TV Langen – Lich Baskets 69:72 (37:35)
Mit einer ärgerlichen, weil vermeidbaren Heimniederlage beendeten die Giraffen das Jahr 2023. Die Gäste hatten etliche Zuschauer mit in die Georg-Sehring-Halle gebracht und es entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel vor einem stimmungsvollen Publikum.
Bastian Winterhalter erzielte zwar die beiden ersten Punkte im Spiel, dann legten die Gäste aber einen 0:10 Lauf hin. Die Giraffen agierten gewohnt engagiert in der Verteidigung, fanden aber offensiv lange Zeit keinen guten Rhythmus. Während Lich immer wieder über Lischka und den agilen Ribbecke den Weg zum Korb suchte, nahmen die Giraffen vorzugsweise Distanzwürfe, die zunächst erfolglos blieben. Risto Vasiljevic verwandelte den ersten Dreier zum 7:12 nach vier Minuten, Henk Droste einen zweiten zum 12:17 in der 7. Minute. Etliche gut gemeinte Würfe fanden den Weg nicht in den Korb und Lich beendete den ersten Durchgang mit drei Punkten von Maruschka mit einer verdienten 18:25 Führung.
Die Mittelhessen verteidigten den Vorsprung bis zum 28:35, ehe die Giraffen in ihrer besten Phase vor der Pause mit einem 9:0 Lauf die Partie zu ihren Gunsten drehen konnten. Ein Dreier von Lukas Janott bedeutet den Ausgleich, dank zwei sicher verwandelter Freiwürfe von Risto Vasiljevic hatte sich das Team von Coach Tobi Jahn zu Halbzeit einen 37:35 Vorsprung erkämpft.
Der Aufwärtstrend hielt auch nach dem Seitenwechsel an. Niklas Pons mit starkem Zug zum Korb und Risto Vasiljevic per Dreier bauten den Vorsprung auf 42:35 aus, Kapitän Maxim Schneider legte nach einem Schnellangriff und mit einem erfolgreichen Dreier sogar zum 47:37 nach. Als Micha Fuss aus der Distanz erfolgreich war und auf 50:39 erhöhte, schien das Pendel zu Gunsten der Giraffen auszuschlagen. Dieses Gefühl war trügerisch, da auf der Gegenseite Wagner zwei Dreier versenkte und Ribbecke mit zwei Freiwürfen in kurzer Zeit sein Team wieder in Schlagdistanz brachte. Gegen die zunehmend physischer verteidigenden Gäste taten sich die Giraffen offensiv ungemein schwer zu klaren Abschlüssen zu kommen. Das Momentum war gekippt und Dank einer Freiwurfserie übernahm Lich nach 30 Minuten mit 55:56 die Führung.
Die Flaute im Angriff der Giraffen hielt leider an, ein Plan im Angriff war nicht mehr zu erkennen. Lischka und Maruschka setzten sich mit viel körperlicher Präsenz zweimal in der Zone durch und erhöhten auf 55:60. Henk Droste vergab zwei Freiwürfe, im nächsten Angriff der Langener wurde Risto Vasiljevic beim Drei-Punktewurf gefoult. Die ersten beiden verwandelte er sicher, den Rebound nach dem vergebenen dritten Freiwurf angelte sich Henk Droste und dessen Zuspiel nutze Risto Vasiljevic per Dreier zum 60:60 Ausgleich. Ein technisches Foul von Ribbecke nutzte Risto Vasiljevic zur 63:62 Führung und nach einem schönen Pick and Roll mit Maxim Schneider verwandelte Bastian Winterhalter den Korbleger zum 65:62 in der 37. Minute. Wieder war der Sieg in greifbarer Nähe, zwei Freiwürfe von Lich konterte Risto Vasiljevic in der 38. Minute zum 67:64. Das sollte aber die letzte Führung der Giraffen in der Partie sein. Die Gäste trafen ihre Würfe von außen zwar auch nicht, holten sich aber gefühlt jeden Offensivrebound, in Summe neun in den letzten zehn Minuten. Die vielen zweiten Wurfchancen nutzten die Gäste und Lagen nach plötzlich mit 67:70 in Front. Dreimal kamen die Giraffen im nächsten Angriff zu einem Distanzwurf, weil sie sich den Offensivrebound sichern konnten, dreimal wurde das Ziel verfehlt. Als Niklas Pons einen weiteren Ballbesitz per Korbleger abschließen wollte, wurde er mit einem Foul gestoppt. Er konnte jedoch nur einen von zwei Freiwürfen zum 68:70 nutzen. Lich kam 24 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz und ersucht die Uhr möglichst weit runter zu spielen. Den Fehlwurf kurz vor der Sirene sicherte sich wieder und Niklas Pons verursachte sein 5. Foul. Zum Überfluss kassierte Tobi Jahn ein technisches Foul, den fälligen Freiwurf verwandelte Lich zum 68:71. Im Anschluss gab es weitere zwei Freiwürfe für das Foul von Niklas Pons, Maruschka nutze einen zum siegbringenden 68:72. Henk Droste wurde bei einem Verzweiflungsdreier sogar noch gefoult, konnte jedoch nur den zweiten Versuch verwandeln. Den dritten setzte der Flügelspieler absichtlich an den Ring, um nochmal eine Chance auf Ballbesitz zu eröffnen, den Abpraller sicherten sich aber die Gäste und gewannen schließlich die hartumkämpfte Partie mit 69:72. Wie schon bei der Niederlage in Ulm verspielten die Giraffen eine zweistellige Führung, weil sie offensiv mit Ausnahme des überragenden Risto Vasiljevic ab Mitte des dritten Viertels keine klaren Aktionen mehr hatten. Die Chance, Spitzenreiter Karlsruhe auf den Fersen zu beben, war vertan und mit zwei Punkten Rückstand geht es dann in das neue Jahr. Die Verabschiedung vom Publikum fiel dementsprechend zurückhaltend aus
Niklas Pons (9, 6 Rebounds, 1 Assist), Valentin Rappold, Leon Püllen (4, 1 Rebound, 2 Assists), Micha Fuss (5/1 Dreier, 6 Rebounds, 1 Assist), Maxim Schneider (6/1, 5Rebounds, 4 Assists, 2 Ballgewinne), Devon Jacob (2Rebounds), Lukas Janott (8/2, 1 Rebound, 1 Ballgewinn),Henk Droste (10/1, 6 Rebounds, 3 Assists, 3 Ballgewinne), Liam O`Neill (1 Assist, 1 Ballgewinn), Bastian Winterhalter (9,8 Rebounds, 1 Assist) und Risto Vasiljevic (18/3, 4 Rebounds, 1 Assist).
Nach der Weihnachtspause stehen am zwei schwierige Auswärtsspiele beim Aufsteiger Haiterbach (Sonntag 07.01.) und in Saarlouis (Samstag 13.01.)