Mit einer schmerzhaften Niederlage kehrten die Langener zweiten Herren am vergangenen Samstag vom Auswärtsspiel in Limburg zurück. Gegen den bis vor dem Spiel punktgleichen Absteiger aus der 1. Regionalliga setzte es nach umkämpften 40 Minuten eine 93 zu 79 Schlappe. Zu allem Überfluss fiel Felix Kaut im zweiten Viertel mit einer Verletzung aus.
Ohne den kurzfristig ausgefallenen Overdick (Knie), sowie den nach wie vor am Fuß verletzten Haucke und Smuda (Grippe) startete Langen gut in die Partie. Nach Punkten der am Ende erneut erfolgreichsten Langener Schützen Butz und Pfaff und einem Dreier von Palazzo ging der TVL nach 5 Minuten mit 8:9 in Führung und hatte die beiden gefährlichen Limburger Guards gut im Griff. In der Folge schaffte es der Hausherr durch aggressive Verteidigung immer wieder Ballverluste und schlechte Würfe zu provozieren und brachte Langen völlig aus dem Konzept. Im Angriff bewies Limburgs Trainersohn Justin Stallbohm ein ums andere Mal sein heißes Händchen aus der Distanz und traf bis zum Viertelende drei Dreier. Nach 10 Minuten lief Langen einem 25 zu 15 Rückstand hinterher.
Das zweite Viertel begann mit einem Dreier von Püchert und gab Langen direkt den für die Aufholjagd benötigten Schub. Punkt für Punkt wurde der Rückstand verkleinert. Diesmal war es der TVL, der mit druckvoller Verteidigung in Person von Lewe und Donnermeyer Ballgewinne und einfache Punkte produzierte. Einziger Wermutstropfen in dieser Phase war die Verletzung von Felix Kaut, der den Rest der Partie von der Bank aus verfolgen musste. Ein schön herausgespielter Mitteldistanzwurf von Arndt brachte in der 20. Minute die 36 zu 34 Führung, die Limburg bis zum Pausentee jedoch egalisieren konnte. So ging es beim Stand von 36 zu 36 in die Kabinen.
Die Anfangsminuten gehörten wie schon das zweite Viertel den Langener Jungs. In dieser Phase war es besonders Topscorer Butz, der von seinen Gegenspielern nicht zu stoppen war und alleine im dritten Abschnitt 12 Punkte erzielte. In der 25. Minute war es auch jener Butz, der für die 46:50 Führung sorgte, ehe Limburg zum Schlussspurt ansetzte. Wieder waren es Stallbohm und der starke US-Amerikaner Kellon Thomas, die sowohl aus der Distanz, als auch von der Linie treffsicher blieben. Limburg erkämpfte sich die 56:55 Führung zurück, die Donnermeyer per Dreier kontern konnte. Nach drei Vierteln war die Partie beim Stand von 59:58 für den Favoriten noch völlig offen.
Das letzte Viertel begann jeweils mit einem Dreier auf jeder Seite. Ein 6:0 Zwischenspurt von Limburg führte zum zwischenzeitlichen 66:61 und das Langener Trainergespann Duracak/Ducaine musste reagieren. Die Auszeit stoppte den Negativlauf und brachte Langen wieder in die Spur. Punkte von Pfaff und Couturier hielten Langen fünf Minuten vor Ende (70:65) im Spiel. Ein weiterer Dreier von Donnermeyer sowie Zähler von Butz und Pfaff brachten Langen gar bis auf 75:72 heran. Limburg ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und hatte in der umkämpften Partie den längeren Atem. Eine erneut schwache Freiwurfquote auf Seite des TVL begrub zudem die letzte Hoffnung. In den letzten 90 Sekunden brachte Langen den Gastgeber durch taktische Fouls ein ums andere Mal an die Linie, doch Limburg gab sich mit 8 Treffern bei 8 Versuchen keine Blöße und gewann am Ende eine spannende und bis zum Schluss umkämpfte Partie mit 93 zu 79.
Zwar stand Langen in Limburg nicht unter Zugzwang und konnte ohne Druck aufspielen, dennoch schmerzt die Niederlage sehr. Trotz der Ausfälle wichtiger Spieler war am Ende mehr drin und ein Sieg im Bereich des Möglichen. Leider schaffte es Langen erneut nicht über die gesamte Spieldauer das Maximum aus den Möglichkeiten herauszuholen und wurde folgerichtig mit einer Niederlage bestraft.
Am kommenden Wochenende hat die Truppe gegen Bensheim die Chance auf Wiedergutmachung. Beim Wiedersehen mit Ex-Coach Manuel Lohnes wird erneut eine konzentrierte Leistung an beiden Enden des Feldes von Nöten sein. Bensheim steht nach dem Sieg gegen Makkabi Frankfurt auf dem 5. Platz der Tabelle und möchte sich weiter im oberen Drittel festsetzen.
Für den TVL spielten: Butz (22 Punkte), Pfaff (20), Donnermeyer (16/3 Dreier), Palazzo (6/1), Arndt (4), Couturier (4), Püchert (3/1), Lewe (3), Kaut und Santelmann.
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