Plötzliches Ende durch Corona-Pandemie

Diese Saison endete aufgrund der Corona-Epidemie vorzeitig im März 2020 auf allen Ebenen. Die Sporthallen wurden ab 13. März bundesweit geschlossen. Größere Menschenansammlungen durften nicht mehr stattfinden. Wirtschaft und Schulen waren erheblich betroffen. Auch Sport und Kultur fanden plötzlich nicht mehr statt. Wir blickten mit großer Sorge in andere Länder, die massiv betroffen waren. Und wir alle begriffen mehr und mehr, wie groß die Gefahren durch das Virus für unser aller Gesundheit war – und auch im Sommer 2020 noch immer ist.

Der Vorstand des TV Langen reagierte schnell, sperrte ab 13. März 2020 sämtliche Sportanlagen für alle, wartete die Verfügungen des Landes Hessen und der Sportverbände ab. Erst ab Mai durfte sehr eingeschränkt und zunächst in kleinen Gruppen unter strenger Beachtung der besonderen Hygiene-Regelungen wieder trainiert werden. Und auch im Sommer war noch nicht sicher, dass die nächste Saison im Herbst wieder beginnen würde.

Die A-Teams

A-Teams sind die drei TVL-TOP-Teams in der Bundes- und Regionalliga, also die Rhein-Main Baskets in der 2. Damen-Bundesliga-Süd sowie die „Giraffen“ und das UWS-Team in der 1 und 2. Regionalliga.

Sie sorgen regelmäßig für gute Stimmung in der Georg-Sehring-Halle und locken zwischen 200 und 400 Zuschauer an.

Für alle TVL-Teams, also auch die drei A-Teams, war die Saison 2019/20 abrupt am Freitag, den 13. März beendet. Grund dafür war die Corona-Krise. Das Corona-Virus überzog 2020 die ganze Welt. Zum Glück reagierten in Deutschland die Regierung und die Sportverbände zur rechten Zeit.

Sowohl der HBV als auch die Damen-Bundes- und Regionalligen verordneten am 13. März absolutes Saison-Ende. Die noch fehlenden Spiele wurden generell abgesagt, die aktuellen Platzierungen wurden als Saison-Platzierungen gewertet.

Die Rhein-Main Baskets auf Platz 6

Mit Headcoach Thorsten Schulz brauchte das weiterhin sehr junge Team zunächst Zeit, bis es auf Augenhöhe in der 2. Bundesliga-Liga Süd mitspielte. Bei der Pokal-Niederlage gegen Speyer sowie weiteren teilweise deutlichen Niederlagen gegen Würzburg und in München und ganz knapp in Saarlouis/Dillingen wurde Lehrgeld gezahlt.

Das lag sicher auch daran, dass sechs Spielerinnen neu ins Team integriert werden mussten. Das gelang gut Melina Karavasillis (aus Heidelberg) sowie den beiden Kanadierinnen Maddie Torresin und Jamie Hutcheson. Jamie wurde jedoch erst später nachverpflichtet. Auch Nathalie Zehender (Heidelberg) und Rückkehrerin Miriam Lincoln, die inzwischen beim SV Dreieichenhain Regionalliga-Erfahrungen gesammelt hatte, konnten sich steigern. Die 16-jährige Lena Jatsch (aus Sandhausen) sammelte wertvolle Erfahrungen im Regionalliga-Team des TV Hofheim sowie im WNBL-Team. Verletzungspech plagte von Beginn an Saskia Stegbauer. Sie und die immer stärker auftretende Paula Süssmann vollbrachten mit dem WNBL-Team das Meisterstück, den Vorjahresmeister Jahn München im WNBL-Achtel-Finale zu besiegen. Da wäre noch mehr drin gewesen, doch auch für sie war am 13.März vorzeitig Saison-Ende.

Die Baskets hofften nach ihrem 6. Platz auf weitere Play-Off-Spiele, nachdem sie ab dem 87:84-Sieg im Herbst gegen Bamberg immer besser in die Saison gekommen waren. Insgesamt neun Siege hatten sie a, Ende auf dem Konto. Damit wäre ihnen in den Play-Offs das Achtel-Finale gegen den 4.-Platzierten der 2. Liga-Nord sicher gewesen.

Mit 18,3 Punkten pro Spiel glänzte Jamin Hutcheson als Top-Scorerin. Auch Maddie Torresin (13,7) und Kapitänin Pia Dietrich (13,3) sorgten immer für Gefahr am gegnerischen Korb.

Es spielten in der Saison 19/20: Sari Cornelius (14 Spiele, 6 Punkte), Pia Dietrich (20/266), Jamie Hutcheson (15/274), Lena Jatsch (8/7), Melina Karavasilis (18/106), Alica Köhler (14/63), Miriam Lincoln (4/18), Jule Seegräber 20/163), Saskia Stegbauer (1/2), Paula Süssmann (14/90), Maddie Torresin (16/219), Jasmin Weyell (20/128), Monika Wotzlaw (13/43) und Nathalie Zehender (14/49).

„Giraffen“ auf Platz 3

Neuer Coach – neues Glück ! Die Verpflichtung von Ex-TVL-Bundesligaspieler Koray Karaman als Headcoach erwies sich als Glücksgriff. In den Jahren, die er als Trainer in verschiedenen südhessischen Vereinen aktiv war, hatte sich „Koko“ als Coach entwickelt. Seine Rückkehr nach Langen war ein Erfolg. Der 3. Platz in der 1. Regionalliga war der beste Saison-Abschluss seit dem Abstieg der Giraffen aus der Bundesliga.

Es erwies sich als günstig, dass neben Ex-Erstliga-Spieler Ruben Spoden auch Chris Edward erneut antrat. Beide sorgten für Stabilität unter den Körben. Die in Langen „heimischen“ Maxim Schneider, Rückkehrer Niklas Pons und sein jüngerer Bruder Philipp, Timothy Chabot sowie weitere im TVL-Jugend-Basketball ausgebildete Spieler stellten den Kern des Teams. Einige Abgänge wurden gut ersetzt durch Michael Fuß, Amil Klisura, Felix Feilen, Welday Mebrathu. Und ganz am Ende der Saison hatte auch Sebastian Barth nach seinem „Ulmer Ausflug“ zurück zu den Giraffen gefunden.

So hatten sich die Giraffen bis Mitte Februar einen stabilen 3. Platz erkämpft, den sie trotz Schwächephasen in den letzten drei Spielen sichern konnten.

UWS erneut mit guter Saison

Einen eigenen Fan-Club scharte die Mannschaft der 2. Herren immer sonntags ab 18 Uhr um sich. Denn auch das UWS-Team spielte mit dem neuen Headcoach Pedja Glisic erfolgreich und mit viel Leidenschaft.

Aber sie spielten auch mit Verletzungs-Ausfällen. So fehlte über weite Strecken Jul Pfaff; zeitweise fehlten auch Alex Arndt, Yannick Couturier, Manuel Donnermeyer, Timo Haucke und zuletzt Kai Santelmann. Zum Glück war Top-Scorer Niklas Butz (18,7 Punkte pro Spiel) immer dabei und führte eine stets leidenschaftlich kämpfende Mannschaft zu manchen Siegen. Unter diesen Umständen war der 7. Platz ein schöner Erfolg.

Die Leidenschaft des Teams und die Verwurzelung der Spieler seit vielen Jahren im TVL-Basketball waren die Hauptfaktoren, die jedes Spiel der UWS (UNITED WE STAND) zum Erlebnis machten. Weiter so !

Die Basketball-Liebhaber

So fasst die TVL-Homepage seit einigen Jahren die weiteren Teams der Senioren zusammen.

In der Landesliga-Süd kämpften die 1. Damen um den Aufstieg in die Oberliga. Mit Coach Zvonimir Tomas spielten sie eine gute Saison. Mit dem 2. Platz haben sie den Oberliga-Aufstieg knapp verpasst.

Den Aufstieg in die Landesliga-Süd schafften dagegen die 3. Herren. Das vor drei Jahren verjüngte Team hat sich mit Trainer Sascha Stein eingespielt und eine tadellose Saison in der Bezirksliga gezeigt.

Die 4. Herren spielten etwas wechselhaft in der Kreisliga A, erreichten Platz 5. Und die 5. Herren blieben nach dem 6. Platz auch weiterhin in der Kreisliga B.

Jugend-Teams in allen Oberligen dabei

Ein Erfolg der Jugendarbeit des TVL war, dass sowohl sämtliche männlichen Jugendteams als auch die weibliche U18, U16 und U14 in der Oberliga antreten konnten.

Vor allem dem Engagement der Jugendwarte Mirco Palazzo und Niklas Butz und des hauptamtlichen Jugendtrainers Jochen Bender in den letzten drei Jahren ist es zu verdanken, dass die U18-, U16- und U12-Jungen hier auch gut mithalten konnten. Das fiel nur den U14-Jungen etwas schwer. Aber in allen Teams konnten sich junge Talente, zusätzlich gefördert durch das BTI Langen, gut entwickeln.

Die U16-Mädchen spielten in verschiedenen Mannschaften, stellten den größten Teil des U18-OL-Teams und gemeinsam mit Spielerinnen aus Darmstadt und Roßdorf in der neu gebildeten Spielgemeinschaft mit diesen beiden Vereinen auch in der U16-Oberliga.

Besonders machten die U14-Mädchen auf sich aufmerksam. In der OL spielten auch sie gemeinsam mit BC Darmstadt und SKG Roßdorf und wurden Oberliga-Meister. Landesliga-Meister wurde zudem das TVL-Team.

Pia Dietrich hat sowohl als Jugendwartin als auch als Trainerin gemeinsam mit Nelli Dietrich und Saymen Engler neue Wege beschritten.

Was es sonst noch gab

Beide Trimm-Gruppen pflegten regelmäßig weiterhin das Basketball-Spiel, die Damen unter Leitung von Ulf Graichen und Nicole Tönnes, die Herren unter Leitung von Uli Distelmann. Im Januar 2020 übernahm Uwe Scholz die Verantwortung für die Trimm-Herren.

Das Weihnachtsturnier 2019 war wieder ein großer Spaß für mehr als einhundert junge und alte BasketballerInnen aus allen Teams. Danke an Pia, Nelli und alle HelferInnen für die gute Organisation !

Schiedsrichterwart Max Trübner verabschiedete sich nach beinahe 20 Jahren aus der Verantwortung, aber nicht ohne vorher Mitja Schwarz als seinen Nachfolger gründlich einzuarbeiten. Abteilungsleiter Georg Dinca dankte Maxi mit einem Präsentkorb.

Fünf „Tausender“ führen in der ewigen Spieler-Statistik seit 2020 das größer gewordene Feld der SpielerInnen mit mehr als 1000, mehr als 500 und mehr als 250 Spielen im TVL-Trikot an (Rhein-Main Baskets zählen mit). Die fünf Tausender sind (von l.n.r.) Bernd Neumann (1042), Ulf Graichen (1022), Rainer Greunke (1938 Spiele), Thomas Arnold (1140), Hari Sapper (1010).

Vorstand „JUB“ tagte ab März 2020 nur noch „digital“

Durch das Corona-Ende der Saison am 13. März war auch die Arbeit der Abteilungsleitung zunächst aus dem Rhythmus gekommen. Nach unregelmäßigen Zusammenkünften vor dem 13. März wurde die Kommunikation danach richtig schwierig, bis Technikwart Jochen Mayer den Impuls für „digitale“ Meetings setzte. So konnte ein diesmal schwieriger Saison-Abschluss organisiert werden. Die alljährlich im März stattfindende Mitglieder-Versammlung musste allerdings noch warten, bis die Corona-Situation wieder Tagungen in größerer Runde zulässt.

TV Langens Basketballer auf Platz 37 in Deutschland !

Im Ranking der 100 größten deutschen Basketballvereine (Stand 31.12.2019) landete TV Langen 2019 auf Platz 31 mit 378 Teilnehmer-Ausweisen. Der Zuwachs in Langen kam vor allem im Kinder- und Jugendbereich. Das sah man immer nachmittags in der Georg-Sehring-Halle. Da trainierten permanent gleichzeitig zwei Kinder-/Jugend-Teams auf den Quer-Feldern und zusätzlich noch die BTI-Gruppen auf zwei Extra-Körben.

Ehrenmitglieder der Basketball-Abteilung:

Gisela Jahn (Ehrung 1990 +)
Georg Sehring (Ehrung 1993 +)
Hermann Strathus (Ehrung 2003 +)
Hans Hoffart (Ehrung 2006 +)
Dieter Pitthan (Ehrung 2006)

Die Abteilungsleiter bisher:

Willibald Kinnebrock (1966-68)
Dieter Hoffmann (1968-70)
Harald Ziegler (1970/71)
Bernd Sladek (1971/72)
Zdenka Moguljak (1972/73)
Jochen Kühl (1973-75)
Kurt Spitzbarth (1975-77)
Jochen Kühl (1977-93)
Jogi Barth (als stellv. Abt.-L. 1993/94)
Jochen Geiger-Dietrich (1994/95)
Jogi Barth als stellv. Abt.-L. (1995/96)
Jochen Kühl (1996-2008)
Konrad Delp (2008-12)
Andreas Gerspach (2012/13)
Arnd Lewe (2013-2017)
Jogi Barth (als stellv. Abt.-L. 2017/18)
Georg Dinca (2018-2020)