SV Fellbach Flashers   –   TV Langen 80:68 (40:27)

In den Anfangsminuten wurde sehr schnell deutlich, was für beide Teams in dieser wegweisenden Begegnung auf dem Spiel steht. Beide Mannschaften starteten mit unnötigen Ballverlusten, nach einem unsportlichen Foul gegen den Gastgeber traf Niklas Pons einen von zwei Freiwürfen nach zwei Minuten zum 0:1. Nach drei Minuten war Lars Berger per Dreier erfolgreich, Kornhardt erhöhte auf 5:1. Dann kamen die Giraffen besser ins Spiel. Risto Vasiljevic setzte mit einem Drei-Punktespiel ein offensives Zeichen, es folgte ein feiner Hookshot von Bastian Winterhalter, ein verwandelter Offensivrebound von Henk Droste. Sebastian Barth komplettierte per Korbleger einen 0:9 Lauf zur 5:10 Führung nach 8 Minuten. Fellbach fingsich wieder und gleich bis zur Viertelpause auf 15:15 aus. 

Der Start ins zweite Viertel war dann wenig verheißungsvoll für die Giraffen. Fellbach zog auf 21:15 davon, es brauchte drei Minuten für die beiden ersten Langener Punkte durch Niklas Pons, der einen Steal mit einem Korbleger verwandeln konnte. Das Momentum lag aber bei Fellbach, die sich durch Thompson und den zweiten Dreier von Berger einen zweistelligen Vorsprung (28:17) erarbeiten konnten, während bei den Giraffen auch frei herausgespielte Würfe nicht fallen wollten. Zwei Freiwürfe von Henk Droste, der erste Dreier von Micha Fuss zum 30:22 und kurze Zeit später fünf Punkte von Sebastian Barth in Folge zum 32:27 sorgten kurzzeitig für etwas Optimismus auf Langener Seite. Leider nur kurzfristig, denn nach einer Auszeit zwei Minuten vor der Halbzeit zog der Gastgeber mit einem 8:0 Lauf auf 40:27 davon.

Auch nach dem Seitenwechsel schafften es die Giraffen nicht, gegen den starken Verteidigungsdruck Ruhe in ihr Angriffsspiel hineinzubringen. Das Fehlen von Spielmacher Valentin Rappold macht sich deutlich bemerkbar, es gab immer wieder Ballverluste beim Ballvortrag. Auch die Wurfquote blieb unverändert niedrig. Die Folge davon war, dass Fellbach immer dominanter wurde und den Vorsprung Punkt um Punkt ausbauen konnte. Nach einem erneuten Ballverlust kurz vor Ende des 3. Viertels war es wieder der wieselflinke Thompson der auf 57:39 erhöhte.

Fehlender Kampfgeist war den Giraffen nicht vorzuwerfen und es gelang bis zur Mitte des letzten Viertels nach einem 10:0 Run den Rückstand auf 63:53 zu verringern. Daran hatte Philip Jenkins mit 8 Punkten nach Schnellangriffen und aus 1-1 Situationen einen großen Anteil. Einen Dreier von Fellbach konterte Maxim Schneider ebenfalls per Distanzwurf und nach einem Ballgewinn war es wieder Jenkins, der den Rückstand beim 66:58 in den einstelligen Bereich drücken konnte. Drei Minuten vor dem Ende war es wieder Berger, der mit seinem dritten Dreier der Aufholjagd ein Ende setzte. Ab der 39. Minute waren beide Mannschaften mit 4 Teamfouls belastet und wechselten sich im Freiwurfschießen ab. Auch da zeigte sich Fellbach nervenstark, traf insgesamt 27 von 31 Versuchen und brachte den Vorsprung sicher über die Zeit. Am Ende war der Fellbacher Sieg auch in der Höhe verdient, die Offensive war variabler als das Angriffsspiel der Giraffenund die Wurfquoten in allen Bereichen einfach besser.Auch das Verhältnis von Assists (7) zu Ballverlusten (21) war ungewöhnlich unausgewogen bei den Schützlingen von Tobias Jahn.

Da Saarlouis sein Heimspiel gegen Bensheim knapp mit77:73 gewinnen konnte, haben die Saarländer zunächst wieder die Tabellenführung übernommen. Zwar hat Fellbach die direkten Vergleiche sowohl gegen Saarlouis als auch Langen für sich entscheiden können, ist aber noch mit einem Spiel im Rückstand. Die Giraffen müssen nun versuchen, die restlichen fünf Partien zu gewinnen und auch Ausrutscher der Konkurrenten zu hoffen, die beide noch beim Tabellenvierten Mannheim antreten müssen.

Coach Tobias Jahn: Philip Jenkins (17, 5 Rebounds, 2 Assists), Sebastian Barth (11/1, 3 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Niklas Pons (4, 2 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Florian Dietrich (0, 1 Rebound), Micha Fuss ((3/1, 2 Rebounds), Maxim Schneider (3/1, 1 Rebound, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Devon Jacob, Lukas Janott, Henk Droste (16/2, 6 Rebounds, 1, Assist, 1 Ballgewinn), Risto Vasiljevic (11, 3 Rebounds, 1 Ballgewinn).