Giraffen belohnen sich für eine kämpferisch starke Leistung mit dem Derbysieg.
TV Langen – ASC Theresianum Mainz 83:75(44:37)
Mit einem verdienten Heimsieg im Derby gegen Mainz beendeten die Langener Giraffen das Jahr 2017 und feierten gleichzeitig den ersten Sieg im fünften Vergleich mit dem Nachbarn aus Reinhessen seit dem Abstieg aus der Pro B vor zweieinhalb Jahren.
Coach Markus Kühn setzte Ruben Spoden zwar wieder mit auf die Bank, die Notwendigkeit, den rekonvaleszenten Flügelspieler aufs Feld zu schicken, bestand aber nicht. Mit von der Partie waren dafür aber die zuletzt fehlenden Timothy Chabot und Cedric Quarshie, die ihre Teamkameraden mit einigen Minuten wertvoll entlasten konnten. Die Gäste unterstrichen von Beginn an, dass sie sich Chancen auf den Sieg ausrechnen und begannen die Partie sehr selbstbewusst. Vor allem Anish Sharda spielte stark auf und versenkte im ersten Viertel allein fünf Dreipunktwürfe. Der fünfte bedeutete auch gleichzeitig die 20:23-Führung für die Gäste nach zehn Minute. Die Giraffen hielten offensiv vor allem in Person von Nick Smith und Leander Sielaff dagegen, bekamen defensiv aber noch nicht den richtigen Zugriff auf die Distanzschützen der Mainzer.
Das änderte sich im zweiten Durchgang, denn nun ließen die Langener Verteidiger ihren jeweiligen Gegenspielern weniger Raum. So konnten sie die Dreierflut von sechs auf zwei eindämmen und erlaubten Mainz bis zur Halbzeit nur 14 Punkte. Im Angriff lief der Ball flüssig durch die Langener Reihen und am Ende der Ballstafetten stand häufig ein erfolgreicher Abschluss. Lohn für die ansprechende Vorstellung in Durchgang eins war eine 44:37-Halbzeitführung für die Giraffen.
Nick Smith eröffnete die zweite Spielhälfte auf Assist von Maxim Schneider mit einem erfolgreichen Dreier und baute die Führung seines Teams erstmals in den zweistelligen Bereich aus. In der Folge pendelte die Führung der Langener zwischen vier und zehn Punkten, die Gäste blieben hartnäckig und Anish Sharda streute seinen insgesamt sechsten Dreier zum zwischenzeitlichen 54:50 für Langen ein. Übertroffen wurde der Spielmacher der Gäste in der offensiven Ausbeute von Nick Smith, der sein Visier diesmal gut eingestellt hatte und am Ende auf eine Ausbeute von 35 Punkten bei einer Trefferquote von 56% kam. Dank eines verwandelten Freiwurfs von Kapitän Maxim Schneider behaupteten die Giraffen eine 60:54-Führung nach dreißig Minuten.
Der offene Schlagabtausch setzte sich auch im letzten Viertel fort. Die Giraffen scorten regelmäßig, aber der Tabellenelfte ließ sich nicht entscheidend abschütteln. Der Amerikaner Kewan Beebe verkürzte mit seinem dritten Dreier exakt vier Minuten vor Schluss auf 73:67. Beide Teams kämpften leidenschaftlich um den Sieg, schenkten sich nichts und ließen knapp zwei Minuten lang keinen Korberfolg zu. Der starke Chris Reinhardt vollendete dann in der 38. Minute zum 75:67 und diesen Vorsprung verteidigten die Langener bis zum Schlusspfiff mit ganz viel Engagement. Auch durch schnelle taktische Fouls waren die Giraffen nicht mehr von der Siegerstraße zu verdrängen und verwandelten in den letzten 45 Sekunden der umkämpften Partie vier von sechs Freiwürfen zum 83:75-Sieg.
Aus dem homogen aufgetretenen Team sind Nick Smith mit seiner Korbausbeute, Chris Reinhardt und Leander Sielaff mit ihrer Reboundstärke und Maxim Schneider und Lukas Beuschlein mit ihrer Spielübersicht und den klugen Pässen dennoch etwas hervorzuheben. Die Gäste hatten ihre stärksten Akteure in Anish Sharda, dem Amerikaner Kewan Beebe und dem Letten Janis Dumburs.
Coach Markus Kühn war zum Abschluss des Jahres 2017 sowohl mit der Leistung seines Teams gegen Mainz als auch mit der bisherigen Saisonbilanz von 9 Siegen aus 13 Spielen sehr zufrieden. Die beiden Heimniederlagen gegen Lich und Tübingen waren nicht zwingend notwendig, sind aber auch ein Stück weit dem verletzungsbedingten Fehlen von Ruben Spoden geschuldet. Er sollte bis zum erste Spiel im neuen Jahr wieder vollständig genesen sein, wenn es am 6. und 13. Januar gegen Schwenningen und Koblenz gegen zwei der drei Schwergewichte in der Regionalliga Südwest geht.
Coach Markus Kühn: Micha Hoffmann, Nick Smith (35/4 Dreier, 6 Rebounds, 1 Ballgewinn), Timothy Chabot (0, 1 Rebound), Chris Reinhardt (8, 9 Rebounds, 3 Assists, 3 Blocks), Leander Sielaff (14, 9 Rebounds, 1 Assist, 2 Ballgewinne), Maxim Schneider (9, 5 Rebounds, 5 Assists, 2 Ballgewinne), Dimitri Disterhof, Julian Bölke, Lukas Beuschlein (10/1, 2 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn) Cedric Quarshie (2, 3 Rebounds, 1 Block) und Tyrone McLaughlin (5, 1 Rebound, 2 Assists).
Die Giraffen bedanken sich bei ihren Fans, Partnern und den Sponsoren für die Unterstützung im Jahr 2017 und wünschen eine schöne Vorweihnachtszeit.