Die vor einigen Jahren neu gegründeten 2. Herren stehen kurz vor ihrer siebten gemeinsamen Saison – die fünfte davon in der 2. Regionalliga. Wie schon in allen Jahren zuvor soll das Team möglichst ausschließlich aus Langener Eigengewächsen bzw. Spielern mit Langener Vergangenheit bestehen. In einer Liga, in der sich immer mehr finanzstarke und ambitionierte Teams tümmeln, ist dieser Weg inzwischen die Ausnahme und macht dem TVL das Leben aus sportlicher Sicht immer schwerer. Dennoch oder vielleicht auch genau aus diesem Grund ist die Motivation im Langener Lager nach wie vor groß genug, um sich der erneuten Herausforderung zu stellen.

Trainer

Nach dem Abschied von Manuel Lohnes, der die zweiten Herren zwei Saisons erfolgreich betreute und nun beim Ligakonkurrenten in Bensheim an der Seitenlinie steht (wir berichteten), heißt der neue Mann an der Seitenlinie Aron Duracak.

Der 28 jährige gebürtige Bosnier, der das Basketballspielen beim ASC Mainz lernte, verfügt trotz seines noch jungen Alters bereits über reichlich Erfahrung im Trainerbereich. Zu seinen bisherigen Trainerstationen gehören SC Lerchenberg und Nieder-Olm, bei denen Aron sowohl in der Bezirks-, Landes- als auch Oberliga als Coach im Einsatz war.

Unterstützt wird er von seiner Verlobten Vanessa Ducaine. Die 27 jährige Amerikanerin ist Offizierin bei der US Army und verfügt ebenfalls über reichlich Basketball Erfahrung (spielte selbst u.a. für die University of Wisconsin). Für die nötige Disziplin wird sicherlich gesorgt sein ;-).

Kader

Der Kader hat sich, wie schon in den Jahren zuvor, nur punktuell verändert. Wie bereits seit der letzten Saison muss das Team auch zukünftig verletzungsbedingt auf Xavier Blain-Cruz verzichten, der seine Schuhe leider an den Nagel hängen musste. Ebenfalls nicht mehr mit dabei ist Youngster Chris Lovric, der sich mehr auf seine berufliche und akademische Karriere konzentrieren wird. Hinter dem Einsatz von Niko Anders und Felix Lewe steht derzeit noch ein Fragezeichen. Beide werden versuchen Beruf und Sport unter einen Hut zu bekommen, können jedoch nichts versprechen.

Weiterhin zum Inventar gehören die UWS-Gründungsmitglieder Mirco Palazzo, Niklas Butz, Kai Santelmann, Manuel Donnermeyer und Timo Haucke, sowie Moritz Overdick, Julian Pfaff, Alex Arndt, Max Püchert, Yannick Couturier und Felix Kaut.

Neu im Team ist der ehemalige NBBL Spieler Julian Smuda. Der Youngster wird parallel bei den 1. Herren auflaufen und je nach Spielplan den 2. Herren zur Verfügung stehen.

Somit gehören die zweiten Langener Herren weiterhin zu den (ganz) wenigen verbliebenen Teams, die komplett ohne bezahlte Spieler an den Start gehen und sich zu 100 % selbst organisieren.

Name – Position – Jugendverein
Mirco Palazzo – Guard – eigene Jugend (TVL)
Yannick Couturier – Guard – eigene Jugend (TVL) / SV Dreieichenhain
Felix Lewe – Guard – eigene Jugend (TVL)
Julian Smuda – Guard – eigene Jugend (TVL)
Manuel Donnermeyer – Flügel – eigene Jugend (TVL)
Niko Anders – Flügel – eigene Jugend (TVL) / Bensheim / Heidelberg
Max Püchert – Flügel – eigene Jugend (TVL)
Kai Santelmann – Flügel – eigene Jugend (TVL)
Timo Haucke – Flügel / Center – eigene Jugend (TVL)
Niklas Butz – Center – eigene Jugend (TVL)
Moritz Overdick – Center – eigene Jugend (TVL)
Julian Pfaff – Center – eigene Jugend (TVL)
Felix Kaut – Center – SV Dreieichenhain / Eintracht Frankfurt
Alex Arndt – Center – eigene Jugend (TVL)

Liga

Wie bereits angesprochen, entwickelt sich die 2. Regionalliga von Jahr zu Jahr mehr zu einer Liga, in der es auf die finanziellen Möglichkeiten ankommt. Mehr als drei Viertel der Vereine setzt auf bezahlte Spieler, sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland. Anders als noch vor einigen Jahren, als Teams mit Importspielern zu den „Exoten“ gehörten, sind es inzwischen die Teams wie die zweiten Langener Herren, die mit Eigengewächsen zu den Ausnahmen gehören. So steigt erfreulicherweise die Qualität innerhalb der Liga und erhöht die Konkurrenz und Motivation.

Zu den Top Teams gehören der letztjährige Meister Lützel II, Idstein, Lich und Limburg. Der letztjährige Aufsteiger aus Idstein konnte mit Igor Starcevic einen erfahrenen Mann an der Seitenlinie verpflichten und hat durch einige hochkarätige Neuverpflichtungen die Ambitionen unterstrichen. Die beiden Absteiger aus Lich und Limburg werden alles daran setzen um den direkten Wiederaufstieg zu erreichen und sehen ähnlich wie Idstein die 2. Regionalliga nur als Zwischenstation. Auch hier sprechen die Neuverpflichtungen für sich.

Ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte zu erwarten sind Makkabi Frankfurt und Bensheim. Makkabi wird nach der starken Rückrunde im letzten Jahr versucht haben, den in der Winterpause verstärkten Kader zusammenzuhalten und punktuell weiterzuentwickeln. Die hinter den Erwartungen gebliebenen Südhessen aus Bensheim, die mit Neu-Coach Manuel Lohnes auf frischen Wind hoffen, werden in der kommenden Saison, mit neuem Amerikaner, wieder angreifen und möchten sich mittelfristig im oberen Tabellendrittel festsetzen.  

Das Abschneiden der beiden Bundesliga Farmteams aus Frankfurt und Trier hängt stark vom Spielplan der jeweils höheren Teams (Pro B, Pro A, BBL) ab, der den wöchentlichen Kader wohl wie gehabt stark beeinflussen wird. In kompletter Besetzung werden beide Teams nur schwer zu schlagen sein.

Wie stark die Aufsteiger aus Montabaur und Krofdorf sind, bleibt abzuwarten, wobei Montabaur nach einigen Aufstiegen und interessanten Neuzugängen eindrucksvoll zeigt, dass sie so schnell nicht wieder zurück in die Oberliga möchten.

Auch Bad Bergzabern, letzte Saison noch punktgleich mit dem TVL, hat sich personell unter anderem mit dem US-Center Jeremy Black (ehemals Pro B) verstärkt und wird sich für die Saison einiges vorgenommen haben.

Ziel

Das Ziel für die zweiten Herren ist somit klar: Klassenerhalt!

Zwar war es selten so schwer wie in dieser Saison mehrere Teams hinter sich zu lassen, doch mit den einzigartigen Fans, möchte das Team um Kapitän Palazzo beweisen, dass auch Tugenden wie Zusammenhalt, Identifikation mit dem Verein, Einsatzbereitschaft und Herz zum Erfolg führen können. In keiner Partie wird der TVL die Favoritenrolle innehaben, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass genau in diesen Begegnungen die Jungs vom Sterzbach ihre besten Leistungen abrufen und über sich hinaus wachsen können.

Und wie heißt es so schön: Wir haben keine Chance – und genau die wollen wir nutzen!

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