TV Langen vs. Makkabi Frankfurt 102:83 (49:38)
Ob es noch die Nachwirkungen der unglücklichen Niederlage in Mannheim waren, ist ungewiss, der Start ins Rhein-Main-Derby war alles andere als gelungen. Niklas Pons brachte sein Team zwar mit 2:0 in Führung, dann musste die rund 150 Zuschauer allerdings lange warten, bis die Giraffen das zweite Mal was zählbares aufs Parkett bringen konnten. Ungewohnte Ballverluste ermöglichten Frankfurt leicht Punkte, erfolgreiche Abschlüsse gab es auf Seiten des Gastgebers sechs Minuten lang nicht. Jan Dolejsi war mit 9 Punkten maßgeblich an der 2:15 Führung seiner Mannschaft beteiligt.
Mit der Einwechslung von Leon Fertig ging dann ein Ruck durch das Giraffenteam. Erst traf Leon einen Dreier zum 5:15, danach einen Korbleger zum 7:15. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe der Gäste ließen den Rückstand dann auf 11:21 anwachsen, aber die Langener waren nun im Spiel. Henk Droste und Lukas Janott brachten viel Energie und Punkte von der Bank, ein Dreier von Risto Vasiljevic brachte die Giraffen zum Ende des ersten Viertels auf 17:23 heran.
Der Ball lief zunehmend besser durch die Reihen und auch defensiv boten die Giraffen ihrem Gegner weniger Freiräume an. Dank fünf Punkten in Folge von Lukas Janott sowie einem Freiwurf von Risto Vasiljevic ließen die Langener beim 28:30 wieder in Schlagdistanz kommen. Das Spiel kippte langsam zu Gunsten der Langener, zwei Freiwürfe von Niklas Pons in der 18. Minute bedeuteten die erste Führung seit dem 2:0 zu Beginn der Partie. Aber es kam noch besser für das Team von Tobias Jahn. Ein Dreipunkte Spiel von Mike Agyemang, zwei Freiwürfe und ein Dreier von Maxim Schneider läuteten einen 12:1 Lauf der Giraffen innerhalb von 90Sekunden ein, den Lukas Janott mit seinem dritten Dreier und Niklas Pons mit einem Korbleger veredeln konnten. Frankfurt war konsterniert und die Langener Fans durften sich über den 49:38 Pausenstand freuen. Ein weitere Grund für die plötzliche Überlegenheit war die Dominanz der Langener beim Rebound, das zur Halbzeit ein Verhältnis von 24:13 aufwies.
Der Start in den zweiten Spielabschnitt ähnelte dem der ersten Halbzeit und Frankfurt gelang wiederum ein 2:10 Run zum 52:50. Auf Langener Seite lief jetzt aber Niklas Pons heiß und erzielte innerhalb von fünf Minuten 14 Punkte bei 100%oger Trefferquote. In der 28. Minute war der Vorsprung auf 74:54 angewachsen und mit der Differenz von 20 Punkten (80:60) gingen beide Mannschaften in das letzte Viertel.
Schnell wurde deutlich, dass die Langener den Widerstand der Gäste damit gebrochen hatten. Leon Fertig bediente gleich mehrfach Devon Jacob unter dem Korb, der sich mit acht Punkten im letzten Viertel dafür bedankte. Highlight war ein einhändiger Monsterdunk von Mike Agyemang zum 84:63, der die Zuschauer von den Sitzen riss. Frankfurt war weiterhin bemüht, die Giraffen kontrollierten aber nun zu jeder Zeit das Geschehen. Nachwuchsspieler Chris Widmer blieb es vorbehalten nach verdecktem Anspiel von Leon Fertig den 100. Punkt für Langen zu erzielen. Mit 102:83 siegten die Giraffen nach einigen Anfangsschwierigkeiten auch in dieser Höhe verdient und zeigten mit Ausnahmen der ersten sieben Minuten auch eine überzeugende Leistung. Offensiv waren Niklas Pons und Lukas Janott mit hoher Treffsicherheit (90 bzw. 85%) herauszuheben, Leon Fertig wusste als Passgeber überzeugen. Das Fehlen der beiden Centerspieler Bastian Winterhalter und Liam O`Neill konnte das Team von Tobi Jahn recht gut kompensieren.
Die Gießen Pointers gewannen am Sonntagabend das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Karlsruhe mit 75:63 und gestaltete das Rennen um die Meisterschaft wieder etwas spannender. Mit einem Sieg Rückstand liegen Langen und Gießen auf den Plätzen 2 und 3, Lich mit einem Spiel mehr weist ebenfalls sechszehn Siege auf.
Leon Fertig (11/1 Dreier, 4 Rebounds, 9 Assists, 1Ballgewinn), Niklas Pons (26/1, 7 Rebounds, 2 Assists, 3Ballgewinne), Chris Widmer (2), Mike Agyemang (9, 6Rebounds, 2 Blocks), Leon Püllen (2 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn), Micha Fuss (5/1, 1 Rebound), Maxim Schneider (7/1, 5 Rebounds, 3 Assists), Devon Jacob (8, 5 Rebounds, 1 Assist), Lukas Janott (20/3, 5 Rebounds), Henk Droste (7, 5 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn) und Risto Vasiljevic (7/2, 3 Assists).
Am kommenden Samstag spielen die Giraffen um 20.00 Uhr bei den Bona Baskets Limburg.