Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag und alles Gute für die Zukunft !

Das wünscht Euch Basketball-Familie des TV 1862 Langen

Klaus Doll mit dieser neugestalteten www.langen-basketball.de

 

Mit zwei denkwürdigen Entscheidungen wurde ein Umbruch eingeleitet. 1. Herren und Rhein-Main Baskets spielten ab 2015/16 eine Liga tiefer.

1_ RMB-Team

 

Rhein-Main Baskets weiterhin in der Bundesliga – das neue Zweitliga-Team der Baskets

 

Zwei denkwürdige Entscheidungen für TV Langen-Basketball

Die eine Entscheidung fiel sportlich, nämlich der Abstieg der 1. Herren aus der 2. Bundesliga-ProB am 12. April 2015. Mit der Heim-Niederlage gegen TSV Speyer vor rund 400 Zuschauern war die Entscheidung gefallen. Abstieg aus der Bundesliga nach 37 Jahren !!!

Die zweite Entscheidung war der freiwillige Rückzug der Rhein–Main Baskets aus der 1. Bundesliga. Die „Eigengewächse“ aus Langen und Hofheim waren jetzt sechs Jahre älter als beim Aufstieg 2009, hatten ihre Berufsausbildungen teilweise abgeschlossen bzw. waren in der Endphase der Ausbildung. Da war Erstliga-Basketball für die meisten einfach nicht mehr möglich, „und eine überwiegend fremde und zusammengekaufte Mannschaft wollen wir nicht, da bleibt uns nur der bittere Schritt des freiwilligen Verzichts auf die Erst-Liga-Lizenz,“ begründete RMB-Präsidentin Silke Dietrich diese schwere Entscheidung.

Was war geschehen ?

Rückblick Rhein-Main Baskets

Als die Langener Mädchen der Jahrgänge 88/89 im Alter von 6-8 Jahren mit Basketball begannen, damals angeleitet von Trainerin Silke Dietrich, dachten sie bestimmt noch nicht an die 1. Bundesliga oder an Nationalmannschaften.

Als Nelli Dietrich, Svenja Greunke und Francis Pieczynski 2005 gemeinsam in der ersten Fünf der U16-Nationalmannschaft in Tallin/Lettland ihre ersten erfolgreichen internationalen Auftritte bei einer Europameisterschaft hatten, richtete ihre Trainerin ihre Gedanken auf die weitere Entwicklung ihrer Mädchen. Ein Jahr später hatten auch Stephanie Wagner vom TV Langen und Anna-Lisa Rexroth vom TV Hofheim, beide Jahrgang 1990, ihre erste U16-EM gespielt, im Jahr darauf trat Mara Greunke (Jahrgang 91) erstmals international an und einige Jahre später auch die „Küken“ Pia Dietrich (94) und Lisa Janko (96). Silke Dietrich war schon längst mit den Hofheimer Verantwortlichen, zunächst mit Rolo Weidemann, und dann u.a. mit Ex-TVL-Bundesligaspieler Peter Hering (inzwischen im TV Hofheim Basketball-Abteilungsleiter) im Gespräch über eine mögliche Kooperation.

Nachdem die TVL-Mädchen in der B-Jugend (U18) 2007 die deutsche Meisterschaft gewonnen hatten und die 88/89/90/91-er Spielerinnen bereits mehrmals bei Jugend-Europameisterschaften aufgetreten waren, kam es am 21. Mai 2008 im Langener Stadtwerke-Turm zur Gründung des „SV Rhein-Main Baskets Langen e.V.“. Einer der Motoren am Beginn war neben Silke Dietrich auch Konrad Delp (damals TVL-Basketball-Abteilungsleiter). Mit ihnen übernahmen Peter Hering und Thomas Teschner (beide TV Hofheim) die Verantwortung als Vorstand.

Gemeinsam schaffte die Kooperation gleich im Jahr darauf den Aufstieg in die 1. Bundesliga, angeführt von den beiden Trainern Steffen Brockmann (TVL) und Natalie Deetjen (TVH). Was dann folgte, kann man als eine große Erfolgsgeschichte bezeichnen. Klassenerhalt (2010 und 2011), Pokal-Finales 2012 und noch einmal 2015 und die Krönung „Deutsche Vizemeisterschaft 2013“.

Wer dabei war, als in der ausverkauften Georg-Sehring-Halle vor den Finalspielen gegen den haushohen Favoriten TSV Wasserburg die Nationalhymne erklang, während des Spiels dann unter Anfeuerung eines „Trommler-Orkans“ (auch dank der trommel-starken TVL-Handballer und zahlreicher „Sky-Bembels“ aus Frankfurt und RMB-Trommler Berno) und bei der abschließenden 90:91-Niederlage erst nach Verlängerung, der wird diesen Tag nicht vergessen.

2_ Vor dem Endspiel um die Deutsche 2013

 

3_Stimmung auf den Ränge 2013n beim Endspiel

 

4_ Medaillen nach dem 90 zu 91

 

Drei Foto´s zum Erinnern an das DM-Finale 2013 von der Nationalhymne vor dem Finale, von der Stimmung auf den Rängen der Georg-Sehring-Halle und von den deutschen Vizemeisterinnen (mit den Silber-Medaillen)

Inzwischen sind die jungen TVL-Talente von einst auf ihren Berufswegen gut ausgebildet, u.a. Nadine Ripper als Kauffrau, Francis Pieczynski als Polizeikommissarin sowie Nelli Dietrich, Anna-Lisa Rexroth und Svenja Greunke auf gutem Wege zum Lehramt an Grundschulen bzw. Förderschule. Und Stephanie Wagner hatte sich 2013 für einen semi-professionellen Weg nach Wasserburg entschieden und stand auch dort neben „Fulltime-Basketball“ kurz vor dem Bachelor als Wirtschaftsingenieurin.

In all diesen wunderbaren Saisons hatten die Rhein-Main Baskets ausländische, vor allem amerikanische Mitspielerinnen, an die sie sich sehr gern erinnern, mit denen gemeinsam Basketball viel Spaß gemacht hat. Der Aufstieg gelang mit Alyssa „Cissy“ Pierce. Unvergessen werden Denise Beliveau und Alyssa Karel in den Saisons 11/12 und 12/13 bleiben. Und in der Saison 2014/15 waren vor allem Jazmine Redmon und nach dem Jahreswechsel auch Katie Yohn und Jennie Rintala gut ins Team integriert; Jennie bis zu ihrem Kreuzbandriss nach nur sieben Spielen.

Ihre Saison 2014/15 haben die verbliebenen Spielerinnen mit dem 2. Platz beim Pokal und einem guten 9. Platz in der Hauptrunde beendet. An viele großartige Ergebnisse und Erlebnisse werden sich alle gern erinnern. Sie können zurückschauen auf eine tolle Zeit für den Mädchen- und Damen-Basketball in Langen. Diese tolle Zeit haben neben den Langener Spielerinnen Nelli und Pia Dietrich, Mara und Svenja Greunke, Francis Pieczynski, Nadine Ripper, Anna-Lisa Delp, Alica Köhler und der Hofheimerin Anna-Lisa Rexroth, ihre Trainer, allen voran Steffen Brockmann, die Verantwortlichen und zahlreiche Helferinnen und Helfer gestaltet und erlebt.

 

Überblick über

50 Jahre 1. Damen seit ihrer ersten Saison von 1966 bis 2016 –

Davon 24 Jahre Bundesliga zwischen 1971 und 2016 !

1.Spiel: 16.6.1966 bei TV Groß-Gerau 22:30

Ab 2008 als Rhein-Main Baskets (Spielgemeinschaft mit TV Hofheim)

 

 

Saison Liga Platz Titel

Aufstieg/Abstieg

Trainer

(+/-/= in Punkt-+Pokalspielen

ab Landesliga)

Spiele pro Saison und insgesamt
            Spiele + =
1 1966/67 Bezirksliga 2. Aufstieg Uwe Jahn 23 13 8 2
2 1967/68 Oberliga 1. HM+Aufstieg Bernd Sladek  (11/2) 21 16 4 1
3 1968/69 Regionalliga 8. Abstieg Bernd Sladek  (2/16) 28 9 19 0
4 1969/70 Oberliga 1. HM+Aufstieg Bernd Sladek  (17/1) 24 21 3 0
5 1970/71 Regionalliga 4. Aufstieg Bernd Sladek  (13/7) 30 22 7 1
6 1971/72 1.BL-Süd 2. 2.SüdM+3.DM Bernd Sladek  (9/6) 21 11 7 3
7 1972/73 1.BL-Süd 7. Abstieg Bernd Sladek  (3/10) 15 5 10 0
8 1973/74 Regionalliga 1. RM+Verzicht B.Sladek (7/2),Walther Roth (3/1) 15 11 4 0
9 1974/75 Oberliga 4. Jürgen Fornoff  (7/7) 17 9 8 0
10 1975/76 Oberliga 1. HM+Aufstieg Jürgen Fornoff  (10/3) 28 19 9 0
11 1976/77 Regionalliga 4. Jürgen Fornoff  (8/8) 24 11 13 0
12 1977/78 Regionalliga 4. Jürgen Fornoff  (8/8) 20 10 10 0
13 1978/79 Regionalliga 1. RM+Aufstieg Carl-Ernst Brisach (19/0) 35 31 4 0
14 1979/80 1.BL-Süd 6. Carl-Ernst Brisach (11/12) 38 16 21 1
15 1980/81 1.BL-Süd 5. Jürgen Fornoff  (10/11) 30 17 13 0
16 1981/82 1.BL-Süd 9. Abstieg Jürgen Fornoff  (9/6) 40 11 28 1
17 1982/83 Regionalliga 4. Jochen Kühl  (2/1), Daniel Jost (7/3) 27 13 14 0
18 1983/84 Regionalliga 5. Thomas Arnold  (12/9) 37 20 17 0
19 1984/85 Regionalliga 7. Thomas Arnold  (8/13) 38 14 24 0
20 1985/86 Regionalliga 6. Thomas Arnold  (10/13) 29 13 16 0
21 1986/87 Regionalliga 3. 3.RM Thomas Arnold  (11/8) 24 14 10 0
22 1987/88 Regionalliga 3. 3.RM Jochen Geiger-Dietrich (11/7) 36 24 12 0
23 1988/89 Regionalliga 5. Jörg Hofmann  (11/10) 33 19 14 0
24 1989/90 Regionalliga 3. 3.RM Alan Lambert  (15/6) 34 25 8 1
25 1990/91 Regionalliga 8. Verzicht Claus Neumann  (6/13) 26 9 17 0
26 1991/92 Oberliga 6. Bernd Neumann  (12/9) 25 16 9 0
27 1992/93 Oberliga 1. HM+HBV-Pokal+Aufstieg Bernd Neumann  (20/2) 22 19 3 0
28 1993/94 Regionalliga 2. 2.RM,SWM+Aufstieg B.Neumann (11/4), S.Dietrich (4/2) 29 21 8 0
29 1994/95 2.BL-Süd 8. Abstieg Thomas Arnold  (8/12) 32 16 16 0
30 1995/96 Regionalliga 2. 3.RM Virgil O´Neil  (18/7) 26 19 7 0
31 1996/97 Regionalliga 1. RM,SWM+Aufstieg Davorin Omrcen (1/2),C.Neumann(22/2) 27 23 4 0
32 1997/98 2.BL-Süd 2. 2.SüdM, 1.BL-Qual.,4.Pl. Claus Neumann  (21/8) 43 33 10 0
33 1998/99 2.BL-Süd 1. SüdM, 1.BL-Quali,4.Pl. Claus Neumann  (21/9) 32 22 10 0
34 1999/00 2.BL-Süd 3. 3. SüdM Leif Blum (19/10) 34 22 12 0
35 2000/01 2.BL-Süd 4.   Leif Blum (17/13) 36 21 15 0
36 2001/02 2.BL-Süd 3. 3. SüdM Jörn Krause (17/12) 29 17 12 0
37 2002/03 2.BL-Süd 9.   Jörn Krause (10/13) 28 14 14 0
38 2003/04 2.BL-Süd 8.   Yuriy Bogdanov (12/13) 28 14 14 0
39 2004/05 2.BL-Süd Verzicht + Abstieg Yuriy Bogdanov 0 0 0 0
40 2005/06 Regionalliga 1. RM,SWM+Aufstieg+HBV-Pokal Silke Dietrich + Steffen Brockmann (29/2) 40 36 4 0
41 2006/07 2.BL-Süd 5. Süd-Vizemeister Steffen Brockmann (18/13) 38 22 16 0
42 2007/08 2.BL-Süd 6.   Steffen Brockmann (12/13) 33 18 15 0
43 2008/09 RMB,2.BL-S. 1. Süd-Meister + Aufstieg Natalie Deetjen+Steffen Brockmann (25/5) 40 31 9 0
44 2009/10 RMB, 1.BL 10.   N. Deetjen + Steffen Brockmann (6/18) 38 17 21 0
45 2010/11 RMB, 1.BL 9.   Steffen Brockmann (9/16) 33 16 17 0
46 2011/12 RMB, 1.BL 2. Viertelfinale+Pokal, 2. Steffen Brockmann (19/10), Agi Kiersz 39 25 14 0
47 2012/13 RMB I, 1.BL 7. 2. DM Steffen Brockmann (15/18) 42 18 24 0
48 2013/14 RMB I, 1.BL 3. Viertelfinale Klaus Mewes (15/11) 32 19 13 0
49 2014/15 RMB I, 1.BL 9. DBBL-Pokal, 2. Thomas Dröll (6/12),Steffen Brockmann (5/3) 34 14 19 1
50 2015/16 RMB, 2.BL 6.   Peter Kortmann (12/12) 27 13 14 1
  Summe         1554 886 657 11

Erläuterungen:

Die 1. Bundesliga spielte bis 1984/85 getrennt in Süd und Nord; das Finale fand in Play-Offs der jeweils beiden Ersten aus Süd/Nord statt.

Ab 1985 gab es eine eingleisige 1. Bundesliga und zwei 2. Bundesligen (Süd/Nord)

 

 

RMB-Damen 2015/16 mit guter Saison nach Rückzug

Mit ihrem neuem Trainer Peter Kortmann, einem erfahrenen Bundesliga-Coach, und nahezu ohne Team wurde ab August die Zweitliga-Saison nach dem Rückzug vorbereitet. Headcoach und Vorstand bewiesen dabei Mut und Geschick. Sie konnten aufbauen auf dem Verbleib von Pia Dietrich (aus dem Erstligateam) und Alica Köhler, Anna Schlaefcke, Verene Wilmes (aus dem Zweitliga-Team der letzten Saison). Aus dem WNBL-Team wurden Miriam Lincoln, Julin Sonntag und Monika Wotzlaw an den Kader herangeführt. Anja Stupar, bosnische Ex-Nationalspielerin mit Erstliga-Erfahrung (Saarlouis) und Chelsea Small (USA) kamen als Verstärkungen und Studentin Hannah Schick ergänzte das Team.

Bereits am 3. Spieltag gelang ein 78:72-Sieg in Mainz und bis zum Ende der Hinrunde hatte sich das junge Team an die 2. Bundesliga gewöhnt. Für die Rückrunde wurden aus Karlsruhe noch deren Amerikanerin Anh-Do Tran und aus Darmstadt die Nachwuchsspielerin Jule Seegräber integriert. Mit diesem kompletten Team gelangen in der Rückrunde sechs Siege und wurden die Aufstiegs-Play-Offs knapp verfehlt. Der 6. Platz war am Ende ein Erfolg, der Mut machte.

1_ RMB-Team

Auf dem Teamfoto hinten v.l.n.r. Alica Köhler, Anja Stupar, Monika Wotzlaw, Hannah Schick, Chelsea Small, Pia Dietrich, Headcoach Peter Kortmann; vorn v.l. Anh-Do Tran, Julin Sonntag, Anna Schlaefcke, Miriam Lincoln, Verena Willmes.

 

Rückblick auf TV Langen „Giraffen“ – 37 Jahre Bundesliga

In einem atemberaubenden Aufstiegs-Marathon kamen die Langener Jungen um Jogi Barth und Rainer Greunke, Jochen Geiger und Peter Hering und weitere „Eigengewächse“ mit Coach Jochen Kühl zwischen 1974 und 1978 von der Landesliga bis in die 2. Bundesliga.

„Kann der TV Langen bei den Herren in einer Bundesliga spielen ? Können wir das organisieren, können wir das finanzieren ?“ Diese warnende Frage der Abteilungs-Mitbegründerin Gisela Jahn musste damals von der Abteilungsleitung und dem Herren-Trainer binnen weniger Wochen beantwortet werden. Und es mussten Sponsoren gesucht werden. Gisela Jahn und Jochen Kühl gewannen Stadtwerke-Direktor Werner Wienke, Sparkassen-Direktor Bernhard Päßlack, „Schorsch“ Sehring (Sehring AG) und Ebi Vogdt (Radio Vogdt) als erste Förderer der 1. Herren. Zahlreiche weitere Langener Unternehmen und Mäzene folgten in 37 Bundesliga-Jahren, die vor allem Jogi Barth als Sponsoren und Unterstützer gewann.

5_ Die 1. Herren nach ihrem Bundesliga-Aufstieg 1978.

Die 1. Herren nach ihrem Bundesliga-Aufstieg 1978. Hinten v.l.n.r. Jürgen (Yogi) Fornoff, Hartmut Fink, Achim Heine, Andreas Goer, Rainer Greunke, Jochen Kühl (Headcoach); vorn v.l.n.r. Jochen Geiger, Peter Hering, Rainer Tobien (Spieler-Trainer), Jürgen (Jogi) Barth, Arnulf Zipf.

 

So konnte das Aufstiegsrecht wahrgenommen werden. Beinahe wären die Giraffen 1979 gleich im Durchmarsch in die 1. Bundesliga aufgestiegen, scheiterten am Ende ganz knapp an Nachbar Eintracht Frankfurt.

6_ Rhein-Main-Aufstiegsderby

Nicht zu fassen – Die Turnhalle der Adolf Reichwein-Schule fasste beim Aufstiegs-Derby gegen Eintracht Frankfurt am 11. März 1979 mehr als 1000 Zuschauer (und ein Podest des HR-Fernsehens)

Der Aufstieg in die 1. Bundesliga folgte 1982 mit Trainer Paul Hallgrimson, und nach Abstieg ein Jahr später stiegen die Giraffen noch dreimal jeweils wieder in die 1. Bundesliga auf mit Trainer Jogi Barth, zuletzt mit Trainer Alan Lambert. Basketball war „In“ in Langen, die Georg-Sehring-Halle, eingeweiht 1981, immer gut gefüllt.

 

7_ Langener Giraffen_eine Marke

Die „Giraffen“ waren 1978 zur Marke geworden. Die Langen aus Langen als Giraffen !

Foto: BILD

 

8_ immer volles Haus in den 80-ern In der Georg-Sehring-Halle war immer volles Haus in den 80-er Jahren, wenn die Giraffen spielten

 

Ab 1992 folgte eine lange Phase der soliden und kontinuierlichen Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga, die sich dann 2007 in eine ProA und eine ProB aufteilte. ProA stand für strengere Auflagen (Mindest-Etat und Mindest-Zuschauerplätze). In der ProB sollte vor allem deutsche Nachwuchsspieler mehr Chancen auf Spielzeit und Spielverantwortung erhalten. Das wurde angesichts fortschreitender „Amerikanisierung“ auch dringend nötig.

Ab 2010 spielten die Giraffen dann in der ProB. Hallenengpässe, zurückgehende Zuschauerzahlen und fehlende Groß-Sponsoren machten in Langen nur noch diese Variante der 2. Bundesliga möglich. Und diese ProB entsprach auch dem Nachwuchs-Förderkonzept des TVL.

Vor allem bei den Finanzen wurde es für den Langener Leistungs-Basketball in den letzten Jahren immer enger, konnten andere Basketball-Vereine in anderen Städten mehr auf die Beine stellen, bessere Amerikaner verpflichten, sich zunehmend auch bezahltes Management leisten.

Obwohl der ehrenamtliche „Bundesliga-Manager“ Jogi Barth diese Funktion seit den 90-er Jahren wahrnahm, konnte auch er trotz seiner Erfahrung für die Saison 2014/15 nur noch schwer ein Team aufbauen, dass in der Liga konstant würde mithalten können. In dieser Saison wäre der Abstieg zwar vermeidbar gewesen, letztlich kam er aber nicht ganz unvorhersehbar. Auch wenn Manager und Ex-Trainer Jogi Barth (er coachte das Team 4 Jahre lang in der 1. und weitere 2 Jahre in der 2. Liga) vier Spieltage vor Saisonende noch einmal selbst die Verantwortung als Headcoach übernahm, so reichte es dann am Ende doch nicht zum Klassenerhalt.

Blickt man zurück auf 37 Jahre Basketball-Bundesliga der Langener Giraffen, und schaut man vor allem auf die „Schnitzelmannschaft“, in der die in Langen gereiften Spieler ohne irgendwelche Aufwandsentschädigungen, dafür aber mit großer Leidenschaft in der Georg-Sehring-Halle Spitzen-Basketball zeigten, dann blickt man auf viele schöne Jahre zurück.

Und auch nach dem Abstieg wurde der TV Langen von der „Jungen Liga“, also der 2. Bundesliga, nochmals als Verein für seine hervorragende Nachwuchsförderung ausgezeichnet und mit einer Prämie belohnt. Der TVL war sich damit treu geblieben über alle Bundesliga-Jahre.

 

Überblick über

50 Jahre 1. Herren seit ihrer ersten Saison von 1966 bis 2016 –

Davon 37 Jahre Bundesliga von 1977 bis 2015 !

 

  1. Spiel: 19. Juli 1966 bei BC Darmstadt 51:44
  Saison Liga Platz Titel Trainer

(+/-/= in Punkt-+Pokalspielen

ab Landesliga)

Spiele pro Saison und insgesamt
            Spiele + =
1 1966/67 Bezirksliga 5. Uwe Jahn 23 9 14 0
2 1967/68 Bezirksliga 5. Brad Brüggemann 26 9 17 0
3 1968/69 Bezirksliga 7. Paul Tryonis 20 6 12 2
4 1969/70 Bezirksliga 9. Paul Tryonis 29 9 20 0
5 1970/71 Bezirksliga 2. Aufstieg Bernd Sladek 30 21 6 3
6 1971/72 Landesliga-Süd 5. Ricky Stanton 41 24 17 0
7 1972/73 Landesliga-Süd 1. Aufstieg Ricky Stanton 35 22 12 1
8 1973/74 Oberliga 10. Abstieg Ricky Stanton 29 9 18 2
9 1974/75 Landesliga-Süd 3. Aufstieg Uwe Jahn/Jochen Kühl (5/1/3) 26 16 9 1
10 1975/76 Oberliga 1. HM+Aufstieg Jochen Kühl  (18/1) 24 18 6 0
11 1976/77 Regionalliga 5. Jochen Kühl (10/8) 34 19 15 0
12 1977/78 Regionalliga 1. RM+Aufstieg +HBV-Pokal Jochen Kühl/Rainer Tobien (21/3) 38 29 8 1
                   
  Ab 1978 Bundesliga-Jahre              
13 1978/79 2.Bundesliga-Süd 2. 2.SüdM Jochen Kühl/Rainer Tobien (15/6) 52 36 15 1
14 1979/80 2.Bundesliga-Süd 3. 3.SüdM Paul Hallgrimson  (16/11) 49 30 19 0
15 1980/81 2.Bundesliga-Süd 2. 2.SüdM+Aufstieg Paul Hallgrimson  (24/6) 50 41 9 0
16 1981/82 1.Bundesliga 10. Abstieg Paul Hallgrimson  (9/17) 42 20 22 0
17 1982/83 2.Bundesliga-Süd 5.   Frank di Leo  (21/11) 53 35 17 1
18 1983/84 2.Bundesliga-Süd 5.   F.di Leo (11/8) bis 30.1.; Jogi Barth (8/2) 54 36 18 0
19 1984/85 2.Bundesliga-Süd 1. SüdM+Aufstieg Jürgen Barth  (22/5) 43 32 10 1
20 1985/86 1.Bundesliga 9.   Jürgen Barth  (11/18) 59 28 31 0
21 1986/87 1.Bundesliga 9.   Jürgen Barth  (8/18) 60 35 25 0
22 1987/88 1.Bundesliga 12. Abstieg Jürgen Barth  (6/23) 64 30 34 0
23 1988/89 2.Bundesliga-Süd 1. SüdM+Aufstieg Jürgen Barth  (29/3) 50 40 10 0
24 1989/90 1.Bundesliga 11. Abstieg Jürgen Barth  (6/23) 48 17 30 1
25 1990/91 2.Bundesliga-Süd 1. SüdM+Aufstieg Alan Lambert (25/9) 47 29 17 1
26 1991/92 1.Bundesliga 12. Abstieg Alan Lambert (11/29) 59 23 36 0
27 1992/93 2.Bundesliga-Süd 4.   Joe Whitney (19/15) 42 23 19 0
28 1993/94 2.Bundesliga-Süd 5.   Joe Whitney (9/7); Jürgen Barth (10/8) 53 32 21 0
29 1994/95 2.Bundesliga-Süd 3. 3.SüdM Bill Snyder  (20/9) 44 30 14 0
30 1995/96 2.Bundesliga-Süd 8. Abstiegsrunde B.Snyder (4/7); Takis Genikomsidis (16/9) 48 27 21 0
31 1996/97 2.Bundesliga-Süd 4. 1.-Liga-Qual.,4. Platz Heinrich Weis (14/16) 33 15 18 0
32 1997/98 2.Bundesliga-Süd 3. 3.SüdM, Heinrich Weis (19/13) 48 29 19 0
33 1998/99 2.Bundesliga-Süd 9. Plazierungsrunde, 3. H. Weis (13/11); Jürgen Barth  (6/2) 42 29 13 0
34 1999/00 2.Bundesliga-Süd 3. 3.SüdM Pat Elzie (24/14)/M.Kühn,S.Brockmann 52 31 21 0
35 2000/01 2.Bundesliga-Süd 4.   Pat Elzie (17/12)/Steffen Brockmann (3/0) 42 27 15 0
36 2001/02 2.Bundesliga-Süd 3. 3.SüdM Axel Rüber (20/12) 41 22 19 0
37 2002/03 2.Bundesliga-Süd 10.   Axel Rüber (14/19) 39 17 22 0
38 2003/04 2.Bundesliga-Süd 10.   Axel Rüber (12/19) 42 17 25 0
39 2004/05 2.Bundesliga-Süd 13.   Rolf Zehlen (8/19) + Jürgen Barth (3/2) 48 24 24 0
40 2005/06 2.Bundesliga-Süd 5.   Branislav Ignjatovic (19/14) 44 27 17 0
41 2006/07 2.Bundesliga-Süd 4.   Branislav Ignjatovic (22/9) 39 25 14 0
42 2007/08 2.Bundesliga-ProA 9.   Branislav Ignjatovic (14/18) 43 23 20 0
43 2008/09 2.Bundesliga-ProA 14.   Fabian Villmeter (11/22) 48 20 28 0
44 2009/10 2.Bundesliga-ProA 15. Abstieg in 2. BL-ProB Fabian Villmeter (9/23) 41 12 29 0
45 2010/11 2.Bundesliga-ProB 5. Viertelfinale Fabian Villmeter (17/11) 38 23 15 0
46 2011/12 2.Bundesliga-ProB 7. Achtelfinale Fabian Villmeter (12/12) 33 18 15 0
47 2012/13 2.Bundesliga-ProB 2. Halbfinale, 3. Pl. Ty Shaw  (19/10) 39 24 14 1
48 2013/14 2.Bundesliga-ProB 2. Achtelfinale Thomas Glasauer (14/10) 29 16 13 0
49 2014/15 2.Bundesliga-ProB 12. Abstieg Dejan Kostic (7/17) + Jürgen Barth (1/3) 41 12 29 0
  Bis 2015 Bundesliga-Jahre       1699 955 738 6
50 2015/16 1.Regionalliga-SW 10. Frank Müller (0/3), Tim Michel (10/13) 34 13 21 0
  Summe         2088 1159 913 16

Erläuterungen:

Die 1. Bundesliga spielte bis 1984/85 mit 10 Teams, ab 1985/86 mit 12 Teams, ab 1995/96 mit 14 Teams.

Aufstiegsberechtigt in die 1. Bundesliga waren bis 1994/95 stets die Erstplatzierten der 2. Bundesligen-Nord und Süd, von 1995/96 bis 1999/2000 jeweils die Gewinner der Erstliga-Qualifikationsrunden, an der jeweils die Letzten der 1. BL und die Besten beider 2. BL teilnehmen. Ab 2000/01 stiegen wieder die Meister der 2. BL-Nord und Süd automatisch in die 1. BL auf.

Ab 2007/08 spielte die 2. Bundesliga nicht mehr Nord/Süd, sondern eingleisig in ProA/ProB.

Ab 2010/11 spielt die ProB nicht mehr eingleisig, sondern in 2 Gruppen Nord/Süd mit anschließenden Play-offs.

Die gestiegenen Standards schlossen eine Mitwirkung des TVL in der 1. BL ab 1995, in der 2.BL ProA ab 2010 aus.

Bei Vorhandensein eines Parkettbodens in der Spielhalle des TVL würde einen Aufstieg auch ab 2013 grundsätzlich wieder ermöglichen.

 

Die „Giraffen“ orientierten sich nach dem Abstieg für 2015/16 neu

Mit neuem Trainer, zunächst Frank Müller, der bereits nach drei Spieltagen von Tim Michel abgelöst wurde, und nahezu neuem Team wurde die Regionalliga-Saison vorbereitet. Bemerkenswert war, wie sehr sich im Laufe vieler Jahre auch die Regionalliga „professionalisiert“ hatte. Gleich mehrere Teams vertrauten auf starke Ausländer. So erfüllte auch der zunächst aufgestellte Amerikaner Ian Sheldon nicht die Anforderungen der Regionalliga und wurde im Dezember durch Preston Ross ersetzt werden.

Nach sehr holprigem Start gab es ab 3. Spieltag zunächst zwei Siege, später lief es immer besser. So konnte das Team rechtzeitig auch den Klassenerhalt sichern. Vor allem Maxim Schneider und Yannik Schicktanz erwiesen sich im Rückraum als stabile Leader. Die Nachwuchsspieler Timothy Chabot und Niklas Pons nutzten ihre Chance, sich im Männer-Basketball zu bewähren. In der Rückrunde stießen auch Ex-Giraffen Cedric Quarshie (für 8 Spiele) und Sebastian Barth (7 Spiele) wieder zum Team, die erheblich stabilisierende Wirkung hatten.

Mit dem 10. Platz erreichten sie ihr Saisonziel, den Klassenerhalt. Darauf lässt sich aufbauen.

9_1.Herren Regionalliga

Auf dem Teamfoto hinten v.l.n.r. Andrei Leszay (Physiotherapeut), Tim Michel (Headcoach), Niklas Pons, Joachim Feimann (hinten), Maxim Schneider (vorn), Yannik Schicktanz, Paul Bokeloh, Niclas Sperber, Timothy Chabot, Joonatan Torbica, Preston Ross, Cedric Quarshie, Davor Karamatic.

 

UNITED WE STAND – die 2. Herren spielten in der 2. Regionalliga

Nach ihrem Regionalliga-Aufstieg 2014 traten die 2. Herren – sie nannten sich inzwischen das „UWS“-Team – nun schon im 2. Jahr in der 2. Regionalliga an. Jochen Bender war von den RMB-Damen zu den 2. Herren als Trainer gewechselt. Er konnte eine eingespielte Truppe führen, die sich überwiegend aus Langener „Eigengewächsen“ zusammensetzte. Niklas Butz, Manuel Donnermeyer, Timo Haucke, Mirco Palazzo verstanden sich blind, Paul Schlegel war der Youngster, der für Highlights (und Punkte) sorgte. Insgesamt 18 Spieler kamen zum Einsatz und erkämpften den 9. Platz (Klassenerhalt).

 

Alle anderen Damen- und Herren-Teams

Das Team ohne Niederlagen waren in der 50. Saison die 1. Damen. In 21 Spielen der Bezirksliga und des Bezirkspokals blieben sie ungeschlagen und schafften damit unter der Regie von Silke Heger und Marina Steuer auch den Aufstieg in die Landesliga-Süd.

Die 3. Herren belegten in der Bezirksliga den 6. Platz. Die 4. Herren kamen in der Bezirksliga auf Platz 10 und stiegen ab. Aufsteiger hingegen war die 5. Herren. Sie waren in der Kreisliga B nicht zu stoppen, schafften den 1. Platz und damit den Aufstieg in Kreisliga A.

Ohne Punktspielstress und nur zum Spaß trainierten die Trimm-Damen und die Trimm-Herren regelmäßig einmal wöchentlich.

 

Jugend

Auch in der 50. Saison mit drei Jugendteams in den Bundesligen

Die „Schoder Junior Giraffen“ mussten in der NBBL, der U19 Bundesliga, hart kämpfen. Sie belegten in der Gruppe Südwest den 8. Platz und schafften den Klassenerhalt in den Play-downs. Trainer war zunächst Tim Michel, der aufgrund seiner Doppelbelastung als Herren-Trainer später von Jochen Bender ersetzt wurde.

Um den Klassenerhalt kämpften auch die U16-Jungen. In der JBBL-Gruppe Mitte belegten sie zunächst den 5. Platz, schafften den Klassenerhalt in der anschließenden Relegationsrunde.

Mit zwei U18-Jungenteams trat der TVL in der Oberliga (8. Platz mit Trainer Nikola Radenkovic) und in der Bezirksliga (4. Platz mit Trainer Niklas Sperber) an. Die U16-Jungen 2 belegten in der Bezirksliga mit Coach Nicole Tönnes den 10. Platz.

Die U14-Jungen 1 (Jahrgänge 2002/03) wurden Bezirksmeister und schafften im HBV-Pokal-Finale den 3. Platz mit Trainer Thilo Popp. Als U14-Jungen-2 spielten die U12-Jungen und belegten mit Coach Niklas Sperber den 6. Platz in der Kreisliga.

Die U12-Jungen 1 (Jahrgänge 2004/05, Trainer Daniel Schmidt-Ewerdwalbesloh, Stefan Wiederwach) wurden Bezirks-Vizemeister und schafften im HBV-Pokal-Finale den 3. Platz. Trainer Lane Hanley führte die U12-Jungen 2 in der Kreisliga auf Platz 5.

Auch mit zwei U10-Teams spielte der TVL. Trainer Ulf Graichen belegte mit den U10-Jungen 1 (2006/07) den 3. Platz in der Bezirksliga, während die U10-Jungen 2 mit Trainer Niklas Sperber in der Kreisliga auf Platz 2 kamen.

Die U17-Mädchen waren besonders erfolgreich. Als Team der Rhein-Main Baskets schafften sie mit Trainerin Sarah Qureshi (Eintracht Frankfurt) in der U17-WNBL zunächst in der Gruppe Südwest den 5. Platz und sicherten den Klassenerhalt in den Play-Downs. Sie kooperierten mit Eintracht Frankfurt und Homburger TG.

Die U17-Mädchen (Jahrgänge 99/2000) des TVL wurden nach erfolgreicher Saison in der Oberliga Hessenmeister mit Trainerinnen Anja Stupar und Chelsea Small.

Die U15-Mädchen (2001/02) wurden zunächst von Peter Kortmann und später von Anh-do Tran trainiert. Sie belegten in der Bezirksliga Platz 3.

Die U13-Mädchen (2003/04) schafften mit Trainerinnen Pia Dietrich und Sheila Djozgic in der Bezirksliga Platz 2, schafften dann mit den neuen Jahrgängen 2004/05 die Oberliga-Qualifikation für die Saison 2016/17.

Die U11-Mädchen (2005/06) wurden mit den Trainerinnen Helga Lechte/Clara Willand in der Bezirksliga 4.

Erneut ohne Spiele trainierte Helga Lechte die U9-Mädchen der Jahrgänge 2006/07. Sie trainierte auch weiterhin zwei Gruppen der U8-Mix (Jungen und Mädchen). Die U6-Giräffchen trainierten mit Kim Forst/Lena Neumann.

 

Ausblick „Nachwuchs-Offensive“

Die Zukunft für die Basketball-Damen und die Basketball-Herren im TVL liegt in einer wieder verstärkten Förderung von Langener Kindern und Jugendlichen. Das war immer ein Schwerpunkt der Basketball-Abteilung und so ist der TV Langen zu einem Traditionsverein im deutschen Basketball geworden. So sollte es auch in Zukunft wieder verstärkt sein, auch wenn sich die Basketball-Landschaft in Deutschland in vielen Jahren verändert hat.

Nachwuchs-Offensive – von der Jugend in die Bundesliga !

So konzentrierten sich schon in der Saison 15/16 die Trainer/innen und Organisatoren mehr auf die Nachwuchsförderung. Die hauptamtlichen Trainer der RMB-Damen, Peter Kortmann, und des BTI, Frank Müller, Lehrertrainer Steffen Brockmann sowie mehrere Jugendtrainer fokussierten ihre Arbeit mehr und mehr auf die Jugendarbeit. Erste Erfolge zeichneten sich ab. Doch von Nominierungen Langener Jugendlicher für die D- und Hessenkader, früher im TVL selbstverständlich, war der TVL zuletzt ein Stück weit entfernt.

 

Die TVL-Schiedsrichter – in 50 Jahren unentbehrlich

Immer stehen die Schiedsrichter und  Schiedsrichterinnen im Schatten. Sie brauchen Basketballkenntnisse, Entscheidungs- und Durchsetzungsfähigkeit, damit die Spiele auch in emotional aufgeladenen Situationen gut ablaufen.

So sollen die SchiedsrichterInnen hier besonders gewürdigt werden. Im TVL gab es in 50 Jahren Basketball zahlreiche herausragende Schiedsrichter. Kurt und Bärbel Dietrich, Günther Mahler sen. gehören dazu und haben jeweils mehr als 1000 Spiele geleitet.

Auch der aktuelle Schiri-Wart (seit 2003), Maximilian (Maxi) Trübner, gehört dazu. Er gibt im Interview Auskunft zu diesem wichtigen Teil des Basketball:

Frage: Wann hast Du als Schiri begonnen ?

Maxi: 2000.

Frage: Mit welcher Motivation?

Maxi: Damals war die Regel in der Basketball-Abteilung, dass jedes Team ab der B Jugend (U18) ein bis zwei Schiri´s stellen muss. Ich habe dann die Ausbildung zusammen mit einem Mannschaftskollegen gemacht. Die ersten Spiele waren hart, aber wenn man den Dreh erstmal raus hat, macht es super viel Spaß.

Frage: Was waren die Stationen Deiner Schiri-Laufbahn?

Maxi: 2000 – Ausbildung, 2004 – SR-Ansetzer im Bezirk Darmstadt, 2005 – Aufstieg als Schiri in die Landesliga Süd, 2006 – SR-Ansetzer der Landesliga-Süd, 2007 – Aufstieg als SR in die Oberliga Herren, 2013 – Rückzug als SR aus der Oberliga, seit dem SR auf Bezirksebene.

Frage: Wie viele Spiele hast Du für den TVL gepfiffen ?

Maxi: In den Saisons 2005-2012 habe ich manchmal 5 Spiele an einem Wochenende gepfiffen. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Wahrscheinlich habe ich die 1000 schon voll.

Frage: Was kannst Du jungen BB-ern mitgeben zum Thema „Pfeifen macht Spass“?

Maxi: Sobald man die Grundlagen verinnerlicht hat, macht es irre viel Spaß! Als SR ist man ein wichtiger Teil des Spiels ohne “GEWINNEN” zu wollen. Beim Spielen dagegen geht es immer darum, welches Team ist das Beste.

Dass man zum spielen auch immer SR braucht, vergessen die Meisten.

Als SR ist es das Größte, wenn man “unauffällig” war. Und da man immer als SR-Team auftritt (zwei SR sollen ein Spiel leiten (in den hohen Ligen sind es sogar drei SR), kann man sich in jedem Spiel weiterentwickeln. Ich lerne heute noch in jedem Spiel.

Die Perspektive des SRs hat mich als Spieler und als Trainer verbessert, da man einen ganz anderen Blick für das Spiel bekommt.

Und neben der Tatsache, dass man fürs Pfeifen gutes Geld bekommt, macht sich eine Erwähnung im Lebenslauf immer gut!

Frage an den Schiriwart 2016:Wer sind die aktuellen TVL-Schiri´s des TVL ?

Antwort Maxi: SR sind aktuell Marina Steuer, Felix Langosch, Pedro Martin, Pedram Navidi, Mitja Schwarz, Sascha Stein, Daniel Röder, Julian Wiebke, Ibo Bilsel, Eugen Mamberger, Justus Thiel. In Ausbildung befinden sich zur Zeit Felix Tönnes, Janis Fitzthum und Matthias Raffel. Ausgebildet werden ab Sommer Ricardo Werner und Philipp Tönnes. Unser TVL-Schiri-Team ist also gut aufgestellt !

 

10_ Jochen Geiger als FIBA-Schiri Jochen Geiger-Dietrich als der Schiedsrichter des TV Langen, der mit Bundesliga- und sogar FIBA-Lizenz zu höchsten Ehren kam.

Jochen Geiger-Dietrich hat tief in seinen Erinnerungen geschürft und sich erinnert: Die C-Lizenz als Schiri machte er 1975. Da war er 16 Jahre alt. „Das erste Spiel leitete ich zusammen mit Klaus Raab; es gab damals für 5 Mark als Schirigeld.“

Die B-Lizenz folgte 1978, die A-Lizenz 1983. Jetzt war er berechtigt, Bundesligaspiele zu leiten. Und schon 1986 bestand Jochen Geiger-Dietrich die Prüfungen zur FIBA-Lizenz. Damit durfte er ab 1986 auch internationale Spiele leiten. FIBA-Ehrenschiedsrichter wurde er 1996. „Das wurde man damals automatisch nach 10 Jahren internationaler Auftritte“, erinnert er sich.

TVL-Schiedsrichterwart war er von 1989 bis 1991.

Im Interview antwortete Jochen Geiger-Dietrich auf folgende Fragen:

Wieviele Spiele hast Du gepfiffen ?

Jochen: Ich habe insgesamt ca. 1000 Spiele geleitet.

Frage: Warum hast Du gern gepfiffen, was sollte man dafür mitbringen ?

Jochen: Pfeifen macht natürlich Spaß, wenn du es als Berufung siehst, völlig neutral sein kannst, was vom Basketballspiel verstehst, gerne deinen Teil zum Gelingen des Spieles leisten möchtest und ein dickes Fell hast (negative Kritik, Anfeindungen, Pöbeleien gehören zum täglichen Geschäft, aber auch Lob und Anerkennung fehlen nicht).

Frage: Welche Belastungen bringt das Pfeifen mit sich ?

Jochen: Um es bis in höhere Ligen oder gar in den internationalen Bereich zu schaffen, brauchst du viel Zeit, musst auf Vieles verzichten und immer verfügbar sein.

Frage: Hat es sich für Dich auch gelohnt, so viel zu investieren ?

Jochen: Es sind vor allem die Erlebnisse bei hochklassigen Spielen. Spiele vor 5000 Zuschauern in Bamberg oder vor 10000 entfesselten Fans in Istanbul/Türkei – und das noch live im Fernsehen. Das war schon ´geil´! Und es ist ein gutes Taschengeld zu verdienen und ganz oben sogar ein sehr gutes.

 

Auch Ulrich (Uli) Sledz ragte als Schiedssrichter heraus

Er war schon Nationalspieler, als er 1980 nach vierjährigem Studium an der University of Washington nach Langen kam. Mit 213 cm Körpergröße hatte der Ex-Schalker eine Größe, die der TVL bis dahin noch nie als Center unter den Körben aufbieten konnte. Und der TVL konnte sich einen solchen Spieler nur leisten, weil die Firma AMP ihm einen Job verschaffte.

Mit Uli Sledz als Spieler stiegen die Giraffen erstmals in die 1. Bundesliga auf. Und er spielte später auch noch bei den 2. Herren, wurde vor allem aber Trainer und trainierte Jugendmannschaften im TVL.

Wie wurde er Schiedsrichter ? Und warum ? Das verriet er Im Interview:

Frage: Wann und mit welcher Motivation hast Du als Schiri begonnen ?

Uli: 1985 begann ich zu pfeifen. Ich wollte Spiele nicht mehr nur nach dem Regelheft leiten, wie ich es als Spieler und Trainer erleben musste, sondern meine Spieler- und Trainererfahrung einbringen.

Frage: Was waren die Stationen Deiner Schiri-Laufbahn ?

Uli: 1985 zunächst im Bezirk, 1986 stieg ich in die Landesliga auf, 1987 kamen Oberligaspiele und von 1988 bis 2000 Regionalliga-Spiele dazu. Dann hatte ich die Altersgrenze als Schiri erreicht.

Frage: Damit war aber nicht Schluss Deiner Schiri-Laufbahn. Seit wann bist Du Schiri-Coach und Kommissar der BBL sowie Euro-Liga ?

Uli: Als Kommissar in der Bundesliga war ich seit 1999 tätig. Schiri-Coach auf Bundesebene war ich dann seit 2000, war damals am Aufbau des DBB-Perspektivkaders und seit 2006 als Schiri-Coach in der 1. Bundesliga, als Schiri-Coach in der FIBA und der Euroleague seit 2003 im Einsatz.

Frage: Wieviele Spiele hast Du für den TVL gepfiffen (kannst Du auch schätzen) ?

Uli: Ich erinnere mich das ich mal 14 dieser Schiedsrichter-Bücher voll hatte, in der die Spiele saisonweise eingetragen wurden. Aber wievele Spiele das waren, weiß ich wirklich nicht.

Frage: Was kannst Du jungen Basketballern mitgeben zum Thema „Pfeifen macht Spass“ ?

Uli: Es macht Spass, wenn man die Regeln kennt aber nicht nur nach ihnen pfeift; vielmehr sollte man sich erarbeiten, sie auch interpretieren zu können. Pfeifen macht auch dann Spass, wenn man nicht alles persönlich nimmt, offen mit sich selbst und den Spielbeteiligten umgeht. Wenn ein Spieler oder Coach nur auf Konfrontation aus ist, sollte man selbstsicher auftreten und dann ohne Schnörkel und ohne extra Emotionen die Regeln anwenden.

Ulrich Sledz war TVL-Schiedsrichterwart von 1992 bis 1994. Er löste das Problem, dass der TV Langen damals zu wenige aktive Schiedsrichter hatte, auf besondere Art. Er verabredete mit dem Nachbarverein SV Dreieichenhain einen gemeinsamen Schiri-Pool. So hatten beide Vereine gemeinsam genug Schiri´s und die teilweise sehr engagierten Dreieicher Schiri´s hatten auf diese Weise mehr Spiele, die sie pfeifen konnten.

 

Eine besondere Schiedsrichter- und Kampfrichter-Laufbahn hat Ute Bender

Frage: Warum bist Du Schiedsrichterin geworden ?

Ute: Als Schiedsrichterin begonnen habe ich 1993/94. Meine Motivation waren meine Kinder. Mein Sohn Jochen fing damals an, bei den Minis zu spielen, und es fehlten dauernd die Schiris und da mir das schon immer in der Nase gesteckt hatte, habe ich es dann in die Tat umgesetzt und den Schiri-Lehrgang gemacht.

Frage: Was erinnerst Du zu Deinen Schiedsrichterstationen ?

Ute: Im Prinzip habe ich die Spiele gepfiffen, die angefallen waren, von der Kreisliga Herren über Minis und Jugendspiele, sowie die Erwachsenenklassen die ich pfeifen durfte. Kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga hat mich dann aber leider mein Rheuma eingeholt und ich musste mir eingestehen, dass ich zwei Spiele am Stück nicht mehr schaffen konnte. Leider !

Frage: Wie hast Du dann Deine Schiri-Leidenschaft weiter pflegen können ?

Ute: Über meinen ehrenamtlichen Einsatz in Bundesliga-Kampfgerichten beim TVL und seit 1999 auch bei den Skyliners in Frankfurt habe ich die Rolle der Kommissare bei Bundesligaspielen kennengelernt. Das hat mich gereizt. So bin ich seit 2015 Kommissarin in der ProA. Einsätze habe ich aber auch bei der ProB sowie bei der Damen-Bundesliga.

Frage: Was kannst Du jungen Basketballern mitgeben zum Thema „Pfeifen macht Spass“ ?

Ute: Für jemanden, der ein gutes „Auge“ fürs Spiel hat, macht die Schiedsrichterei richtig viel Spaß. Man hat den Überblick über ein Spiel und kann es leiten. Als Spieler/in kann ich lediglich versuchen, etwas zum Sieg meiner Mannschaft beizutragen. Als Schiri muss ich den Überblick über „das große Ganze“ haben und die entsprechenden Entscheidungen treffen. Sicher ist das nicht immer einfach. Aber je länger man das macht, umso mehr wächst man mit der Aufgabe, und man kann für unseren wunderschönen Sport dadurch mehr tun. Ohne die Schiris geht’s nicht, genauso wie ohne Kampfgericht. Wären hier nicht unsere Spieler und Spielerinnen bereit, sich diesen Aufgaben zu stellen, würde es den Sport irgendwann nicht mehr geben und alleine das ist für mich Motivation genug gewesen.

Frage: Du warst schon immer beim TVL am Kampfrichtertisch tätig, bist seit 1999 auch eine sehr engagierte Kampfrichterin bei Bundesligaspielen sowohl in Frankfurt als auch in Langen. Was bedeutet das für Dich ?

Ute: Kampfgericht (bei Skyliners und TVL) ist für mich Leidenschaft pur ! Besonders in der BBL ! Hier wird man dann belohnt für die Arbeit am Kampfrichtertisch über viele Jahre vorher in allen Klassen. Ich habe das immer schon sehr gern gemacht und habe mich in das Thema mit allen Regeln und Vorschriften vertieft und so noch mehr Leidenschaft und Bezug dazu gewonnen. Hier bin ich immer mit ganzem Herzen dabei, sowie ich hier nun auch als Kommissarin an viele Kampfrichter meine ganze Erfahrung weitergeben kann.

 

 

TVL international…

Drei Langener Basketballer bei der Senioren Europameisterschaft

Vom 24.06. bis  03.07.2016 fanden in Novi Sad/Serbien die Senioren-EM aller Altersklassen der Damen und der Herren statt.

Klaus Neumann schaffte mit den Ü-50-Senioren den 7. Platz. Besser lief es für Thomas Arnold und Rainer Greunke mit den deutschen Ü55-Senioren. Sie erreichten das Halbfinale und belegten am Ende Platz 4.

Ein zusätzlicher Erfolg gelang Thomas Arnold als Coach der Ü45-Seniorinnen. Das Team und er verteidigten ihren Europameister-Titel von 2014 erfolgreich.

Robin Benzing im deutschen EM-Team

Seit seinem 13. Lebensjahr gehörte Robin Benzing (Jahrgang 1989) dem TVL an und wurde in der TVL-Jugend sowie im BTI sieben Jahre intensiv gefördert. Die letzten drei Jahre bis zum Abitur spielte er bei den Langener „Giraffen“. Er gewann mit dem TV Langen 2-mal die deutsche Meisterschaft (U16 und U18). Seit 2009 spielt er in der 1. Bundesliga, hatte bis August 2016 bereits 100 Länderspiele mit den Herren absolviert und steht auch in diesem Sommer wieder im A-Kader zur Vorbereitung auf die Europa-Meisterschaft der Männer, die im September mit der Vorrunde in Berlin beginnt.

 

Ehrenmitglieder der Basketball-Abteilung:

Gisela Jahn (Ehrung 1990)

Georg Sehring (Ehrung 1993)

Hermann Strathus (Ehrung 2003)

Dieter Pitthan (Ehrung 2006)

Hans Hoffart (Ehrung 2006)

 

Die Abteilungsleiter bisher:

Willibald Kinnebrock (1966-68)

Dieter Hoffmann (1968-70)

Harald Ziegler (1970/71)

Bernd Sladek (1971/72)

Zdenka Moguljak (1972/73)

Jochen Kühl (1973-75)

Kurt Spitzbarth (1975-77)

Jochen Kühl (1977-93)

Jogi Barth (als stellv. Abt.-L. 1993/94)

Jochen Geiger-Dietrich (1994/95)

Jogi Barth als stellv. Abt.-L. (1995/96)

Jochen Kühl (1996-2008)

Konrad Delp (2008-12)

Andreas Gerspach (2012/13)

Arnd Lewe (2013-