SV Tübingen – TV Langen 86:93 (39:48)
Mit gerade mal sechs Spielern machte sich Coach Markus Kühn am Samstagnachmittag auf den Weg nach Tübingen, nachdem neben den langzeitverletzten Timothy Chabot und Leander Sielaff, Urlauber Lukas Beuschlein kurzfristig auch Julian Bölke (Dienst), Micha Hoffmann (Abitur) und Paul Bokeloh (erkrankt). Eigentlich eine Mission Impossible …
Möglicherweise nahm der Gastgeber das stark dezimierte Giraffenteam im ersten Viertel nicht ganz so ernst. Die Gäste spielten locker aber hochkonzentriert auf, richtig gut zusammen und trafen vor allem hochprozentig. Nick Smith und Ruben Spoden sorgten nach 30 Sekunden schon für das 0:4 und nur ein einziges Mal im kompletten Spiel konnte der Gastgeber zum 8:8 ausgleichen. Punkte von Chris Reinhardt und drei Dreier von Nick Smith und Tyrone McLaughlin sorgten für eine 11:19 Führung, die der junge NBBL-Spieler Devon Jacob mit einem Sprungwurf und einem verwandelten Freiwurf bis zur ersten Viertelpause auf 16:27 ausbauen konnte.
Maxim Schneiders zwei Dreier ließ den Vorsprung im zweiten Viertel beim 20:37 deutlich in den zweistelligen Bereich ansteigen, ehe sich die Tübinger ab Mitte des zweiten Viertels auf ihre Stärken besinnen konnten. Nun wies Tübingen eine vergleichbar hohe Trefferquote wie die Gäste auf und konnte bis zur Pause auf 39:48 verkürzen.
Tübingen kam auch nach der Pause mir viel Energie aufs Parkett zurück und kämpfte sich bis auf 51:53 zurück in die Partie. Die Auszeit von Markus Kühn kam zur richtigen Zeit und die Langener konnten sich dank erfolgreicher Korbleger der beiden Spielmacher Maxim Schneider und Tyrone McLaughlin wieder ein kleines Polster (53:60) erarbeiten. Mit 67:72 ging es in die letzten zehn Minuten, in denen die Tübinger auf einen kräftemäßigen Einbruch der Giraffen hofften. Sechs Minuten vor dem Ende war der Gastgeber beim 73:76 wieder auf Schlagdistanz und das Spiel stand auf der Kippe. Zwei erfolgreiche Schnellangriffe von Ruben Spoden und ein Korbleger von Tyrone McLaughlin binnen fünfzig Sekunden bedeuteten dann schon eine Vorentscheidung. Die Giraffen spielten nun sehr clever ihre Angriffe aus und konnten immer wieder punkten. Nach zwei sicher verwandelten Freiwürfen von Maxim Schneider zum 84:93 schien sogar der Gewinn des direkten Vergleiches möglich – das Hinspiel hatte Tübingen mit 69:61 gewonnen – für die letzte erfolgreiche Aktion im Spiel war dann aber Tübingen Routinier Mitku zum 86:93 verantwortlich.
Die Mannschaft stellte einmal mehr ihre famose Auswärtsstärke unter Beweis und durfte sich beim Schlusspfiff über den bereits achten Auswärtserfolg in der laufenden Saison freuen. Markus Kühn zeigte sich hochzufrieden und lobte die taktische Disziplin und den unermüdlichen Kampfgeist seiner Jungs. Mit Nick Smith und Chris Reinhardt kamen gleich zwei Spieler auf zweistellige Werte bei den Punkten und den Rebounds und Kapitän Maxim Schneider stand die kompletten vierzig Minuten auf dem Spielfeld und führte gekonnt Regie.
Durch die überraschende Heimniederlage von Saarlouis gegen den Nachbarn aus Kronberg rutschten die Giraffen am Sonntagabend sogar auf den 4. Tabellenplatz vor. Am nächsten Samstag reist die Mannschaft zum Tabellenführer Panthers Schwenningen.
Coach Markus Kühn: Nick Smith (35/3 Dreier, 10 Rebounds, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Ruben Spoden (11, 8 Rebounds, 2 Assists, 2 Ballgewinne, 2 Blocks), Chris Reinhardt (11, 10 Rebounds, 3 Assists, 3 Blocks, 1 Ballgewinn), Maxim Schneider (18/2, 4 Rebounds, 5 Assists, 1 Ballgewinn, 1 Block), Devon Jacob (6, 3 Rebounds) und Tyrone McLaughlin (12/1, 2 Rebounds, 7 Assists, 1 Ballgewinn).