Herren 1 in der 2. Bundesliga-Süd – mit Ehrgeiz und neuem Trainer

Nach der Erfolgs-Saison 78/79 brannten Team und Umfeld der Langener Giraffen auf mehr. Doch zunächst oder gerade deshalb gab es einen Trainerwechsel. Spielertrainer Rainer Tobien beendete seine Leistungssport-Kariere (mit 37 Jahren). Jochen Kühl kümmerte sich ab jetzt ausschließlich um die Abteilungsleitung. Dazu gehörte zunächst, einen geeigneten Trainer zu suchen. Und nach einiger Korrespondenz nach USA (damals noch per Telefon, Briefe und sogar Ton-Kasetten) hatte er Paul Hallgrimson gewonnen, der mit der ganzen Familie (Ehefrau Maureen und die Kinder Daniel, Markus, Tina) im August in Langen ankam. „Von dem angebotenen Trainerhonorar würden wir nicht leben können, aber ich vertraute auf Jochen, dass er einen geeigneten Job für mich finden würde,“ erinnerte sich Paul später. Die Jobsuche brachte schließlich mit aktiver Unterstützung durch TVL-Vorsitzenden Günter Blinda ein sehr gutes Ergebnis. Paul wurde PR-Manager bei AMP, eine damals noch starke amerikanische Firma in Langen.

So konnte die fast unveränderte Mannschaft (neu war vor allem US-Boy Bob Miller anstelle von Kevin Smith) mit neuem Trainer und amerikanischem Spirit an den Start gehen. Neu war auch der 16-jährige Langener und USA-Rückkehrer nach einem Schüleraustausch-Jahr, Jens Oltrogge.

Es wurde eine gute Saison. Die Aufstiegsrunde wurde erreicht. Doch am Ende hatte die Spvgg. Ludwigsburg die Nase vorn und stieg auf. TV Langen belegte den 3. Platz. Vor allem die Derbys mit TG Hanau sorgten für viel Stimmung in der Reichwein-Schule.

Die Giraffen mit sieben echten Langenern plus drei Langen (hinten v.l.n.r.) Jürgen Fornoff, Bob Miller, Axel Schweppe, Achim Heine, Andreas Goer, Headcoach Paul Hallgrimson; (vorn) Jochen Geiger, Jürgen Barth, Werner Barth, Rainer Greunke, Peter Hering.

Die Giraffen mit sieben echten Langenern plus drei Langen (hinten v.l.n.r.) Jürgen Fornoff, Bob Miller, Axel Schweppe, Achim Heine, Andreas Goer, Headcoach Paul Hallgrimson; (vorn) Jochen Geiger, Jürgen Barth, Werner Barth, Rainer Greunke, Peter Hering.


Die 1. Damen erneut in der 1. Bundesliga-Süd

Nach der grandiosen 19:0-Saison 78/79 in der Regionalliga waren die 1. Damen nach sechs Jahren wieder in der 1. Bundesliga-Süd angekommen. Weiterhin führte Charlie Brisach das überwiegend aus Langener Spielerinnen bestehende Team. Die Saison begann mit einem Trainingslager in Ibiza.

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Foto hinten v.l.n.r.: Ursula Klesczewski, Liliane Hempel, Elisabeth Arenz, Brigitte Neugebauer, Mitte v.l.n.r.: Regine Zellner, Tine Hattemer, Bianca Jozefowski, Ulrike Köhm, Karin Kernhoff, vorn v.l.n.r.: Silke Dietrich, Christine Schäfer-Lehrnickel, Alex Krizaj und davor Headcoach Charlie Brisach

Mit 11 Siegen und 12 Niederlagen schaffte das Team locker den Klassenerhalt.

Foto: Brigitte Merta (früher Neugebauer) und ihr Mann noch ein richtig gutes Teamfoto mit Christine Schäfer-Lehrnickel, Billy Hempel, Karin Kernhof, Trainer Charlie Brisach, Ulrike Köhm, Silke Dietrich, Edith Stahl (hintere Reihe von links) und Ursula Kleszewski, Regine Zellner, Bianca Jozefowski und Brigitte Neugebauer (vorn).

TV Langen war im Basketball ein Großverein geworden

Mit 19 gemeldeten Mannschaften ging der TVL in seine 14. Saison. Dazu kamen die zwei „Trimm-Gruppen“ für Frauen und Männer. So konnte Jochen Kühl in der „Frankfurter Rundschau“ am 16. August 1979 zitiert werden: „Wäre nicht das in Langen bekannte Sporthallendilemma, könnten sich die Basketballer beinahe wunschlos glücklich schätzen. Auf den geplanten Hallenneubau warten sie immer noch.“ Die Arbeit in der über 300 Mitglieder zählenden Abteilung wurde von 12 gewählten Vorstandsmitgliedern bewältigt. Neben dem Abteilungsleiter gehörten dazu die HBV-Mädelwartin Gisela Jahn (zuständig für die Bundesliga-Frauen), der Stadtverordnete Horst Mattar (Bundesliga-Männer) und Konrad Luft (Stellvertreter für besondere Aufgaben), Alex Hempel (Kassenwart), Werner Barth (Zeugwart), Volker Helfmann, Andreas Häusler (Schriftwarte), Roman Barsch (Schiri-Wart), Ingrid Geuckler (Pressewart), Stefan Rössler (Pressesprecher Herren 1).

 

Die Herren und die Jungen

Die 2. Herren belegten in der Landesliga Platz 3 als jüngstes Team mit Trainer Paul Hallgrimson.

Thomas Müller-Ali war Coach der 3. Herren (Bezirksliga), „Medi“ Arenz Trainerin einer neugebildeten 4. Herren (Kreisliga).

Die A-Jungen der Jahrgänge 61/62 (Trainer Bob Miller) und die B-Jungen (Trainer Peter Hering) spielten „just for fun“.

Die C-Jungen (65/66) schafften es mit Coach Jochen Kühl ins Hessen-Finale (3. Platz).

Das gelang auch den D-Jungen (Jahrgänge 67/68) mit Trainer Jogi Barth – da reifte ein guter Jahrgang heran.

 

Die Damen und die Mädchen

Nach dem Rollentausch von 2. und 3. Damen im Sommer 1979 erspielten die jüngeren jetzt 2. Damen mit Trainer Bob Miller in der Oberliga den Aufstieg in die Regionalliga.

Die 3. Damen wurden mit dem Trainergespann Silke Dietrich / Arnulf Zipf Bezirks-Vizemeister.

Yogi Fornoff´s A-Mädchen (Jahrgänge 61/62) wurden Hessen-Vize, die B-Mädchen (63/64) mit Trainer Thomas Schwarze belegten im Hessen-Finale den 3. Platz, ebenso die C-Mädchen (65/66) mit Trainer Alex Hempel. Erstmals stellte der TVL auch ein D-Mädchenteam (Trainer Rolf Hinze).

 

Was sonst noch los war

Gisela Jahn gehörte dem Vorstand des Hessischen Basketball-Verbandes als „Frauen- und Mädelwartin“ an.

Im Frühjahr 1979 lud der TVL die Jahrgänge 66/67 erstmals zu einer „offenen Stadtmeisterschaft“ für Schulmannschaften ein.

Erstmals gingen 18 Mädchen des TV Langen auf große Reise nach USA. Unter Leitung von Coach Uli Sledz machten sie es den Jungen nach und reisten entlang der Westküste durch Washington, Oregon und Kalifornien, trugen viele Spiele aus und nahmen auch an einem Basketball-Camp teil.

 

Die Abteilungsleiter bisher:

Willibald Kinnebrock (1966-68)

Dieter Hoffmann (1968-70)

Harald Ziegler (1970/71)

Bernd Sladek (1971/72)

Zdenka Moguljak (1972/73)

Jochen Kühl (1973-75)

Kurt Spitzbarth (1975-77)

Jochen Kühl (1977-