TV Langen – SG Dürkheim/Speyer 67:102 (37:49)

Die Hoffnungen auf ein respektables Ergebnis gegen den hohen Favoriten Speyer wurden in den Tagen vor dem Spiel auf ein Minimum reduziert. Neben dem langzeitverletzten Timothy Chabot, dem aus privaten Gründen fehlenden Lukas Beuschlein fielen krankheitsbedingt auch noch Ruben Spoden und Paul Bokeloh aus. Als wäre das noch nicht genug, verletzte sich dann auch noch Leander Sielaff in der Mitte des zweiten Viertels so schwer am Knie, dass ein weiterer Leistungsträger mit Sicherheit für den Rest der Saison ausfallen wird.

Dermaßen geschwächt war es höchst erstaunlich, dass die von Coach Markus Kühn gut eingestellten Giraffen den Gästen über weite Strecken nicht nur Paroli bieten konnten, sondern sich nach 13 Minuten eine verdiente 31:24 Führung erspielt hatten. Nach dem Ausgleich zum 31:31 durch ein Drei-Punktespiel des starken Spaniers Lopez verletzte sich Leander Sielaff bei einer Reboundaktion so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Die Gäste nutzten zwei technische Fouls gegen die Langener Bank, die sich in einigen Situationen ungerecht behandelt fühlten, und den Schock der Verletzung, um auf 31:40 davonzuziehen. Markus Kühn gab frühzeitig den NBBL-Spielern Devon Jacob und Micha Hoffmann viel Spielzeit und sein Team kämpfte bis zur Halbzeit mit viel Mut gegen den übermächtigen Tabellenzweiten an.

Der Rest des Spiels ist dann schnell erzählt. Nachdem dem Wegfall einiger Angriffsoptionen konzentrierte sich Speyer vor allem darauf, Nick Smith aus dem Spiel zu nehmen, was ihnen auch gut gelang. Sie zwangen ihn zu schwierigen Würfen, die dann auch nicht mehr fielen. Die unter professionellen Bedingungen trainierenden Gäste ließen sich nun nicht mehr aufhalten, zumal Speyers Coach unverdrossen auf seine insgesamt sechs ausländischen Profis setzte. Am Ende hatten diese 89 der 102 Punkte erzielt und dreiviertel der Spielzeit auf dem Parkett gestanden. Vor allem im letzten Viertel war der Widerstand der Giraffen gegen die nun läuferisch, athletisch und spielerisch überlegenen Gästen gebrochen, die diesen Abschnitt dann auch mit 11:32 für sich entscheiden konnten. Sein bislang bestes Spiel im TVL-Dress zeigte Tyrone McLaughlin, der mit 12 Punkten und für seine Körpergröße erstaunlichen 13 Rebounds sein erstes Double-Double erzielen konnte.

Schwerer als die im Vorfeld zu erwartende Niederlage fällt aber der Ausfall von Leander Sielaff, denn die noch am Samstagabend eingeholte erste Diagnose lautet auf Innenbandabriß. Die Giraffen wünschen ihm gute Genesung. Es bleibt zu hoffen, dass bis zum nächsten Wochenende zumindest Ruben Spoden und Paul Bokeloh wieder einsatzbereit sein werden.

Coach Markus Kühn: Micha Hoffmann (3 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Nick Smith (19/3 Dreier, 5 Rebounds, 1 Ballgewinn), Chris Reinhardt (10, 1 Rebound, 3 Blocks), Leander Sielaff (5, 2 Rebounds, 3 Assists), Maxim Schneider (13/2, 2 Rebounds, 4 Assists, 2 Ballgewinne), Devon Jacob (2, 5 Rebounds, 1 Assist), Dimitri Disterhof), Julian Bölke (2, 2 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn) und Tyrone McLaughlin (12/2, 13 Rebounds, 3 Assists, 3 Ballgewinne).