TSG Solcom Reutlingen   –    TV Langen  72:91(42:58)

Auch ohne Devon Jacob, Liam O`Neill und den am Spieltag erkrankten Teamkapitän Maxim Schneider kehrten die Giraffen mit einem deutlichen Sieg aus Reutlingen zurück. Schon der Start in die Partie war aus Sicht der Gäste sehr verheißungsvoll. Niklas Pons und Risto Vasiljevic versenkten je einen Drei-Punktewurf und nach dem Anschlusstreffer des Gastgebers zum 6:3 verwandelte der in die Startaufstellung gerückte Leon Fertig fünf von fünf Freiwürfen zur schnellen 11:3 Führung für das Team von Coach Tobias Jahn. Beide Mannschaften trafen in der Folgezeit hochprozentig ihre Würfe, die Giraffen vor allem jenseits der Dreierlinie. Gleich sechs Distanzwürfe fanden in den ersten zehn Minuten ihr Ziel, allein drei davon gingen auf das Konto von Risto Vasiljevic. Mit einer beruhigenden 31:20 Führung der Gäste ging das erste Viertel zu Ende.

Der Spielverlauf änderte sich auch nach der kurzen Viertelpause nicht. Die Reutlinger waren nun mehrere Male aus der Distanz erfolgreich, die Giraffen waren ihrerseits auf die wechselnden Verteidigungsvarianten gut vorbereitet und ließen sich dadurch auch nicht irritieren. An seinem 22. Geburtstag zeigte Lukas Janott einen starken Auftritt und steuerte im Laufe der Partie vier Dreier und drei sicher verwandelte Freiwürfe zum Ergebnis bei. Mit 27:22 ging auch das zweite Viertel an die Langener, die mit einer komfortablen 58:42 Führung in die Halbzeitpause gehen konnten.

Risto Vasiljevic eröffnete das dritte Viertel mit seinem nächsten Dreier, seinem insgesamt fünften, ebenfalls per Distanzwurf schraubte kurze Zeit später Leon Fertig den Vorsprung auf mehr als 20 Punkte (67:46). Einen 9:2 Lauf der Reutlinger zum 71:57 konterten Henk Droste mit zwei Freiwürfen, Leon Fertig und Niklas Pons per Drei-Punktewurf umgehend, wodurch der Vorsprung nach dreißig Minuten wieder auf 78:59 angewachsen war.

Angesichts des klaren Rückstands war die Gegenwehr der Heimmannschaft dann auch gebrochen, beide Trainer wechselten viel durch und die Wurfquoten bleiben nicht mehr auf dem Niveau der ersten Halbzeit. Die Giraffen taten im Gefühl des sicheren Vorsprungs nicht mehr als notwendig, den Sieg hatten sie sich angesichts ihrer überragenden Dreier- (54%) und Freiwurfquote (88%) ohnehin schon mehr als verdient. Coach Tobi Jahn lobte sein Team dann auch völlig zu Recht für den Kampfgeist, mit dem etliche Bälle erobert werden konnten und die clevere Spielweise seiner Jungs gegen die wechselnden Verteidigungskonzepte von Reutlingen. Da Lich sein Heimspiel überraschend deutlich mit 77:89 gegen Makkabi Frankfurt verloren hatte, sind die Mittelhessen aus dem Rennen um Platz 1 ausgeschieden. Hinter dem spielfreien Tabellenführer Karlsruhe lauern die Giraffen und Gießen auf einen Ausrutscher der Badenser. Eine weitere Vorentscheidung fällt dann am 6. April beim Gastspiel der Giraffen in Gießen.

Leon Fertig (16/1 Dreier, 2 Rebounds, 4 Assists, 1Ballgewinn), Niklas Pons (17/3, 4 Assists), Mike Agyemang (6, 5 Rebounds, 1 Block), Leon Püllen (4, 3 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn, 1 Block), Micha Fuss(2, 2 Rebounds, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Lukas Janott(15, 6 Rebounds, 1 Ballgewinn, 1 Block), Henk Droste (6, 4 Rebounds, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Bastian Winterhalter (4, 4 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn) und Risto Vasiljevic (21/5, 3 Rebounds, 2 Assists, 1 Block).

Zum vorletzten Heimspiel der Giraffen ist der MTV Stuttgart am Ostersamstag um 19.30 Uhr zu Gast in der Georg-Sehring-Halle.