SV Tigers Tübingen     TV Langen 68:101 (34:50)

Mit einer der besten Leistungen der bisher so erfolgreichen Saison haben die Giraffen das Jahr 2022 abgeschlossen. Obwohl neben den beiden Verletzten Maxim Schneider und Welday Beyene auch noch Bastian Winterhalter und Sven Schäfer kurzfristig absagen mussten, feierten die Schützlinge von Coach Tobias Jahn ihren höchsten Auswärtserfolg und gleichzeitig den 10. Sieg in Folge. Da Saarlouis, Fellbach und Mannheim ihre Aufgaben ebenfalls lösen konnte, gab es keinerlei Veränderungen in der Tabelle.

In der kalten Halle in Tübingen dauerte es trotz einer intensiven Aufwärmphase fünf Minuten bis die Giraffen so richtig auf Touren kamen. Der Gastgeber, der wie erwartet drei Spieler aus dem Pro A-Kader aufgeboten hatte, fand schneller seinen Rhythmus und führte mit 9:3. Ein Distanzwurf und ein Freiwurf von Spielmacher Valentin Rappold waren bis dahin die einzige Punkteausbeute bei den Gästen. Der erste Dreier von Kapitän Micha Fuss war dann die Initialzündung der Giraffen, die ab der 6. Minute neben der bekannt stabilen Abwehrarbeit auch ein Offensivspektakel ablieferten. Bis zur Halbzeit legten Risto Vasiljevic drei und Sebastian Barth einen Distanztreffer nach und waren damit maßgeblich an der 15:20 Führung ihres Teams nach zehn Minuten beteiligt.

Genauso ging es nach der Viertelpause weiter. Risto Vasiljevic konterte den Dreier von Tübingen im direkten Gegenzug mit seinem 4. Dreier zum 18:23. Die Giraffen zwangen die Schwaben immer wieder zu Ballverlusten und punkteten offensiv fast nach Belieben. Die drei von der Bank gekommenen Sebastian Barth per Dreier, Henk Droste mit 5 Punkten in Folge, darunter ein Dreier, sowie  Philip Jenkins per Sprungwurf sorgten mit einem 10:0 Lauf für ein schönes Punktepolster (23:37) nach 16 Minuten. Micha Fuss legte zwei Dreier nach, Devon Jacob trug sich mit einem Lay-Up in die Korbschützenliste ein und der dritte Distanztreffer von Routinier Sebastian Barth ließ den Vorsprung bis zur Pause auf 34:50 anwachsen. Starke 30 Punkte erzielten die Giraffen im 2. Viertel, Tübingen hatte der Offensive der Hessen nichts entgegenzusetzen. 55% betrug der Trefferquote jenseits der Dreierlinie, 11 von 20 Versuchen hatten ihr Ziel gefunden, keine alltäglichen Werte.

Als dann auch der bis dahin im Abschluss noch etwas glücklose Niklas Pons das dritte Viertel – natürlich per Drei-Punktewurf – eröffnete und in der Folge dann weiter vier Punkte nachlegte, wurde deutlich, dass den Giraffen an diesem Tag nicht beizukommen sein würde. Was Tübingen auch probierte, die Giraffen fanden immer eine passende Antwort. Allein die beiden Pro A-Akteure Bakary Dibba und Miles Osei fanden Räume in der Defensive der Giraffen, den 2.05m Hünen Jekaps Beck ließen Devon Jacob, Risto Vasiljevic und Henk Droste nicht zur Entfaltung kommen. Im Angriff zogen Valentin Rappold (10 Assists) und Sebastian Barth (5 Assists) gekonnt die Fäden, aus ihren Pässen konnten ihre Mitspieler immer wieder Kapital schlagen. So war Lukas Janott zweimal nach Backdoor Pässen erfolgreich. Auch das dritte Viertel ging mit 23:20 an die Giraffen

Das Drei-Punktfestival setzte sich auch im letzten Durchgang nahtlos fort. Risto Vasiljevic und Micha Fuss schenkten Tübingen drei weitere Treffer zum 54:82 ein. Danach wechselte der Gastgeber ein wenig seine Strategie und versuchte durch eine härtere Gangart den Spielfluß der Giraffen zu unterbinden. Das gelang insofern, dass die Gäste nun vermehrt von der Freiwurflinie punkteten. Waren es bis zur Pause ganze zwei Freiwürfe, folgten in der zweiten Halbzeit dann 18 Versuche von der Foullinie. Devon Jacob erzielte nach feinem Zuspiel von Sebastian Barth die Punkte 99 und 100 und damit das erste dreistellige Ergebnis in der Saison. Den Schlusspunkt setzte Philip Jenkins nach einem unsportlichen Foul wenige Sekunden vor der Sirene mit einem Freiwurf.

In allen relevanten Statistiken zeigten sich die Giraffen ihrem Gegner überlegen, hatten mehr Rebounds, mehr als doppelt so viele Assists und weniger als die Hälfte der Ballverluste und das gepaart mit einer Trefferquote von mehr als 50% von der Dreierlinie. Der sechste Auswärtssieg war auch in dieser Deutlichkeit verdient, das Ergebnis spiegelte die Dominanz der einmal mehr von Coach Tobi Jahn taktisch sehr gut eingestellten Langener Mannschaft wieder. 

So sehr sich die Spieler die Weihnachtspause verdient haben, so ungelegen kommt sie. Bleibt zu hoffen,  dass die Form über die Feiertage gerettet werden kann und die Giraffen den Schwung in die drei aufeinanderfolgenden Heimspiele gegen Söflingen (7. Januar), Tabellenführer Saarlouis (14. Januar) und Mannheim (21. Januar) mitnehmen werden.

Coach Tobias Jahn: Philip Jenkins (4, 4 Rebounds, 5 Assists, 5 Ballgewinne), Sebastian Barth (17/3 Dreier, 3 Rebounds, 5 Assists, 2 Ballgewinne), Niklas Pons (9/1, 4 Rebounds, 2 Ballgewinne), Valentin Rappold (7, 5 Rebounds, 10 Assists, 1 Ballgewinn), Micha Fuss (19/5, 3 Rebounds, 1 Assist, 4 Ballgewinne) , Devon Jacob (10, 3 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn), Lukas Janott (4), Henk Droste (15/1, 2 Rebounds, 1 Assist), Risto Vasiljevic (18/6, 7 Rebounds, 1 Ballgewinn).

Das Team bedankt sich bei allen Sponsoren, Unterstützern und Helfern und wünscht frohe Feiertage.