Mit dem deutlichen Sieg im letzten Punktspiel gegen SG Weiterstadt sicherten sich die Rhein-Main Baskets den 2. Platz in der „Toyota 2. Bundesliga-Süd“ und die Teilnahme an den Play-offs um den Aufstieg in die 1. Liga. In der ersten Runde dieser Play-offs treffen sie auf den Nord-Dritten Eintracht Braunschweig. Die erste Play-off-Runde findet mit Hin- und Rückspiel an den kommenden beiden Wochenenden statt.

Zunächst müssen die Baskets nach Norden reisen. Das Spiel beginnt am Samstag (26. März) um 19 Uhr. Zum Rückspiel kommen die Braunschweiger eine Woche später um 16:30 in die Langener Georg-Sehring-Halle.

Dieser 2. Platz kommt ein bisschen überraschend und doch verdient,“ kommentiert Baskets-Präsidentin Silke Dietrich den Erfolg des Teams. „Mit Trainer Saymon Engler startete ein neuer Trainer in die Saison, der zumindest bisher noch keine Bundesliga-Erfahrung mitbrachte, sich allerdings als Jugendtrainer bereits ausgezeichnet hatte. Mit den U14-Mädchen der SG Darmstadt/Roßdorf gewann er vor zwei Jahren die deutsche Meisterschaft. Und als Cotrainer beim HBV sammelte er Erfahrungen im Leistungs-Basketball der weiblichen Jugend.“

So entschieden sich die Baskets nach dem Wechsel von Erfolgscoach Thorsten Schulz zum Erstligisten USC Heidelberg nicht nur für einen jungen Trainer sondern auch für eine junge Mannschaft. Gerüst dieses jungen Teams sind Ex-Nationalspielerin Svenja Greunke und Team-Kapitänin und Ex-Jugend-Nationalspielerin Pia Dietrich. Sie trugen gemeinsam mit ebenfalls Ex-Jugend-Nationalspielerin Alica Köhler und mit der im Laufe der Saison immer selbstbewusster auftretenden Monika Wotzlaw viel Verantwortung.

In die Verantwortung wuchs im Laufe der Saison auch die 20-jährige Aufbauspielerin Jule Seegräber. Und als Überraschung entpuppte sich die 16-jährige Roßdorfer Jugend-Nationalspielerin Mailien Rolf aus Saymon Englers U14-Meisterteam von 2020. Auch Sari Cornelius, die bereits seit fünf Jahren im Team steht und zuletzt in Speyer mit 15 Punkten glänzte, zählt zu den Nachwuchstalenten.

Mit weiteren Talenten aus Hofheim wurde das Team unter der Regie von Saymon Engler zum Überraschungsteam der 2. Liga-Süd, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Baskets von Beginn an auf ausländische Verstärkung verzichteten. Saymon Engler hatte dazu eine klare Haltung: „Jede Spielminute, die ich einer Amerikanerin gebe, geht letztlich der Nachwuchsförderung verloren.“

Großes Handicap der Saison war der Ausfall der Hofheimer Nachwuchs-Centerin Paula Süssmann nach fünf Spieltagen. Bei einer unglücklichen Sprungball-Bewegung holte sie sich einen Kreuzbandriss, wurde operiert und macht seit Oktober Reha-Training mit gutem Erfolg. Sie beendete die Saison frühzeitig mit einem internen Rekord von 18,2 Punkten pro Spiel. Auch das Hofheimer Center-Talent Luci Voss zog sich bereits nach einem ersten Testspiel eine langwierige Verletzung zu und muss seit Saisonbeginn zuschauen. „So können wir nur besonders stolz auf unser Team sein, uns aber für die Zukunft angesichts auch des guten Abschneidens des jungen WNBL-Teams mit Trainer Rolf Weidemann weitere Hoffnungen für die Zukunft machen,“ ergänzt Silke Dietrich.

Die Braunschweiger sind für uns eine echte Herausforderung. Wir setzen auf unsere Defense, und unseren Kampfgeist und werden in Braunschweig alles tun, um erhobenen Hauptes die Niedersachen eine Woche später in Langen zu empfangen,“ geht Saymon Engler dem Spiel mit Ehrgeiz aber gelassen entgegen.