Den Langener Mädels wurde kurz vor Halloween die Kürbissuppe ordentlich versalzen.
Mit einer sehr kurzen Bank von sieben Langener Spielerinnen gegen zehn Groß-Gerauer Mädels, war schon von Anfang klar, dass dies kein Spaziergang werden würde. Insbesondere Coach Nelli Dietrich war sich dessen bewusst und musste mit allen Mitteln das Langener Team auf Spur bringen, um Zuversicht, Mut und Siegeswillen in die Köpfe zu bringen.
Zum ersten Mal traf man nun auf eine Zonenverteidigung. Dies und die körperbetonten Akzente, welche sich in Länge und Physis der Gegnerinnen bemerkbar machten, ließen die Langener Mannschaft in ein nervöses Spiel starten. Wie von Geisterhand waren Spielzüge nur mühsam umsetzbar. Eine zögerliche und vor allem „ausbox-faule“ Verteidigung sorgte für ein sich zügig füllendes Punktekonto auf Groß-Gerauer Seite.
Im weiteren Verlauf legte sich der Frust der Langener Mädels ein wenig und sie wirkten energischer und auch mutiger auf dem Parkett. Das stetige Doppeln von Groß-Gerau beim Langener Ballvortrag wurde nun nicht mehr einschüchternd mit Ballverlusten beantwortet, doch konnte man sich nicht oft genug mit Punkten belohnen und die Presse erfolgreich überspielen.
Waren denn schon Halloween Dekorationen in der Groß-Gerauer Halle angebracht worden?
Die imaginären Spinnenweben vernagelten den Korb und Langen konnte zahlreiche Wurfversuche nicht in Punkte verwandeln. Doch was im Angriff nicht zum Erfolg führte, war nun in der Defense des TVL sichtbarer. Langen brachte zeitweise eine recht ordentliche Leistung aufs Feld und der zügige Ballvortrag konnte mit teils schönen Spielzügen erfolgreich umgesetzt werden.
Auch die Halbzeitpause beim Stand von 26:43 sollte die Langener Mädels wieder mit positiver Energie in eine gute Spielstimmung mit erfolgreichen Abschlüssen bringen. Aber mit lediglich zwei Spielerinnen auf der Ersatzbank kam Langen auch konditionstechnisch an seine Grenzen und musste ressourcen- sowie foulschonender agieren, denn Groß-Gerau hatte noch viel Puste und ließ sich durch unachtsame Foulaktionen gerne an die Freiwurflinie bringen.
Die aus der Pause mitgenommene Energie entfaltete im 3. Viertel ihre Wirkung, da die Langener Trefferquote nun anstieg und das Selbstvertrauen den TVL nun in die richtigen Bahnen lenkte. Doch dieses recht erfolgreiche Viertel konnte die Niederlage im letzten Viertel mit einem Endstand von 88:52 nicht mehr abwenden.
Beim nächsten Aufeinandertreffen in heimischer Halle und bei voller Besetzung wird sicherlich mehr drin sein!
Anmerkung der REDAKTION: Samstag 05.11.22 um 12:30 in der Georg-Sehring Halle
Headcoach Nelli Dietrich
Es kämpften: Gabriella Stojkova, Greta Breidert, Amelie Schumacher, Leila Ibrahimi, Mia Storm, Lea Söder und Lavinia de las Heras