren Heimspielen Langener Schiedsrichter, als auch der Bezirk für Senioren- oder Jugend-Oberliga Spiele in anderen Orten. Dass in lediglich 3 Spielen nicht die geforderten zwei, sondern nur ein Unparteiischer die Spielleitung übernahm, und sich dadurch daraus resultierende Strafzahlzungen auf ein Minimum reduzierten, gelang nur durch die Aushilfe von Nicht-Langener Schiedsrichtern.
Problematisch ist außerdem, dass in der abgelaufenen Saison “nur” drei Schiedsrichter aus Langen ca. 80% der Spiele leiteten – eine hohe Belastung für diejenigen. Auf Dauer kann das in Zukunft so nicht mehr funktionieren. Daher freuen wir uns immer über neue Interessenten, die sich ein bisschen Taschengeld dazu verdienen wollen, Spaß am Spiel haben und den Umgang mit der Pfeife nicht scheuen.
Zuversichtlich stimmt den Schiedsrichterwart, Mitja Schwarz, dass sich bereits vier Interessenten gemeldet haben, die kommende Saison ihre die Lizenz erwerben können – Vorausgesetzt gewisse mit Erbinformation gefüllte Proteinhüllen machen dem Spielbetrieb keinen Strich durch die Rechnung. Eine Verteilung der Last auf mehreren Schultern wäre durch neue Kollegen möglich.
Für die langfristige Zielsetzungen hat sich der Schiedsrichterwart auch einiges auf den Zettel geschrieben. An erster Stelle steht die konstante und nachhaltiger Rekrutierung von Nachwuchsschiedsrichtern. Nur so kann die “Versorgungssicherheit” mit guten und motivierten Langener Schiedsrichter für die Zukunft gewährleistet werden.
Darüber hinaus sollen Talente, die Lust auf mehr haben, die Möglichkeit bekommen sich auch in höheren Ligen zu etablieren. Gezielte Förderung und Coaching steht dabei im Vordergrund. Damit dies gelingt bedarf es aber auch der Mitarbeit anderer Spielbeteiligter, nämlich der Trainer und der Spieler. So konstatiert Mitja Schwarz „Zurecht dürfen Sorgfalt, Fairness und Unparteilichkeit vom Schiedsrichter gefordert werden. Kritik am Ergebnis kann durchaus berechtigt sein und ist prinzipiell erlaubt. Nur die Mittel MÜSSEN immer angepasst sein:
Einerseits braucht es konstruktive Feedback, kritisch wie positiv, andererseits aber auch Vertrauen in die Schiedsrichter. Spieler, Trainer und natürlich auch wir Schiedsrichter treffen zahlreiche Entscheidungen in einem Basketballspiel. Manche davon sind Fehlentscheidungen. Nur bei uns fallen diese natürlich grundsätzlich besonders auf.“ Mit einem zwinkernden Auge fügt er hinzu: „Manchmal ist es aber tatsächlich so, dass der Schiedsrichter es wirklich besser sieht als der Rest der Halle. Diese Möglichkeit sollte bitte nicht gänzlich für unmöglich gehalten werden.“
Das allerwichtigste bleibt und soll deutlich gemacht werden: Ein persönliches Angehen und ein nicht angemessenes Einwirken von Zuschauern, Trainern oder Spielern auf die Schiedsrichter ist mit den Grundsätzen der Fairness und des Sportgeistes nicht vereinbar.
Hinter diesen Grundsätzen steht der Abteilungsvorstand entschlossen, und möchte von all seinen, Schiedsrichtern, Coaches, Spielern und zuschauenden Eltern und Fans die Einhaltung dieser Grundsätze einfordern.
Für Rückfragen und Interessenten steht Schiedsrichterwart Mitja Schwarz gerne unter tvl_schiedsrichter@t-online.de zur Verfügung.