VfL Bensheim – TV Langen 77:73 (45:41)
Der erhoffte Sieg ist den Giraffen beim ebenfalls abstiegsgefährdeten VfL Bensheim nicht gelungen, dank eines Kraftaktes in den letzten Minuten haben die Langener aber immerhin noch den direkten Vergleich retten können.
Zu Beginn des letzten Viertels lag das einmal mehr von vielen Ausfällen geplagte Team von Ty Harrelson – es fehlten diesmal Tobi Jahn, Niklas Pons, Niklas Keßler, Sven Schäfer und Welday Beyene – schon 72:52 zurück, nachdem der Gastgeber aus einer knappen 54:50 Führung in der 25. Minute einen 18:2 Lauf hingelegt hatte.
In einer Auszeit hatte Langens Coach sein Team bei 20 Punkten Rückstand eingeschworen, nicht aufzugeben und zu versuchen, die sich abzeichnende Niederlage so gering wie möglich zu gestalten. Fünf Punkte von Devon Jacob waren dann das Signal zu einer Aufholjagd, jetzt hatten die Gäste plötzlich Oberwasser, während Bensheim zusehends nervöser wurde und keinen Wurf mehr traf.
Zwischen der 33. und der 40. Minute legten die Giraffen trotz einiger vergebener Freiwürfe einen 17:0 Lauf hin. Maxim Schneider per Dreier, Noah Litzbach mit einem Korbleger und Henk Droste mit einem Freiwurf hatten ihr Team bis auf 72:69 herangeführt, ehe Lexa für Bensheim nach knapp 7 Minuten wieder ein Korberfolg zum 74:69 gelang.
Kapitän Maxim Schneider, der ein starkes Spiel auf der Aufbauposition zeigte, verkürzte mit zwei Freiwürfen auf 74:71 und Micha Fuss nutzte den nächsten Langener Angriff, um 12 Sekunden vor Schluss auf 74:73 zu verkürzen. Mit einem schnellen Foul schickten die Gäste Bensheims Amerikaner Jenkins an die Freiwurflinie, der seinen zweiten Versuch vergab und Langen nochmal in Ballbesitz brachte.
Ty Harrelsons Plan, die Partie mit einem Dreipunktewurf zu entscheiden, durchkreuzte Bensheim mit einem taktischen Foul an Noah Litzbach, der jedoch die beiden Freiwürfe nicht verwandeln konnte. Ein unnötiges Foul an Jenkins zwei Sekunden vor Schluss gab dem besten Korbwerfer des Gastgebers die Gelegenheit, sein Punktekonto auf 23 zu erhöhen und den 77:73 Endstand herzustellen.
Das Spiel der Giraffen war über weite Strecken ein Spiegelbild des Trainings der vergangenen Woche. Noah Litzbach und Jim Gietz hatten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt alle Einheiten verpasst, kein einziges Mal hatte Ty Harrelson zehn Spieler im Training, um taktische Abläufe einzustudieren.
Bensheim war zudem gut auf die Giraffen eingestellt, unterband häufig Langens Spielzüge. Zudem war Maxim Schneider der einzige Langener, der zwei Distanzwürfe verwandeln konnte. Da half auch die überragende Reboundausbeute von 53 gegenüber 34 von Bensheim nichts, zumal 20 Ballverluste und 14 vergebene Freiwürfe hinzukamen.
Dennoch war das Spiel 25 Minuten lang sehr ausgeglichen, mit guten Aktionen hatten Micha Fuss, Bastian Winterhalter, Maxim Schneider, Devon Jacob und Noah Litzbach, die allesamt zweistellig punkten konnten, ihr Team auf Kurs gehalten. Dann gelang es Bensheim, sich deutlich abzusetzen, weil die Giraffen zwischen der 26. und der 33. Minute lediglich zu zwei Freiwurf-punkten von Bastian Winterhalter kamen, dabei auch einfache Korbleger nicht verwandeln konnten.
Der Schlussspurt der Giraffen auch ohne den bereits früh mit 5 Fouls belasteten Sebastian Barth hätte die Partie dennoch beinah noch kippen lassen, 8 vergebene Freiwürfe im letzten Viertel waren dann aber letzten Endes doch zu viel. Bensheim hat nach dem Erfolg nun die gleiche Anzahl von Siegen (neun) auf dem Konto wie die Giraffen, aber nur noch das Heimspiel gegen Saarlouis am 23.04.
Mannheim und Kaiserslautern verloren ihre Spiele und konnten keinen Boden in der Tabelle gutmachen. Limburg, nächster Gegner der Giraffen, unterlag in eigener Halle mit 69:93 und hat bei zehn Siegen ebenfalls nur noch das Spiel in Langen auf dem Programm. Es bleibt also weiterhin sehr spannend in der Regionalliga, ein Sieg aus den drei noch ausstehenden Spielen gegen Limburg, in Ulm und zu Hause gegen Tübingen ist aber sehr wahrscheinlich ausreichend für den Klassenerhalt in der Saison 2021/2022.
Spielertrainer Ty Harrelson (4, 10 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Jim Gietz (0, 1 Assist), Sebastian Barth (4, 7 Rebounds, 2 Assists), Devon Jacob (11, 11 Rebounds), Micha Fuss (12, 6 Rebounds, 1 Assists, 2 Ballgewinne), Maxim Schneider (12/2 Dreier, 1 Rebound, 2 Assists, 1 Ballgewinn), Bastian Winterhalter (14, 2 Rebounds, 3 Assists), Henk Droste (5, 10 Rebounds, 3 Assists, 1 Ballgewinn) und Noah Litzbach (11, 4 Rebounds, 2 Ballgewinne).
Am Ostersamstag erwarten die Giraffen in ihrem vorletzten Heimspiel zur gewohnten Uhrzeit um 19.30 Uhr die Baskets Limburg.