Am drittletzten Spieltag der Regionalliga Südwest treffen in Gießen die beiden punktgleichen Tabellenzweiten aufeinander. Dabei wird eines der beiden Teams zwangsläufig aus dem Rennen um die Meisterschaft ausscheiden.
Die Gießener gehen leicht favorisiert in diese Begegnung, weil sie vor allem in eigener Halle eine Macht sind. Alle zwölf Heimspiele konnte das Team von Dejan Kostic, der im Jahr des Zweitligaabstiegs der Giraffen in Langen an der Seitenlinie stand, in der laufenden Saison gewinnen. Mit nur einer Niederlage aus den letzten 13 Spielen und einem 75:63 Sieg gegen den Tabellenführer Karlsruhe sind die Mittelhessen das „Team der Stunde“. Sie müssen die drei noch ausstehenden Spiele gewinnen und auf eine Niederlage von Karlsruhe hoffen, um den angestrebten Aufstieg noch zu schaffen.
Die Giraffen müssen sich aber nicht verstecken. Sie haben genau wie ihr Kontrahent 20 Siege eingefahren und auswärts dreimal äußerst knapp in Karlsruhe, Ulm und Mannheim verloren. Auch die Korbdifferenz beider Teams (Langen + 388, Gießen + 381 Punkte) ist nach 20 Spielen fast identisch und um rund 100 Punkte besser als die von Karlsruhe. Nach der Niederlage in Mannheim haben die Langener zuletzt fünfmal in Folge gewinnen können und haben sich dabei in guter Form präsentiert. Kapitän Maxim Schneider, der zwei Spiel wegen einer Erkältung verpasst hatte, hat in dieser Woche das Training wieder aufgenommen. Ein Fragezeichen steht hinter Liam O`Neill, der nun schon sechs Spiele aussetzen musste und hinter Leon Fertig, der sich im Training verletzt hat. Ansonsten stehen Coach Tobias Jahn voraussichtlich alle anderen Akteure zur Verfügung.
Gießen verfügt wie die Giraffen über ein tief besetztes Team, das in dem Amerikaner Josiah De La Cerda, (21,5 Punkte pro Spiel), dem Spanier Miguel Campadal und in Nemanja Nadjfeji seine drei stärksten Akteure hat. Aber auch der eingebürgerte Amerikaner Elijah Allen und Distanzschütze Christoph Kenntemich sind sehr korbgefährliche Spieler, auf die es zu achten gilt.
Die Giraffen setzen seit zwei Jahren ausschließlich auf deutsche Spieler, die sich unter der Regie des Coaches weiterentwickeln sollen. Dieser Plan ist gut aufgegangen, mit etwas mehr Erfahrung und ein wenig mehr Spielglück bei der einen oder anderen Niederlage könnte das Team auch besser dastehen. Das Hinspiel haben die Giraffen mit 68:63 gewinnen können, mussten gegen Ende aber nach einem 60:44 Zwischenstand noch um den Sieg bangen.
Um auch in Gießen bestehen zu können, werden die Giraffen alles abrufen müssen. In jedem Fall möchte das Team dem Gastgeber einen guten Fight liefern.
Spielbeginn ist am Sonntag um 17.30 Uhr in der Brüder-Grimm-Schule, Lützellindener Straße.63, in 35398 Gießen-Kleinlinden.