Doppelspieltag am vergangenen Wochenende führt zur Doppel-Niederlage der wu16-1 auswärts gegen die TG Hochheim (70:67) und im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (65:82)

Gegen die Hochheimer Mannschaft, die mit einem gut aufgestellten Kader am Samstag die Langener Gäste empfing, war schon klar, dass dieses Aufeinandertreffen mit vielen Herausforderungen verbunden sein würde. Das Hinspiel hatte Langen mit 11 Punkten verloren. Nun lauerte auch noch kurzfristig ein unglückliches Manko in der Langener Kaderformation auf. Nele Helterhoff, die mit ihrem schnellen Ballvortrag und gezielten Angriffen immer wieder gut und stetig das Punktekonto füllt, konnte leider an beiden Spieltagen nicht eingesetzt werden. An dieser Stelle: „Gute Besserung Nele – und komm wieder gesund auf deine schnellen Beine“

Coach Nelli Dietrich gab ganz klar vor, was sie von der Mannschaft erwartete und stimmte die Langenerinnen zielorientiert auf die Partie ein. Doch irgendwie befanden sich die Langener Mädels noch im Reich der Feen und Elfen, denn der Ball sowie Beine und Körper wurden nur langsam bewegt – so konnte das nichts werden.

Mit einer ordentlichen Ansage von Nelli wurde das Team auf den Boden der Tatsachen und somit auf das kalte Parkett zurückgeholt. Die Gastgeberinnen waren auf  Zack, punkteten erfolgreich und konnten sich gut absetzen, was die Gäste nun in den Weckmodus brachte. Diese kalte Dusche hatten die Langenerinnen wohl gebraucht. Ein beherzter 3er durch die an diesem Spielwochenende überragende Amelie Schumacher sorgte für einen Schub in punkto Selbstbewusstsein, denn in der Offense schalteten sie nun einen Gang höher und konnten die starke Defense der Gegnerinnen immer häufiger durchbrechen. Mutig und nun auch treffsicherer wurde mit einem 12:17 der Abstand zu den Gastgeberinnen verringert, doch wartete noch eine Menge Arbeit auf die TVL-Girls, um das Ruder in den kommenden drei Vierteln herumzureißen.

Rebounds zu ignorieren hat für ein Team immer eine fatale Wirkung! Sowohl beim Offensiv-Rebound  als auch bei den Defeniv-Rebounds zeigte man Schwächen auf. Ein ums andere Mal wurde hier zu nachlässig agiert. So konnte man sich einerseits kaum zweite Wurfchancen erspielen, noch die Gegnerinnen aus Hochheim daran hindern zwei, drei oder manchmal sogar vier Mal in einem Angriff auf den Korb zu werfen. Trotz der Nachlässigkeiten schafften es die Langenerinnen sich Punkt um Punkt heran zu kämpfen. Am Ende des zweiten Viertels waren es die Freiwürfe auf Langener Seite, die leider nicht ihr Ziel fanden und es dadurch nicht mit einem Gleichstand, sondern mit einem 3-Punkte Rückstand in die Kabinen ging (29:32). 

Mit viel Energie und Selbstbewusstsein und dem Siegeswillen im Gepäck, machten sich die Langener Mädels auf den Weg einen Auswärtssieg einzuheimsen. Und wieder wurde die Partie „Führungswechsel Ping Pong“ eingeläutet. Starke 25 Punkte erzielten die Langenerinnen in einem umkämpften Viertel, in dem vor allem Amelie Schumacher, Lavinia de las Heras und Svea Kobus für ihre Farben punkten konnten. Letztere konnte ein ums andere Mal am Offensiven Brett rebounden und sich durchsetzen. Mia Storm zeichnete sich durch Einsatz und schnelle Hände in der Verteidigung aus und klaute für ihre Mannschaft einige Bälle. Das Kampfgericht hatte einige Mühe diesen Schlagabtausch zu protokollieren und auch die Zuschauer mit den notwendigen Informationen auf der Anzeigetafel zu versorgen, aber mit einem kleinen Polster für Langen ging es nun mit 54:51 in die letzten zehn Minuten der Partie.

Der bessere Start gelang der Mannschaft der TG Hochheim. Mit einem offenen Dreier gleich zu Beginn des letzten Viertels und darauf folgend vier einfache Korbleger teilweise noch mit Foul wurden die Langenerinnen auf den Boden der Tatsachen geholt. Glücklicherweise zeigten die Hochheimerinnen Schwächen an der Freiwurflinie, sodass der Rückstand nicht allzu schnell zweistellig wurde.

Verärgert über die einfachen Fehler und Nachlässigkeiten nahm Coach Nelli noch einmal eine Auszeit, um ihre Mädels ein weiteres Mal wachzurütteln und ihnen gut zuzusprechen.   Ärgerlich und kaum zu verkraften war auch der frühe foulbedingte Ausfall von Svea Kobus. Aus dieser Auszeit kamen die TVL-Girls mutig zurück, einem Dreier durch Charlotte Keilwerth und einem Dreier von Amelie Schumacher folgte ein Mitteldistanzwurf von Fleur Schotte und schon waren die Langenerinnen wieder zurück im Spiel. Bis in die letzte Spielminute wechselte die Fürhung ständig, Langen vergab noch 6 Freiwürfe in den letzten 2 Minuten und hätten somit durchaus das Spiel für sich entscheiden können. Doch das fehlende Quäntchen Glück, in den letzten Sekunden einen erfolgreichen 3er in Form eines Buzzer Beaters zur Verlängerung herauszuspielen, brachte Langen nach dem Schlusspfiff den Endstand von 67:70 ein.   

Schade Mädels, aber ihr könnt stolz auf euch sein!

Es spielten: Amelie Schumacher, Svea Kobus, Mia Storm, Lavinia de las Heras, Charlotte Keilwerth, Fleur Schotte, Gabriela Stojkova und Lilly Thierolf.