Das letzte Jahr in der 1. Bundesliga – Deutsche Meister wurden die B-Mädchen
Mit Headcoach Alan Lambert, Cotrainer Axel Rüber und als Athletiktrainer Karlheinz Sonntag gingen die 1. Herren zum 6. Mal seit 1981 in der 1. Bundesliga an den Start.
Voraus gingen erhebliche Anstrengungen des Bundesliga-Organisations-Teams (BOT), um die Voraussetzungen zu schaffen.
Joe Whitney blieb auch die 6. Saison „bei seiner großen Familie“ (FAZ am 29.4.1991). Sicher war auch der Konfettiregen nach dem entscheidenden Aufstiegsspiel vor wieder einmal ausverkaufter Halle ein Grund dafür. Mit ihm blieben aus dem Aufstiegsteam Carsten Heinichen, Alex Krüger, Nico Wucherer und die jungen Talente Tim Nees, Bernd und Jürgen Neumann, Ulf Graichen. Neu kamen der Amerikaner Kelby Stuckey, Thomas Krull (vom TV Oppenheim), die Junioren-Nationalspieler Boris Beck (2,17 Meter groß aus Hamburg), Dennis Wucherer (vom TV Oppenheim), Dirk Rassloff (vom EOSC Offenbach) und der USA-Rückkehrer Olaf Schindler. Zum Ende der Saison kam dann auch Norbert Schiebelhut nach seinem USA-Studium wieder dazu.
Bundesliga-Manager Alex Hempel hatte ein schlagkräftiges Organisations-Team aufgestellt mit Jürgen Barth (Sponsoring), Norbert Butz (Neue Sponsoren-Kontakte), Helmut Lenort (Offenbach-Post, Presse), Karlheinz Sonntag (Steuerberater, Finanzen) und Jochen Kühl (Abteilungsleiter). Unterstützt wurde das Team erneut vom „Freundeskreis der Giraffen“ u.a. Bürgermeister Dieter Pitthan, Stadtwerke-Direktor Werner Wienke und den Langener Unternehmern Georg Sehring, Hans-Joachim Hinrichs, Eberhardt Voigt, Werner Heger. Dabei war die erstmalige Übernahme einer Bürgschaft durch die Freunde der Giraffen sehr hilfreich, damit frühzeitig Etatsicherheit gegeben war.
Das ehrgeizige Ziel „Play-Offs“ musste nach den ersten sieben Niederlagen in Folge schnell korrigiert werden auf „Klassenerhalt“. Nach vielen tollen Spielen und spannender Abstiegsrunde mussten die Giraffen wieder in die 2. Bundesliga absteigen.
Die Giraffen (hinten v.l.n.r.) mit Cotrainer Axel Rüber, Athletiktrainer Karlheinz Sonntag, Klaus Neumann, Kelby Stuckey, Olaf Schindler, Dirk Rassloff, Boris Beck, Tim Nees, Alex Krüger, Joe Whitney, Jürgen Neumann, Headcoach Alan Lambert; (vorn) Physio Wolfgang Schuster, Bernd Neumann, Carsten Heinichen, Nico Wucherer, Dennis Wucherer, Thomas Krull, Peter Kraus (Betreuer) und Physio Rolf Lohölter.
TVL international:
Tim Nees, Olaf Schindler, Nico Wucherer erhielten Einladungen zur B-Nationalmannschaft (U22). Boris Beck, Dirk Rassloff und Dennis Wucherer, hochtalentierte Neuzugänge wurden gefördert im BTI und nahmen an der U20-EM-Qualifikation teil. Andrea Hohl spielte erstmals für die deutschen Juniorinnen.
Und was machte der neue Bundestrainer Svetislav Pesic in Langen ? Der spätere EM-Gewinner-Coach (1993) erkannte in Tim Nees und Nico Wucherer (auf dem Foto links) zwei mit Talent für spätere Nationalmannschafts-Berufungen. Daher kam er mehrere Monate lang wöchentlich aus Hagen angereist, um mit ihnen im BTI zu arbeiten. In Tim Nees hatte er sich nicht getäuscht. Er spielte von 1993 bis 2001 insgesamt 80 Länderspiele.
Und sonst ?
Cukurova Tarsus, ein Spitzenteam aus Langens türkischer Partnerstadt, kam zu Besuch – und nahm am Langener „Holiday-Inn-Pokalturnier“ teil, das von einer US-Militärauswahl gewonnen wurde.
Joe Whitney wurde beim Ebbelwoi-Fest „gedaaft“. Das bedeutete, dass ihm als Nichtlangener die Ehre zuteil wurde, durch Überschütten mit einem 2-Liter-Bembel und ehrende Worte von Brunnenwirt Hans Hoffart fortan zu den Langener Ebbelwoi-Rittern zu gehören. Vor ihm wurden bereits als Basketballer Gisela Jahn und Jochen Kühl „gedaaft“.
Ehrungen gab es für Klaus Neumann (zum 500. Spiel) und Joe Whitney (zum 250.)
Weitere Herren- und Damen-Teams
Trainer Jörg Hofmann führte die 2. Herren in der Regionalliga auf den 3. Platz.
Die 3. Herren spielten weiterhin in der Landesliga (5. Platz), jetzt mit Coach Claus Neumann.
Die 4. Herren, weiterhin mit Sonja Rosenkranz als Coach, belegten in der Kreisliga B den 2. Platz.
Einen Neuzugang der besonderen Art hatten die 1. Damen in der 15-jährigen Deutsch-Rumänin Andrea Hohl, die Günther Mahler aus seiner rumänischen Heimatstadt Satmar nach Langen gelotst hatte. Sie wurde später vielfache deutsche Nationalspielerin.
Die 1. Damen wurden trainiert von Bernd Neumann. Nach dem Verzicht auf die Regionalliga vom Vorjahr reichte es in der Oberliga zum 6. Platz.
Mit dem Trainer-Gespann Silke Dietrich/Richard Swiatek konnten die 2. Damen in der Bezirksliga nur den 10. Platz belegen und damit den erneuten Abstieg nicht verhindern.
In der Kreisliga gab es für die 3. Damen den 2. Platz mit Coach Claus Neumann; sie blieben aber aufgrund des Abstiegs der 2. Damen freiwillig in die Kreisliga ab, damit die 2. Damen in der Bezirksliga bleiben konnten.
…und B-Mädchen wurden deutsche Meister !
Doppeltes deutsches Finale der B-Mädchen und der A-Jungen in Langens Georg-Sehring-Halle am 13./14. Juni 1992:
Die B-Mädchen der Jahrgänge 1975/76 mit Trainerin Silke Dietrich und „Co“ Claus Neumann gewannen alles in dieser Saison, nicht nur alle ihre 25 Spiele sondern auch alle Meisterschaften einschließlich der deutschen Meisterschaft. Es war für alle eine großartige Saison, die geprägt war von viel Temperament und Leidenschaft.
Auf dem Foto des Meister-Teams stehend v.l.n.r. Cotrainer Claus Neumann, Fikreta Smajic, Silvie Havlicek, Nina Heger, Stella Hofbauer, Andrea Hohl, Trainerin Silke Dietrich; vorn v.l.n.r. Nina Pauschert, Katrin Rollwage, Kristina Matic, Silke Heger, Veronika Tomasevic.
Die A-Jungen der Jahrgänge 1973/74 hatten mit Trainer Jörg Hofmann erneut ein sehr erfolgreiches Jahr. Sie wurden Hessenmeister, Regional-Meister und Vize-Südwest-Meister, dann wieder Süddeutsche Meister. Erst im DM-Finale in Langen scheiterten sie in einem mitreißenden Endspiel an TuS Lichterfelde und wurden deutsche Vizemeister mit einem herausragenden Dennis Wucherer.
Die B-Jungen (75/76) wurden mit Trainer Jogi Barth Bezirksmeister, die C-Jungen trainierte Götz Graichen und die D-Jungen wurden von Fabian Krumbholz/Felix Heimberg trainiert.
Harald Sapper machte mit den A-Mädchen (Jahrgänge 73/74) nur Freundschaftsspiele.
Claus Neumann bildete eine neue Mannschaft bei C-Mädchen (77/78) und Sonja Weber trainierte die D-Mädchen (79/80).
Was es sonst noch gab ?
„25 Jahre Basketball in Langen“ – mit einer kleinen Festschrift wurde der ersten 25 Jahre gedacht. Dazu wurde das 2. “Super-Ding-Dong“ im Sportpark Oberlinden am 11. Mai 1991 veranstaltet. Organisator Jörg Hofmann, der Geschäftsführer des BTI und engagierte Jugendtrainer, begründete diese Jubiläumsveranstaltung: „Die Kontaktpflege zu den Langener Bürgern, zu den anderen TVL-Abteilungen und zu den eigenen Mitgliedern steht dabei im Vordergrund.“
Jörg Hofmann – ein sehr engagierter Trainer im TVL, der Geschäftsführer des BTI und der Organisator der Spielfeste „Super-Ding-Dong“ im Sportpark Oberlinden
TAG und TFG: Die Zusammenarbeit zwischen den Basketballern und dem Schulsportzentrum Langen (SSZ) begann 1975 mit der ersten Sichtung von Mädchen und Jungen an der Dreieichschule. Ab Schuljahr 91/92 wurden dann vom Kultusministerium die „Talentaufbaugruppen“ (TAG) und die „Talentfördergruppen“ (TFG) an Schulen ermöglicht. Der TVL-Basketball arbeitet seitdem immer mit Langens Schulen zusammen, organisierte Basketball-AG´s an den Schulen, vor allem ab 1991 auch an den Grundschulen.
Ein Schiedsrichter-Jubiläum gab es für Bärbel Dietrich : 600 Spiele gepfiffen !
Ehrenmitglied der Basketball-Abteilung:
Gisela Jahn (Ehrung 1990)
Die Abteilungsleiter bisher:
Willibald Kinnebrock (1966-68)
Dieter Hoffmann (1968-70)
Harald Ziegler (1970/71)
Bernd Sladek (1971/72)
Zdenka Moguljak (1972/73)
Jochen Kühl (1973-75)
Kurt Spitzbarth (1975-77)
Jochen Kühl (1977-