TV Langen – Sunkings Saarlouis 68:81 (36:37)
Die Vorzeichen vor der Partie standen nicht so günstig für die Giraffen. Zwar war Jubilar Niklas Pons, der vor dem Spiel für 250 Einsätze im Giraffentrikot geehrt wurde, wieder mit von der Partie, dafür fehlten aber mit Leon Fertig (3×3 Lehrgang), Kapitän Maxim Schneider und dem erkrankten Mike Agyemang gleich drei Leistungsträger. Auch Coach Tobias Jahn war unter der Woche krank und konnte nur das Abschlusstraining am Donnerstag leiten.
Zwei Dinge wurden schon in den Anfangsminuten schnell klar. Die Gäste, die in voller Besetzung angereist waren, zeigten sich gut vorbereitet auf die Langener Offensive. Diese litt offenkundig stark unter dem Fehlen der beiden Spielmacher Leon Fertig und Maxim Schneider. Auch unter dem Korb wurde die Athletik und Präsenz von Mike Agyemang vermisst, auch wenn Devon Jacob besonders in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel machte. Auf Seiten von Saarlouis setzte zunächst Nils Piprek die Akzente, traf zwei Dreier und zwei weitere Würfe aus dem Zweierbereich Bei den Giraffen war Drage Crnjac zweimal aus der Distanz erfolgreich und mit dafür verantwortlich, dass sein Team bis zur Viertelpause den anfänglichen 8:14 Rückstand. Noch auf 20:24 verkürzen konnte.
Im zweiten Viertel hatte die Defensive der Giraffen Piprek besser im Griff, dafür schloss Saarlouis nun aber mehrfach über den amerikanschen Center Jordan Camper erfolgreich ab. Die Langener verteidigten aber insgesamt besser und kämpften sich Punkt um Punt heran. Zur Pause war die Begegnung beim Stande von 37:38 wieder völlig offen. Von der Bank kommend hatte Aminu Abibu mit sechs Punkten bei drei Wurfversuchen sowie Devon Jacob mit sechs Punkten und starken 7 Rebounds seinen Anteil. Niklas Pons zog einige Mal energisch zum Korb und Drago Crnjac traf seinen dritten Drei-Punktewurf.
Die Halbzeitpause hatte den Giraffen nicht gutgetan, denn der Spielfluss in der Offensive nahm zusehends ab. Wenig Ballbewegung, Einzelaktionen und schlechte Wurfentscheidungen machten es den Saarländern leicht, sich frühzeitig abzusetzen. Unter der Regie des 41jährigen Ricky Easterling, der nach einer eher unauffälligen ersten Halbzeit (4 Punkte) nun von Minute zu Minute stärker wurde, zog die Gäste Punkt um Punkt davon. Sie schenkten den Giraffen im dritten Viertel bei hoher Trefferquote 31 Punkte ein und hatten das Spiel mit einem 0:9 Lauf (51:67) kurz vor dem Ende des 3. Viertels praktisch schon entschieden.
Die Giraffen gaben sich noch nicht auf und kämpften, angefeuert von den Zuschauern, unermüdlich weiter, aber mehr als eine Resultatsverbesserung war dann nicht mehr drin. Die Defensive war jetzt auf dem üblichen Niveau und Saarlouis kam auch nur auf 12 Zähler im letzten Abschnitt. Am anderen Ende des Spielfeldes versandeten die Angriffsbemühungen der Giraffen aber zu häufig, die Spieler von Tobias Jahn fanden keine überzeugenden Lösungen mehr.
So endete die letzte Partie von Micha Fuss, der sich nach sechs Jahren im Giraffentrikot nun beruflich ins Ausland verändern wird und vor dem Spiel verabschiedet wurde, mit einer Niederlage. Seine Qualitäten in der Verteidigung und seinen großen Kampfgeist werden sowohl seine Mitspieler als auch die Fans der Giraffen vermissen. Danke für Deinen langjährigen Einsatz Michi und alles Gute für die Zukunft !
Durch die zweite Heimniederlage in diesem Jahr gegen spielerisch stärkere Gäste, rücken die Teams auf den Plätzen 3-6 näher zusammen, da auch Reutlingen etwas überraschend zu Hause gegen Stuttgart mit 52:62 Federn lassen musste.
Niklas Pons (12/1 Dreier, 4 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn), Luca Eibelshäuser (3/1), Micha Fuss (2, 3 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Drago Crnjac (15/3, 1 Rebound, 4 Assists, 3 Ballgewinne), Risto Vasiljevic (7/1, 3 Rebounds, 2 Ballgewinne), Henk Droste (10/2, 7 Rebounds, 1 Assist, 2 Ballgewinne), Aminu Abibu (9, 7 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn, 1 Block), Devon Jacob (6, 7 Rebounds, 1 Block) und Paul Zaschel (4 Rebounds).
Am kommenden Samstag steht mit dem schweren Auswärtsspiel in Ulm die nächste Herausforderung für die Giraffen auf dem Spielplan.