Basketball im TVL boomte, RMB-Damen etabliert in der 1. Bundesliga, Herren erstmals in der ProB.
Mit 35 gemeldeten Mannschaften ging der TVL in die 45. Saison. Das war ein Rekord schon vor Beginn der Saison.
Rhein-Main Baskets – Damen
Cotrainerin Natalie Deetjen wollte jetzt mehr Zeit für ihre Söhne und ihren Lehrertrainer-Job in Hofheim haben, hörte daher auf. Headcoach Steffen Brockmann hatte nun allein die Verantwortung, und setzte sein volles Vertrauen auf sein Nachwuchsteam. Nelli Dietrich und die zuletzt an Knieproblemen laborierende Francis Pieczynski standen wieder zur Verfügung. Auch alle anderen Langenerinnen standen weiterhin zu ihren Rhein-Main Baskets, obwohl natürlich auch andere Vereine Interesse an ihnen gezeigt hatten. Und auch Cissy Pierce war geblieben.
Die Baskets wurden zusätzlich fündig in Finnland. Zunächst kam die 18-jährige finnische Jugend-Nationalspielerin Laura Saarinen. Sie wollte in Deutschland ihr Abi im finnischen Fernstudium vollenden und mit ihrem Freund, der bei Skyliners spielen sollte, zusammen wohnen. Als Frau des finnischen Skyliners-Spielers Kimmo Muurinen kam auch Jenni Muurinen. Beide Finninen waren Centerinnen. Ergänzt wurde das Ausländerinnen-Quartett durch Melissa Colborne aus Kanada.
Auf dem Teamfoto hinten v.l.n.r.: Sabrina Deffert, Alica Köhler, Nadine Ripper, Freya Schmidt, Cissy Pierce, Anna-Lisa Rexroth, Nelli Dietrich, Headcoach Steffen Brockmann; vorn v.l. Jenni Muurinen, Yvonne Iffland, Fancis Pieczynski, Svenja Greunke, Stephanie Wagner, Laura Saarinen, Melissa Colborne.
Nach drei Auftaktniederlagen folgte in der Hofheimer Brühlwiesenhalle am 17. Oktober ein denkwürdiges Spiel. Die Baskets unterlagen nach vier (!) Verlängerungen mit 113:116 gegen BC Wolfenbüttel.
Zu Beginn der Rückrunde gab es nach einer 66:91-Klatsche gegen BC Marburg Stress im Team. Cissy Pierce hatte sich mit Trainer und Team überworfen, und sie erhielt zum Jahreswechsel die von ihr gewünschte Freigabe, machte jedoch kurz darauf einen Rückzieher und spielte weiter für die Baskets.
Am Ende reichte Platz 9 zum Klassenerhalt.
Herren 1 – 2. Bundesliga, Division ProB
Mit mehreren neuen Spielern starteten Trainer Fabian Villmeter und Cotrainer Alphan Bartik erstmals in der ProB. Vor allem auf Nate Drury, der bereits in Deutschland zwei Regionalliga-Jahre hinter sich hatte, durften die Fans sich freuen. Dazu kam aus Australien Center Auryn McMillan und aus seinem US-Highschooljahr zurück nach Deutschland das Mainzer Talent Patrick Heckmann, der auch wegen der individuellen Förderung im BTI zum TVL gekommen war. Mit ihnen kam Center Marco Lachmann als FSJ-ler zum TVL. Mit Nico Barth, Niklas Butz waren auch zwei Langener Talente und mit Marco Völler (Ex-EOSC-Offenbacher), Joscha Domday, Jirko Stiller (beide ehemals Weiterstädter) drei „So-gut-wie-Langener“ dabei.
Es begann mit mehr Siegen als Niederlagen, aber das 91:65 am 11. Spieltag gegen die Skyliners Juniors war ein besonders gelungener Sieg. Platz 5 der Hauptrunde brachte die Giraffen in die Play-Offs, und da bis zum Viertelfinale.
Die ProB-Giraffen (hinten v.l.) mit Andrei Leszay (Physiotherapeut), Alphan Bartik (Cotrainer), Björn Brauner, Patrick Heckmann, Jirko Stiller, Auryn McMillan, Marco Lachmann, Marco Völler, Headcoach Fabian Villmeter, Manager Jogi Barth; vorn Niko Anders, Manuel Donnermeyer, Nico Barth, Nate Drury, Joscha Domday, Niklas Butz.
Die Damen und Herren-Teams
Die 1. Damen des TVL belegten mit Trainerin Silke Dietrich in der Regionalliga den 5. Platz.
Die 2. Damen belegten mit Trainer Markus Muhler in der Landesliga Platz 9 und mussten in die Bezirksliga absteigen.
Markus Muhler war auch Trainer der 2. Herren, mit denen er in der Oberliga den 7. Platz schaffte.
Die 3. Herren brachten kein Team zusammen und verzichteten zu Saisonbeginn auf ihren Platz in der Bezirksliga. So waren sie erster Absteiger.
Die 4. Herren mit Spielertrainer Maxi Trübner belegten in der Kreisliga A den 9. Platz und stiegen ab.
Die 5. Herren belegten mit Spielertrainer Torsten Landahl in der Kreisliga C den 4. Platz.
Mehrere Senioren-Teams traten wieder an. Rainer Greunke organisierte die Ü35-Senioren II (sie wurden Hessen-Vizemeister), die Ü40-Senioren III (sie wurden Hessen und Südwest-Meister und belegten im DM-Finale den 4. Platz). Auch eine Senioren IV-1 (über 45-Jährige) hatte er aufgestellt, die deutsche Vizemeister wurden. Und schließlich spielte er selbst auch noch in der Spielgemeinschaft mit den langjährigen TVL-Freunden des SB Rosenheim bei der Ü50-DM zusammen, die auch in dieser Altersklasse deutsche Vizemeister wurden.
Aber es gab auch noch ein Ü45-2-Seniorenteam, das Torsten Landahl aus Spielern der 5. Herren zusammengestellt hatte. Sie belegten bei der Südwestdeutschen Meisterschaft den 4. Platz.
Weiterhin leiteten Alexander Hempel die Trimm-Damen und Günther Mahler die Trimm-Herren. Viele der „Trimmer“, die irgendwann als erwachsene Beginner eingestiegen waren, blieben viele Jahre aktive Basketballer, hatten Spaß am Spiel in harmonischen Basketball-Trimmgruppen und die, die dabei älter (also über 60 Jahre alt) geworden waren, erinnern sich gern an diese aktive Basketball-Zeit.
TVL-Basketballerinnen und Basketballer für Deutschland
Die 45. Saison hatte mit der Rückkehr erfolgreicher ehemaliger und aktueller Jugendspielerinnen und –spieler von den Europa-Meisterschaften begonnen.
Robin Benzing nahm im Sommer 2010 erstmals mit den deutschen Herren an einer Weltmeisterschaft teil. In der Türkei blieb das deutsche Team ohne Platzierung. Patrick Heckmann nahm im Sommer 2010 an der U18-EM (13. Platz für Deutschland) teil.
Das Foto zeigt BTI-Trainer Fabian Villmeter, der beide Nationalspieler im BTI auf ihren internationalen Sommer 2010 vorbereitete.
Das Rhein-Main-Quartett (Sarah Frankenberger, Mara Greunke, Anna-Lisa Rexroth, Steffi Wagner) kehrte 2010 als 14. mit Deutschland von der U20-EM aus Lettland zurück.
Bei der Qualifikation zur Damen-Europa-Meisterschaft waren Svenja Greunke und Steffi Wagner im Frühjahr 2011 sensationell erfolgreich, so dass die deutsche Mannschaft unmittelbar anschließend noch die EM in Polen spielen durfte und den 15. Platz belegte. Das Foto zeigt sie mit ihrem RMB- und BTI-Trainer Steffen Brockmann.
Und die jung gebliebenen „TVL-Oldies“ Thomas Arnold und Rainer Greunke waren ebenfalls für Deutschland aktiv. Bei der Ü50-Europa-Meisterschaft in Zagreb/Kroatien belegten sie mit den deutschen Ü50-Herren den 7. Platz.
Die TVL-Jugend
Die U19-RMB-Mädchen (Jahrgänge 1992/93) nahmen mit Trainerin Stephanie Wagner an der Hessenmeisterschaft teil und wurden Vize-Meister, ebenso anschließend bei der Regional- und bei der Südwest-Meisterschaft.
Die U19-Jungen belegten in der NBBL, Division Mitte, den 8. Platz und mussten absteigen. Trainer war Marc Gerson.
Die U18-Jungen mit Trainer Alphan Bartik belegten in der Oberliga den 6. Platz.
Die RMB-U17-Mädchen (94/95) belegten mit den Trainern Silke Dietrich und Rolf Weidemann in der WNBL-Gruppe Mitte den 6. Platz.
Die TVL-U17-Mädchen wurden Bezirksliga-Vierte mit Trainerin Stephanie Wagner.
Die U16-Jungen 1 (Jahrgänge 95/96) hatten in der JBBL ein gutes Jahr mit Trainer Koray Karaman und Cotrainer Julian Stolzenbach. In der Gruppe Mitte-West belegten sie den 2. Platz und schafften es bis ins DM-Achtelfinale.
Die U16-Jungen 2 spielten mit Trainer Pedram Navidi in der Oberliga und wurden 6.
Svenja Greunke trainierte die U15-Mädchen. Sie wurden Oberliga- und Hessen-Meister, 2. Regionalmeister, Südwest-Meister und belegten bei der Süddeutschen Meisterschaft den 3. Platz. Eine U15-2 spielte in der Bezirksliga (5. Platz).
Die U14-Jungen 1 (Jahrgänge 97+98) schafften es mit den Trainern Nate Drury, Fabian Villmeter und Arnd Lewe bis ins DM-Finale (4. Platz), belegten zuvor in der Oberliga den 2. Platz, wurden Hessen-, Regional- und Südwest-Meister sowie süddeutsche Vizemeister.
Trainer Koray Karaman belegte mit den U14-Jungen 2 in der Oberliga den 10. Platz. Die U14-Jungen 3 und eine U14-Jungen 4 spielten in der Kreisliga und wurden betreut von den Trainern Julian Stolzenbach, Tim Neumann, Marco Lachmann.
Die U13-Mädchen (1999/2000) belegten mit den Trainerinnen Silke, Nelli und Pia Dietrich in der Bezirksliga den 3. Platz.
Die Kindergruppen
Zwei U12-Jungen-Teams spielten mit den Trainern Julian Stolzenbach, Tim Neumann und Marco Lachmann in der Bezirks- und in der Kreisliga.
Auch die U11-Mädchen spielten mit zwei Teams in der Bezirks- und Kreisliga mit den Trainerinnen Sabrina Deffert, Vesna Karadza, Melissa Colborne.
Kapgan Basaran war Trainer der U10-Jungen, Helga Lechte Trainerin der Giräffchen U8 und Alexa Schaun, Katrin Rollwage der U7-Mädchen.
Basketball-Schul-AG´s gab es in allen Grundschulen mit den Übungsleitern Gregor Gielok (FSJ-ler der Bewegungs-Initiative) sowie Nate Drury, Marco Lachmann und Sabrina Deffert.
Die Basketball-AG an der Ludwig-Erk-Schule warb mit Sport-Lehrerin Rita Kleinecke und Bundesliga-Spielerin Nelli Dietrich in der „Langener Zeitung“ am 3.11.2010 auf besondere Weise für´s Basketballspielen.
Und sonst….
Im Herbst 2010 hatte das Sportamt der Stadt Langen die Langener Sportstätten unter die Lupe genommen. Die Frage zur Georg-Sehring-Halle war, ob diese noch erstligareif sei. Und das Ergebnis lautete, dass die Georg-Sehring-Halle sanierungsreif war. Bürgermeister Gebhardt bescheinigte ihr, dass sie „aus energetischer Sicht eine Katastrophe ist“. Und Fachdienstleiter Joachim Kolbe dazu: „Das können wir angehen, wenn die Finanzkrise überwunden und wieder Geld da ist. Wichtig ist, dass die Halle voll funktionsfähig ist und kein Sicherheitsrisiko darstellt.“
Ehrenmitglieder der Basketball-Abteilung:
Gisela Jahn (Ehrung 1990)
Georg Sehring (Ehrung 1993)
Hermann Strathus (Ehrung 2003)
Dieter Pitthan (Ehrung 2006)
Hans Hoffart (Ehrung 2006)
Die Abteilungsleiter bisher:
Willibald Kinnebrock (1966-68)
Dieter Hoffmann (1968-70)
Harald Ziegler (1970/71)
Bernd Sladek (1971/72)
Zdenka Moguljak (1972/73)
Jochen Kühl (1973-75)
Kurt Spitzbarth (1975-77)
Jochen Kühl (1977-93)
Jürgen Barth als stellv. Abt.-Leiter (1993/94)
Jochen Geiger-Dietrich (1994/95)
Klaus Dahl (1995/96)
Jochen Kühl (1996-2008)
Konrad Delp (2008-2012)