Geht doch – im Derby gegen Dreieichenhain zeigen die Langenerinnen, dass mit einem enormen Siegeswillen, energischem Biss und insbesondere einem verheißungsvollen Teamspirit der Sieg in eigener Halle eingefahren wird.

An diesem gelungenen Befreiungsschlag, der die negative Serie des TVL endlich beenden sollte, hatte das Coach-Team Nelli Dietrich und Laura Gilic-Kuko intensiv in den letzten Trainingseinheiten gearbeitet. Voller Energie, aber auch mit einer gehörigen Portion Nervosität, startet das siegeshungrige Team in ein durchwachsenes Viertel. Geprägt von fehlendem Ballrhythmus und auch wenigen erfolgreichen Zügen zum Korb, legte Langen seinen Fokus auf eine starke Verteidigung und nun endlich auch auf eine intensive Kommunikation untereinander.

Erst in den letzten Minuten des Startviertels kam Langen mit vielen konzentrierten und fokussierten Aktionen in den gewünschten Rhythmus und konnte nun eigene Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Dies legte sich im knappen Ergebnis von 13:16 für das Team Dreieichenhain nieder, die sich ebenso einen Sieg in diesem spannenden Derby erarbeiten wollten. Die Ansagen des Langener Coach-Teams mit höherer Konzentration und einer weiteren starken Verteidigungsleistung den Spielstand zu drehen, zeigte zu Beginn des 2. Viertels Wirkung.

Die Langener Mannschaft holte sich mit einem überragenden Teamgeist, auf dem Spielfeld und auch von der Bank, eine souveräne Führung. Mit einer sehr körperbetonten Verteidigung auf dem Feld und insbesondere unterm Brett, ließ Langen die Wurfuhr der Gegnerinnen mehrere Male herunterlaufen und zwangen sie zu schlechten Würfen. Erfreulicher Weise gelang den TVL-Mädels dieses Spiel auch in der Offense deutlich mehr , so auch die verwandelten Wurfchancen im 2er und 3er Bereich. Diese führten zu einem Zwischenstand von 36:22, eine Führung, die es im weiteren Verlauf nicht zu gefährden galt.

Im Vergleich zu den vorherigen Begegnungen, zeigte sich Langen in diesem Derby von einer ganz anderen Seite, die das Coach-Team sowie die Zuschauer zum vorweihnachtlichen Strahlen brachte. Doch es war Vorsicht geboten, denn auch Dreieichenhain drehte im 3. Viertel mit einer starken Defense auf und konnte erfolgreich ihre zielgeführten Aktionen in Punkte verwandeln. Langen musste nun gegen die stark aufspielenden Gegnerinnen dagegenhalten und ihnen die einfachen Wurfchancen verwehren.

Doch für Langen war es nach Ansage des Coach-Teams nicht das erste Mittel der Wahl mit physischer Kontaktbereitschaft zu agieren, denn das führte nur zu einer hohen Foulbelastung und ließ den Punkteabstand zu den Gegnerinnen aus der Nachbarschaft stetig schmelzen. Also mussten schnelle Angriffe her, die mit einer hohen Konzentration und der vorausschauenden Spielweise gepaart zum Erfolg führten sollten. Mit erfolgreichen Steals und geduldig durchgespielten Angriffssystemen, war das 3. Viertel das nervenaufreibendste aber auch das richtungsweisendste dieser Partie, denn Langen wollte die Siegeschancen auf keinen Fall aus der Hand geben.

Aber auch die Gäste waren erpicht darauf die Punkte mit nach Hause zu nehmen und agierten sehr selbstsicher und fokussiert. Dieser starke Siegesswille der Gäste ließ die TVL-Mädels an ihre Grenzen kommen und die letzten Spielzüge auch „zu spannend“ werden.  Die ungeordneten Spielsituationen der Langenerinnen, die den Gegnerinnen zu viel Raum zum Punkten gaben, mussten nun in geordnete Bahnen gelenkt werden. Mit Hilfe der Auszeiten, gezielter Systemabstimmungen und letztendlich guter Kommunikation auf dem Spielfeld kamen die Mädels wieder in die Spur und holen sich den 1. Saisonsieg (60:47) in diesem spannenden Derby.

So Mädels, nehmt diesen Sieg als Motivationsbooster in die nächsten Partien mit, denn ihr habt gezeigt, dass in dieser Saison noch viel drin sein kann.

Es kämpften für Langen:

Lilly Thierolf, Fleur Schotte, Gabriella Stojkova, Greta Breidert, Amelie Schumacher, Leila Brahimi, Mia Storm, Lea Söder und Lavinia de las Heras