TV Langen – BBU Ulm 01  77:72 (33:30)

Mit dem fünften Sieg in Folge kletterten die Giraffen auf den 4. Platz in der Regionalliga Südwest. Bis der gegen einen gleichwertigen Gegner allerdings endgültig unter Dach und Fach waren, mussten die Fans in der Georg-Sehring-Halle bis zur letzten Minute bangen.

Das junge Ulmer Team setzte auf die gleichen Tugenden wie die Giraffen, nämlich eine sehr intensive Verteidigung und schnelles Umschaltspiel nach den vielen Ballgewinnen. 23 Ballverluste, viel mehr als üblich, musste Coach Tobias Jahn registrieren. Ulm war taktisch gut eingestellt, schloss häufig die Passwege und nutzte einige schlampige Dribblings, um etliche Bälle zu stehlen, die in leichten Korblegern mündeten.

Ohne Doppellizenzler Paul Zaschel, der zeitgleich mit Babenhausen unterwegs war und ohne Leon Fertig standen Langens Trainer lediglich acht Akteure zur Verfügung. Die starteten sehr schleppend ins Spiel, trafen die Würfe nicht und hatten auch im Rebound gegen die flinken Gästespieler zu Beginn häufig das Nachsehen. 4:12 hieß es folgerichtig nach sechs Minuten, ehe Risto Vasiljevic erst einen Dreipunktewurf versenkte und zwei weitere Punkte im Lowpost zum 9:12 erzielen konnte. Die Langener Offensive stockte, Ristos Dreier blieb der einzige Treffer von neun Versuchen jenseits der Dreierlinie. Die 21:15 Führung der Gäste spiegelte den Spielverlauf gut wieder.

Mit mehr Energie betraten die Giraffen nach der kurzen Pause das Spielfeld. Der sehr agile Niklas Pons eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Dreier und war mit sechs Punkten, darunter vier erfolgreichen Freiwürfen, stark daran beteiligt, dass sein Team Mitte des zweiten Viertels mit einem 8:0 Lauf die Führung (29:24) übernahm. Henk Droste und Luca Eibelshäuser mit zwei Freiwürfen retteten Langen einen knappe 33:30 Pausenführung. Eine verbesserte Reboundarbeit und eine bis dahin hohe Freiwurfquote waren dafür mitverantwortlich.

Nach der Pause blieb die Partie sehr ausgeglichen und unverändert intensiv. Die technisch gut ausgebildeten jungen Gäste stellten die Giraffen vor einige Herausforderungen. Der dritte Dreier von Risto Vasiljevic und zwei weitere Freiwürfe von Niklas Pons ließen den Vorsprung kurzzeitig auf 50:44

Der Beginn des vierten Viertels war vielversprechend. Ein hohes Anspiel von Niklas Pons stopfte Mike Agyemang spektakulär in den Korb. Durch drei aufeinander folgende erfolgreiche Distanzwürfe von Niklas Pons und Risto Vasiljevic (2) zogen die Giraffen urplötzlich auf 61:49 davon, die Partie schien entschieden.

Ulm steckte aber nicht auf, profitierte von Langener Ballverlusten und ein 8:0 Lauf der Gäste sorgte für eine sehr spannende Schlussphase, zumal Henk Droste mit seinem 5. Foul das Feld verlassen musste. Ein Dreipunktespiel von Luca Eibelshäuser zum 65:57 beruhigte die Nerven der Langener kurzzeitig, aber die Gäste blieben beharrlich. Mit 7 Punkten in der Schlussminute verkürzten sie auf 75:72, je ein Freiwurf von Maxim Schneider und Risto Vasiljevic zertreuten dann aber die letzten Zweifel am dritten Heimsieg der Saison.

Offensiv trugen diesmal Niklas Pons und Risto Vasiljevic mit je 24 Punkten die Hauptlast des Angriffsspiels, während am anderen Ende des Spielfeldes alle Langener Akteure einmal mehr sehr intensiv verteidigten. Am Ende hatten die Giraffen auch das Reboundduell mit 46:39 für sich entscheiden und kompensierten damit die hohe Zahl von Ballverlusten. Das junge Ulmer Team verdiente sich viel Respekt für einen sehr couragierten Auftritt

Nach dem überraschend klaren 74:60 Sieg von Lich im Nachbarschaftsduell in Gießen ist keine Mannschaft mehr ohne Niederlage.

Niklas Pons (24/2 Dreier, 10 Rebounds, 2 Assists, 2Ballgewinne), Luca Eibelshäuser (6, 1 Assists, 1 Rebound), Mike Agyemang (9, 10 Rebounds, 1 Assist, 2Ballgewinne, 3 Blocks), Micha Fuss (6/2, 3 Rebounds, 3 Assists), Maxim Schneider (6, 3 Rebound, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Henk Droste (2,7 Rebounds, 3 Assists, 3Ballgewinne, 1 Block), Aminu Abibe (4 Rebounds, 1Assist), Risto Vasiljevic (24/5, 4 Rebounds, 3 Ballgewinne) 

Am kommenden Sonntag geht es für die Giraffen in den Ulmer Vorort Söflingen.