TV Langen – Crailsheim Merlins 66:69 (39:35)
Ohne den am Meniskus operierten Timothy Chabot und den verletzten Micha Hoffmann gingen die Giraffen in die Partie gegen Aufsteiger Crailsheim, der mit dem kompletten Aufgebot nach Langen angereist war. Schon früh im Spiel war zu erkennen, dass die Gäste ihre Tabellensituation gut einschätzen konnten und die beiden dringend benötigten Pinkte aus Langen entführen wollten. Die Langener gingen im Gegensatz zu sorglos im Kampf um den Rebound und erlaubten ihrem Kontrahenten zu viele zweite Wurfchancen. Am Ende des Spiels hatten die abstiegsbedrohten Crailsheimer dank ihrer Willensstärke 17 Offensivrebounds eingesammelt und 15 mehr Wurfversuche zu verzeichnen. Offensiv lief es bei den Giraffen dagegen besser und nach dem sehr ausgeglichenen ersten Viertel gelang es dem Team von Markus Kühn im zweiten Durchgang nach zwei erfolgreichen Drei-Punktewürfen von Nick Smith und einem Korbleger von Tyrone McLaughlin auf 33:24 davon zuziehen. Crailsheim ließ sich aber nicht abschütteln und verkürzte den Rückstand bis zur Pause wieder auf vier Punkte.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den deutlich besseren Start, attackierten deutlich aggressiver und damit hatten die Giraffen sehr zu kämpfen. Die bis dahin gute Trefferquote der Heimmannschaft sank ab und Crailsheim konnte Punkt um Punkt davonziehen. Der Tabellenzwölfte gewann das dritte Viertel mit 25:11 und belohnte sich mit einer 50:60 Führung nach dreißig Minuten.
Im letzten Viertel nahm das Spiel an Intensität auf beiden Seiten zu. Nach dem 52:62 gelang beiden Mannschaften drei Minuten lang kein Korberfolg, ehe Kapitän Maxim Schneider mit seinem zweiten Dreier das Signal zur Aufholjagd gab. Jetzt erkämpften sich die Langener die Rebounds nach d en Fehlwürfen der Gäste und ließen beim Stande von 59:66 vier Minuten vor Schluss keine gegnerischen Punkte mehr zu. Nick Smith traf 45 Sekunden vor dem Ende zum 64:66 und Maxim Schneider gelang kurz darauf nach schönem Zuspiel von Leander Sielaff der Ausgleich. Das schien für eine Verlängerung zu reichen, denn die bis dahin mit nur einem Teamfoul belasteten Giraffen unterbanden die Angriffe der Gäste durch taktische Fouls. Unmittelbar mit dem vierten Foul von Ruben Spoden ertönte dann auch die Schlusssirene, doch die beiden Schiedsrichter entschieden zur Überraschung aller Anwesenden auf eine Sekunde Restspielzeit. Der bis dahin erfolglose Debelka traf dann tatsächlich mit seinem einzigen erfolgreichen Wurf zum nicht unverdienten Auswärtssieg der Gäste. Letztlich hatte das schwache dritte Viertel den möglichen Sieg gekostet.
Coach Markus Kühn sah die Ursache für die Niederlage im Wesentlichen im fehlenden Angriffsrhythmus und dem stärker ausgeprägten Siegeswillen der Gäste begründet.
Coach Markus Kühn: Paul Bokeloh, Nick Smith (175/3 Dreier, 3 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn), Ruben Spoden (4, 7 Rebounds, 3 Assist), Chris Reinhardt (7, 4 Rebounds, 3 Assist, 2 Blocks), Leander Sielaff (11, 5 Rebounds, 3 Assists, 1 Ballgewinn, 1 Block), Maxim Schneider (11/2, 3 Rebound3, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Dimitri Disterhof, Lukas Beuschlein (4, 6 Rebounds, 2 Assist, 2 Ballgewinne, 2 Blocks), Julian Bölke (0, 1 Rebound), Devon Jacob und Tyrone McLaughlin (7, 1 Assists).
Die Giraffen reisen am nächsten Sonntag nach Kaiserslautern.