Seeberger College Karlsruhe    TV Langen  74:69 (24:36) 

Das Spiel nach deutlicher Halbzeitführung verloren, den besseren direkten Vergleich aber gewahrt. Das ist das Fazit des Spitzenspieles aus Langener Perspektive. Trotz des Fehlens der Leistungsträger Henk Droste und Leon Fertig zeigte das Team von Coach Tobias Jahn beim Duell der beiden Tabellenersten bis zur 19 Minute der ersten Halbzeit eine beinahe perfekte Leistung.

Zwar erzielte der Gastgeber die beiden ersten Punkte im Spiel, dann übernahmen die Giraffen dank ihrer überragenden Verteidigung die Kontrolle. Mit einem 10:0 Lauf dank zwei erfolgreicher Dreipunktewürfe von Drago Crnjac und Risto Vasiljevic sowie jeweils weitere zwei Punkte von Drago und Risto stellten die Gäste auf 2:10. Karlsruhe konnte sich in den 1-1 Duellen überhaupt nicht durchsetzen und erzielte gerade mal sechs Punkte im ersten Viertel. Da Spielmacher Maxim Schneider auch einen Dreier zum 4:13 versenkte und Niklas Pons einen Korbleger verwandelte, hieß es 6:15 nach zehn Minuten aus Sicht des Gastgebers. Auch durch das frühzeitige Umknicken von Drago Crnjac kam kein Bruch ins Langener Spiel, mit einem Tapeverabnd konnte der Flügelspieler später wieder weitermachen.

Im zweiten Viertel lief es genauso gut für die Giraffen weiter. Nach 14 Minuten war der Vorsprung der Gäste auf 9:26 angewachsen, Karlsruhe fand offensiv kaum statt. Dank fünf Punkten von Niklas Pons in Serie und einem verwandelten Dreier von Luca Eibelshäuser bauten die Langener die Führung bis auf 15:36 aus. In den letzten neunzig Sekunden des ersten Durchgangs ließ die Konzentration für einen kurze Phase nach, was der letztjährige Meister auch prompt mit einem 9:0 Lauf bestrafte. Die zweistellige Führung (24:36) der Giraffen zur Pause war hochverdient.

Die Pause half dann nicht wirklich, die Spielkontrolle wieder zu erlangen. Karlsruhe verlängerte die Serie ohne Gegenpunkte auf 20:0 und hatte in nur fünf Minuten den Anschluss zum 35:36 wieder hergestellt. Niklas Pons durchbrach den Bann und traf zum 35:38. Es war ab diesem Zeitpunkt die vorab erwartete Begegnung auf Augenhöhe, was auch mit der zunehmenden Reboundüberlegenheit der körperlich überlegenen Karlsruher Spieler zusammenhing. Sie erarbeiteten sie so einige zweite Wurfchancen und in dieser Phase machte sich das Fehlen von Henk Droste besonders schmerzlich bemerkbar. Dank eines Dreiers von Drago Crnjac behaupteten die Gäste ihre Führung noch bis zum 42:47, die letzten zwei Minuten des dritten Viertels gehörten dann wieder dem Gastgeber, der sich mit einem 9:0 Lauf auf 51:47 leicht absetzen konnte. Mit 27 Zählern erzielte Karlsruhe im dritten Viertel mehr Punkte als in der kompletten ersten Halbzeit.

Das Momentum lag nun beim Gastgeber, der sich beim Stand von 62:54 anschickte, auch den direkten Vergleich noch zu gewinnen. Das Hinspiel hatten die Giraffen mit zwölf Punkten Differenz (62:50) für sich entscheiden zu können. Das Team von Tobias Jahn gab sich aber noch lange nicht geschlagen. Der Kampfgeist war ungebrochen und ein verwandelter Freiwurf von Mike Agyemang war das Signal für die Aufholjagd. Nach zwei sicher verwandelten Freiwürfen und einem Korbleger von Drago Crnjac waren die Giraffen wieder zurück im Spiel (62:59).

Karlsruhe blieb ruhig und fand immer eine Antwort auf die Langener Versuche, das Spiel noch zu drehen. Über die Stationen 65:59 und 67:64 bewahrte der Tabellenführer seine Führung. Der Dreipunktewurf von Tarik Eisa, mit 25 Punkten Topscorer der Partie, zum 70:64 sorgte dann auch für die Entscheidung in dem hartumkämpften Spitzenspiel.

Coach Tobias Jahn lobte den Kampfgeist seines Teams, das angesichts des Fehlens von zwei Leistungsträgern das Optimum an diesem Tag abgerufen hatte.

Niklas Pons (15/1 Dreier, 4 Rebounds, 6 Assists, 2 Ballgewinne), Luca Eibelshäuser (5/1, 1 Rebound, 1 Ballgewinn), Mike Agyemang (9, 5 Rebounds, 1 Assist, 1 Ballgewinn, 2 Blocks), Drago Crnjac (19/4, 6 Assists), Maxim Schneider (3/1, 2 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal), Risto Vasiljevic (12/1, 2 Rebounds, 2 Ballgewinne),  Aminu Abibu (2, 9 Rebounds, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Leon Niederdraeing (4 Rebounds), Devon Jacob (2, 3 Rebounds), Paul Zaschel (2).   

Am Ostersamstag empfangen die Giraffen den Tabellenletzten KKK Haiterbach und können zwei wichtige Punkte im Kampf um den Heimvorteil in der ersten Play-Off-Runde holen.