Wir bedanken uns bei der Offenbach-Post und Christian Düncher für die freundliche Genehmigung für die Wiederveröffentlichung des Beitrags vom 23.04.25. Foto © Leo F. Postl

Jogi Barth, Manager des Basketball-Regionalligisten TV Langen, sieht seine Mannschaft für den Play-off-Start gegen den TV Lich gewappnet.

Erfolg ist nicht planbar. Aber Jürgen „Jogi“ Barth macht keinen Hehl daraus, dass er nichts dagegen hätte, wenn der Aufstieg in die Pro B diese Saison gelänge. „Es wäre kein schlechter Zeitpunkt“, sagt der Manager des Regionalligisten TV Langen vor dem Start der Play-offs. „Wir sind ein Traditionsstandort im Basketball, beziehen im Herbst die neue Halle und haben ein Team, das gerne hoch möchte.“

Die Anforderungen steigen allerdings fast jährlich und sind in der Pro B der Männer deutlich höher als in der 2. Bundesliga der Damen, in der der TV Langen unter dem Namen Rhein-Main Baskets eine Spielgemeinschaft mit dem TV Hofheim bildet. „Am Ende geht es wie immer ums Geld“, erklärt Barth. Unter anderem müsste der Verein einen hauptamtlichen Vorstand, einen hauptamtlichen Nachwuchstrainer sowie einen Nachwuchskoordinator stellen, also insgesamt zweieinhalb volle Stellen finanzieren. „Wir haben mit der Stadt und unseren Partnern gesprochen, von denen wir aber eher ideelle Unterstützung erhalten. Um das Geld müssten wir uns kümmern“, berichtet der TVL-Manager: „Dennoch haben wir gesagt: Wir werfen unseren Hut in den Ring.

Außer Langen haben angeblich auch die drei anderen Play-off-Teilnehmer aus der Südwest-Gruppe einen Antrag auf Zulassung zur Pro B gestellt, aus allen vier Regionalliga-Staffeln allerdings insgesamt nur acht, neun Teams, sagt Barth. „Daran sieht man, wie hoch die Standards sind.“ Mit der erstmals stattfindenden Aufstiegsrunde sei „eine weitere Hürde“ eingebaut worden. Diese sei auch aufgrund des engen Zeitplans eine Herausforderung, meint der erfahrene Funktionär. Vor dem finalen Doppelspieltag der Hauptrunde war für die „Giraffen“ vom ersten bis zum vierten Platz noch alles möglich. Als Zweiter treffen sie nun auf den Vierten TV Lich. Spiel eins findet am Freitag (19.30 Uhr) in Langen statt, Spiel zwei am Sonntag in Lich. Sollte eine dritte Partie nötig sein, würde diese am Donnerstag, 01. Mai stattfinden – und der TVL hätte Heimrecht. „Die Liga gibt das so vor. Aber das ist für Regionalligisten schon ein ambitioniertes Programm.“

Das Hauptrunden-Hinspiel in Lich hatte der TVL mit 69:80 verloren, das Rückspiel Ende März mit 72:59 gewonnen. Barth erwartet ein Duell auf Augenhöhe. Der Gegner habe in Ex-Nationalspieler Johannes Lischka, dem ehemaligen Langener Noah Litzbach und dem US-Amerikaner Jacob Matthew Salinero drei sehr gute Einzelspieler, sagt Barth. Langen stellt dem ein starkes Kollektiv gegenüber. „Unser Team ist im Kern seit drei Jahren zusammen und hat nun das dritte gute Jahr hinter sich, seitdem Tobias Jahn Trainer ist. Das Markenzeichen der Mannschaft ist die unheimlich intensive Verteidigung, mit der sie jedem Gegner das Leben schwermachen kann.“ Allerdings: „Personell sind wir etwas gebeutelt“, sagt Barth. Vor allem das Fehlen von Henk Droste (Schulterverletzung) schmerzt.

Erfreulich: 3×3-Nationalspieler Leon Fertig, der in dieser Variante künftig nicht mehr für Düsseldorf, sondern Frankfurt aufläuft, steht am Freitag und Sonntag zur Verfügung.

Wir freuen uns jetzt erstmal auf zwei, drei weitere Spiele“, sagt Barth und hofft auf eine volle Halle, zumal aus Lich bis zu 100 Fans erwartet werden. „Zuletzt waren bei uns das erste Mal seit langem beide Tribünen ausgezogen. Alle anderen Ligen sind fertig. Ich glaube, die Basketball-Interessierten aus der Region sind neugierig und wollen sehen, wie wir uns gegen Lich schlagen.

Von Christian Düncher