Lich Basketball – TV Langen 75:82 n.V. (69:69/41:38)
40 Minuten in der reichten nicht aus, um in der prall gefüllten Halle in Lich einen Sieger zu ermitteln. Angefeuert von 60 mitgereisten Fans hatten die Giraffen nach dem etwas glücklichen Ausgleich in der Verlängerung das Momentum auf ihrer Seite.
Die beiden Teams waren von Beginn an auf Betriebstemperatur. War die Dreierquote vor allem auf Licher Seite am Freitag sehr überschaubar, fanden die beiden jeweils ersten Versuche von Lich und Langen sicher ihr Ziel.
Nach der 9:6 Führung des Gastgebers nach vier Minuten legten die Giraffen einen 15:3 Lauf hin und sorgten kurzzeitig für Stille in der Halle. Vor der Viertelpause verkürzten die Mittelhessen durch ihren amerikanischen Spielmacher Salinero und Ex-Nationalspieler Johannes Lischka auf 18:21.
Plötzlich kippte das Spiel und Lich setzte seine Serie fort, erzielte viertelübergreifend 16:0 Punkte. Die Auszeit von Coach Tobi Jahn kam spät, aber noch rechtzeitig. Mike Agyemang blockte Lischka zweimal kurz hintereinander, der für seine Beschwerde ein technisches Foul kassierte. Leon Fertig verwandelte den Freiwurf und zwei Dreier des sehr treffsicheren Risto Vasiljevic und ein Distanzwurf von Aminu Abibu kippten das Spiel erstmal wieder zugunsten von Langen (15. Minute 28:31).
Lichs Coach Rolf Scholz reagierte prompt und holte sein Team wieder zurück ins Spiel. Mit zwei verwandelten Freiwürfen bei zwei Sekunden Restspielzeit hatte sich Lich einen knappen 41:38 Halbzeitstand gesichert.
Das Spielgeschehen wogte auch nach dem Seitenwechsel hin und her, mit seinem fünften Dreier holte Risto Vasiljevic die Führung für sein Team nach 24 Minuten wieder zurück (44:46).
Durch einige unnötige Ballverluste und manch unglückliche Offensivaktion setzte sich Lich binnen fünf Minuten auf 55:46 und sorgte so für ausgelassene Stimmung auf den Rängen. Risto Vasiljevic und Devon Jacob verkürzten aber immerhin auf 57:50 nach dem dritten Viertel.
Spielmacher Maxim Schneider traf einen ganz wichtigen Dreipunktewurf zum 57:54 und Risto Vasiljevic verkürzte mit seinem insgesamt 30. Punkt in der umkämpften Partie für das 57:56. Lich wollte unbedingt das Entscheidungsspiel erzwingen und Lischkas vier Punkte in Serie sorgten für die 61:56 Führung.
Fünf Minuten vor dem Ende erhöhte Salinero dann sogar auf 67:60, aber auf die Defensive der Giraffen war einmal mehr Verlass. Offensiv übernahm nun Leon Fertig, der sich ein paar Mal in der Licher Abwehr verfangen hatte, die Verantwortung für seine Mannschaft. Mit sieben Punkten in Serie erzielte Leon den Ausgleich zum 67:67.
Nach einem tollen Spielzug traf der freigespielte Noah Litzbach einen Korbleger zum 69:67, der einzige Licher Korberfolg in den letzten vier Minuten.
Aminu Abibu, der ein ganz starkes Spiel zeigte, bewies Nervenstärke und traf zum 69:69. Bei 7 Sekunden Restspielzeit nahm Lich eine Auszeit. Die Giraffen verteidigten den letzten Angriff bravourös und retteten sich so in die Verlängerung.
Lischka brachte seine Farben dann noch einmal in Führung, der folgende Dreier von Aminu Abibu aus der rechten Spielfeldecke wirkte wie ein Energizer auf sein Team.
Die Giraffen wirkten jetzt frischer und holten jeden Defensivrebound. Leon Fertig war nun in seinem Element, versetzte die Licher Defensive ein ums andere Mal und sorgte mit sechs Punkten in Folge für das 71:78.
Mike Agyemang setzte dann den Deckel nach beindruckenden drei Minuten in der Verlängerung zum 71:80 drauf. Lich gab sich geschlagen und die Langener Spieler bedankten sich ausgelassen für die Unterstützung der mitgereisten Fans.
Mit etwas Glück, über beide Spiele gesehen aber durchaus verdient, zogen die Giraffen ins Finale ein. Dort wartet nun der Meister der beiden letzten Jahre, Karlsruhe, auf Langen. Als Hauptrundenerster genießt Karlsruhe den Heimvorteil im ersten und einem möglichen Entscheidungsspiel
Niklas Pons (5, 4 Rebounds), Luca Eibelshäuser (1 Assist), Mike Agyemang (8, 9 Rebounds, 3 Blocks), Leon Püllen, Drago Crnjac (1 Rebound, 1 Ballgewinn), Maxim Schneider (4/1 Dreier, 2 Rebounds, 2 Assists, 1 Block), Risto Vasiljevic (30/5, 10 Rebounds, 1 Assists, 1 Ballgewinn), Aminu Abibu (10/1, 13 Rebounds, 5 Assists, 4 Ballgewinne), Leon Niederdraeing, Devon Jacob (2), Leon Fertig (23/1, 9 Rebounds, 2 Assists).
Der Fahrplan für die Finalserie:
– Samstag, den 3. Mai um 19.30 Uhr in Karlsruhe
– Freitag, den 9. Mai um 19.30 Uhr in der Georg-Sehring-Halle
– Ein mögliches drittes Spiel Sonntag, 11.05., 16.30 Uhr in Karlsruhe