BBU Ulm 01  –  TV Langen 65:67 (38:36)

Nach einem hauchdünnen Arbeitssieg haben die Giraffen am 18. Spieltag den Sprung an die Tabellenspitze geschafft. Das Team von Coach Tobias Jahn behielt in einer hektischen Schlussphase die Nerven und gewann in einem Duell zweier gleichwertiger Mannschaften etwas glücklich mit 67:65.

Die jungen Ulmer hatten es in der Hand mit ihrem letzten Wurf das Spiel für sich zu entscheiden, zum Glück für die Giraffen verfehlte der Dreier aber sein Ziel.

Der Start in die so wichtige Partie hätte aus Sicht der Giraffen nicht besser verlaufen können. Bastian Winterhalter und Spielmacher Valentin Rappold trafen zwei Distanzwürfe, Niklas Pons legte nach einem Ballgewinn per Korbleger zum 8:0 nach. Die Heimmannschaft brauchte mehr Anlaufzeit, kam nach drei Minuten durch den 2,05m großen Antonio Dorn zu seinen ersten Punkten. Risto Vasiljevic war an seinem 22. Geburtstag zum 11:4 erfolgreich, ab diesem Zeitpunkt lief es für die Ulmer dann aber besser. Die fanden nun doch Lücken in der guten Verteidigung der Giraffen und konnten den Rückstand auf 13:11 verkürzen. Maxim Schneider traf zum 15:11, 4 Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels stellte Sebastian Barth nach einem schönen Anspiel von Henk Droste den 17:14 Pausenstand her.

Im zweiten Durchgang drehte Maximilian Langenfeld groß auf, verwandelte Wurf um Wurf und war für 18 der 24 Punkte der Gastgeber verantwortlich. Ihn bekamen die Giraffen nicht in den Griff. So wurde aus einer recht komfortablen 32:22 Führung bis zur Halbzeitpause ein knapper 36:38 Rückstand. Das lag nicht allein am Ulmer Flügelspieler, die Gäste liegen einfach zu viel einfache Punkte liegen. Einfache Korbleger fanden nicht ihr Ziel, acht vergebene Freiwürfe in den ersten 20 Minuten trugen ihren Teil dazu bei. Valentin Rappold verletzte sich früh im zweiten Viertel am Sprungelenk und konnte nicht mehr eingesetzt werden.

Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Giraffen aber besser auf den gefährlichsten Werfer der Ulmer eingestellt. Risto Vasiljevics Dreier bedeutet die erneute Führung seines Teams, Micha Fuss legte zum 41:38. Beide Teams hatten mit der intensiven Abwehrarbeit des Gegners ihre Mühe und kamen nicht mehr zu einfachen Punkten. Beim Stande von 51:51 ging es dann in das letzte Viertel.

Es blieb unverändert ausgeglichen, die 57:56 Führung von Ulm konterte Micha Fuss per Dreier. Ein weiterer Dreier von Sebastian Barth kurz vor Ablauf der Shotclockverschaffte den Giraffen viereinhalb Minuten vor Schlussein kleines 4-Punktepolster (63:59). Risto Vasiljevic wurde nach einem Steal gefoult, verwandelte beide Freiwürfe sicher zum 65:59. Ulm gab sich aber keineswegs geschlagen, verkürzte mit zwei schwierigen Würfen 1:45 vor dem Ende auf 65:63. Henk Droste konnte nur einen Freiwurf verwandeln und eine Minute vor Schluss war Ulm bis auf einen Punkt wieder dran. Auch Sebastian Barth traf 10 Sekunden vor der Sirene nur einen Freiwurf, nachdem beide Teams jeweils eine Angriffschance ungenutzt gelassen hatten. Ulm nahm eine Auszeit, um sich einen Plan für den letzten Angriff zu Recht zu legen. Giraffencoach Tobias Jahn vertraute auf die defensive Stärke seines Teams, entschied sich gegen ein Foul und lag damit genau richtig. Die Heimmannschaft schaffte es nicht mehr, einen freien Wurf herauszuspielen, der Distanzwurf verfehlte kurz vor Spielende den Korb und die Langener feierten ihren siebten Auswärtssieg in Folge.

In Ulm wurde kein Schönheitspreis vergeben, dafür verbissen um jeden Punkt gekämpft. Die Defensive war bei beiden Teams Trumpf und am Ende hatten dieGiraffen das glücklichere Ende. So mussten sie sich nicht allzu lang über insgesamt 13 vergebene Freiwürfe ärgern.

Auf der langen Rückfahrt von Ulm nach Langen kam dann die Nachricht, dass Saarlouis im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten Fellbach in den letzten drei Minuten noch eine 8 Punkte Führung aus der Hand gegeben und die Giraffen damit zum Tabellenersten gemacht hatte. Aus einem Zweikampf zu Beginn des Jahres 2023 ist nun eine echter Dreikampf geworden, aus dem sich die SG Mannheim nach der zweiten Niederlage in Folge erstmal verabschiedet hat.

Coach Tobias Jahn: Philip Jenkins (6, 1 Rebound, 2Ballgewinne), Sebastian Barth (9/1 Dreier, 3 Assists), Niklas Pons (7, 6 Rebounds, 1 Assist, 3 Ballgewinne), Valentin Rappold (4/1, 1 Rebound, 1 Ballgewinn), Florian Dietrich (0, 1 Rebound), Micha Fuss (11/3, 3 Rebound2, 2Assists, 2 Ballgewinne), Maxim Schneider (2, 3 Rebounds, 4 Assists, 2 Ballgewinne), Devon Jacob (0, 1 Ballgewinn), Lukas Janott, Henk Droste (5, 2 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Bastian Winterhalter(6/1, 7Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn), Risto Vasiljevic (17/3,4 Rebounds, 1 Assist, 2 Ballgewinne).

Am kommenden  Samstag erwarten die Giraffen den MTV Stuttgart zur gewohnten Anfangszeit um 19.30 Uhr und wollen den Platz an der Sonne bis zur Partie am 12. Februar erstmal verteidigen.