Nach der Heimniederlage der Giraffen gegen Saarlouis vor drei Wochen lagen die Vorteile im Kampf um die Meisterschaft bei den Saarländern, die dann aber zuerst in Ulm und am letzten Wochenende gegen Fellbach zweimal als Verlierer das Feld verlassen mussten. Seitdem hat sich die Konstellation an der Tabellenspitze verändert. Nun sind erstmals in dieser Saison die Schützlinge von Coach Tobias Jahn auf dem 1. Platz, den sie im Heimspiel gegen den Tabellensiebten MTV Stuttgart natürlich gerne verteidigen wollen. Auch die SG Mannheim ist nach zwei Niederlagen in Folge und bereits 12 Minuspunkten zunächst aus dem Kreis der Anwärter ausgeschieden.
Mannschaft und Trainer haben das Spiel in Ulm analysiert und wissen die Leistung gut einzuordnen. Vor allem offensiv lief nicht alles nach Plan, während die Verteidigung einmal mehr ausschlaggebend für den hauchdünnen Sieg war. Dennoch scheint es, als sei die Niederlage gegen Saarlouis aus den Köpfen der Spieler.Im letzten Drittel der Saison ist Stabilität an beiden Enden des Spielfeldes gefragt und daran wurde unter der Woche auch intensiv gefeilt.
Die Stuttgarter wurden vor Saisonbeginn zu den stark eingeschätzten Teams gezählt, nachdem sie in der abgelaufenen Spielzeit lange um die Meisterschaft mitgespielt hatten. Der Start war auch verheißungsvoll mit 7 Siegen aus neun Spielen. Für eine der beiden Heimniederlagen der Schwaben waren die Giraffen verantwortlich, die mit 85:78 beide Punkte aus der Landeshauptstadt entführten. Der griechische Flügelspieler und Drei-Punktespezialist VaseleiosLampropoulos war mit 29 Punkten, darunter sechs verwandelten Distanzwürfen, erfolgreichster Korbwerfer, und machte den Giraffen reichlich zu schaffen. Der Amerikaner Andrew Hall bestach durch seine Präsenz unter dem Korb und Fekremariam Abraha sammelte 14 Punkte. Auch wenn die Leistungskurve ab dem 10. Spieltag nach unten zeigt, sind die Gäste keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Beim 82:75 Sieg gegen Mannheim am vergangenen Wochenende waren Quentin Kunst mit 22 und Hugo Mounier mit 19 Zählern die auffälligsten Akteure.
Coach Tobias Jahn muss am Samstag den Ausfall von Spielmacher Valentin Rappold kompensieren, der sich in Ulm am Sprunggelenk verletzt hat und für einige Zeit ausfallen wird. Maxim Schneider kommt nach seiner längeren Verletzungspause zunehmend in Tritt, Sebastian Barth, Micha Fuss und Niklas Pons können auch der Spielmacherposition agieren. Der in Ulm fehlende Sven Schäfer wird ins Aufgebot zurückkehren, sodass zwölf Spieler für ihren Einsatz bereit sein werden. Die Favoritenrolle liegt bei den Giraffen, die dieser mit einer engagierten Leistung auch gerecht werden wollen.
Spielbeginn ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Georg-Sehring-Halle und Coach und Mannschaft wünschen sich eine gute Stimmung auf den Zuschauerrängen.