DJK Brose Bamberg – Rhein-Main Baskets 50:67 (20:12, 11:19; 9:19, 10:17)
Mit ersatzgeschwächter Truppe mussten die Rhein-Main Baskets die Reise nach Bamberg antreten. Dreier-Spezialistin Nadine Ripper hatte Dienst, Alica Köhler eine Augenverletzung und auch Verena Wilmes fiel kurzfristig aus, hatte Magenkrämpfe. Was soll´s „Spielen wir eben zu acht,“ dachten die verbliebenen Baskets-Spielerinnen.
So starteten sie mit den drei erfahrenen Pia und Nelli Dietrich und Anja Stupar sowie mit zwei „Rookies“, Monika Wotzlaw und Jasmin Weyell. Letztere erzielte dann auch die ersten beiden Punkte zum 5:2, während Monika Wotzlaw schnell erste Erfahrung mit der 196 cm großen US-Spielerin Victorias Waldner machen musste, die ihren ersten Wurf sauber blockte.
Die Baskets ließen sich jedoch nicht einschüchtern. Nelli Dietrich, Jasmin Weyell und auch Pia Dietrich punkteten aus einer excellenten Defense heraus. Und Anja Stupar erzielte mit Freiwürfen die erste Führung (9:10), ehe es zum Viertelschluss einen kleinen Einbruch bis auf 20:12 gab. In der Verteidigung hatten vor allem Jasmin Weyell und Priscilla Waterloh Sonderaufgaben, die sie gut lösten. Sie sollten die beiden Bamberg-Amerikanerinnen bewachen, was Jasmin gegen Bethune (nur 10 Punkte) besonders gut gelang, und auch Centerin Waldner blieb mit 8 Punkten deutlich unter ihrem Schnitt.
Im 2.Viertel schenkte Headcoach Peter Kortmann erneut seinem Nachwuchs viel Vertrauen. Er ließ ab 11. Minute Jasmin Weyell, Monika Wotzlaw und Jule Seegräber zeigen, was sie drauf haben, wenn es auf sie ankommt. Und sie zeigten es. Nach Körben durch Nelli und Pia Dietrich verschaffte sich in der Defense Jasmin Weyell mit einem Wurfblock gegen ihre Gegenspielerin Respekt. Den 20:20-Ausgleich erzielte Anja Stupar nach Assist von Pia Dietrich. Und in der 16. Minute bekam auch die 16-jährige Sari Cornelius die Chance sich zu zeigen.
Noch einmal zog Bamberg bis auf 28:20 davon. Die Aufholjagd vor dem Seitenwechsel führte mit Körben von Nelli Dietrich, Jasmin Weyell, Anja Stupar und einem Dreier von Pia Dietrich zum 28:29. Mit 31:31 wurden die Seiten gewechselt und alles war wieder offen.
Ins 3. Viertel startete Pia Dietrich mit Foulbelastung, musste sich nach drei Fouls in Halbzeit 2 deutlich zurückhalten, und das gelang ihr. Die Baskets zündeten vorn ein Feuerwerk. Anja Stupar, Nelli Dietrich und dann auch noch Jule Seegräber per Dreier übernahmen die Führung (35:39) und Priszilla Waterloh und Pia Dietrich (mit ihrem 3. Dreier) legten nach. Mit 40:50 ging es ins letzte Viertel.
Die Baskets hatten das Spiel aufgrund ihrer konsequenten Verteidigung und des geduldigen Offense-Spiels, angeführt von Nelli Dietrich, im Griff. Sie führten weiterhin mit zehn Punkten und legten noch was drauf. Das 50:65 gelang Monika Wotzlaw nach Assist von Nelli Dietrich. Ihre Assists waren ein wichtiger Faktor in diesem Spiel. Die letzte Spielminute gehörte den „3 Rookies“, die gemeinsam mit Nelli Dietrich und Pia Dietrich den höchsten Spielstand in letzter Sekunde sicherten: 50:67-Sieg !
Headcoach Peter Kortmann gab sich gelassen: „Wir wachsen als Team immer mehr zusammen. Unsere Geduld in der Offense gibt uns freiere Würfe und steigert die Wurfquote. In der Defense hatte er ein Sonderlob für Jasmin Weyell, die die Amerikanerin komplett aus dem Spiel genommen hat.“
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (22, 4 Dreier, 6 Reb., 3 Ass., 2 Steals), Nelli Dietrich (13, 1 Dreier, 6 Reb., 5 Ass., 3 Steals), Jule Seegräber (3, 1 Dreier), Anja Stupar (14, 8 Reb., 4 Steals, 1 Block), Priscilla Waterloh (4, 4 Reb.), Jasmin Weyell (9, 4 Reb., 1 Block), Monika Wotzlaw (2), Sari Cornelius.
Foto Harald Appel: Pia Dietrich beherzt und besonnen