Herren 1 mit grandiosem Pokal-Auftritt
Schwerwiegender als der nicht erreichte Aufstieg in die 1. Bundesliga wirkte sich die Kündigung der Zusammenarbeit von AXA DIREKT mit dem TV Langen unmittelbar nach Abschluss der 32. Saison aus. Nach 3-jähriger Zusammenarbeit führten interne Strukturänderungen im AXA-Konzern dazu, dass sich die Direkt-Versicherung ab 98/99 nur noch als Co-Sponsor beteiligen sollte. Als zusätzlicher Partner wurde die Firma Köllmann (Investor des Monza-Parks in Langen) gewonnen.
Parallel dazu spekulierte die Frankfurter Presse, dass Verantwortliche bei Eintracht Frankfurt über eine Kooperation mit dem TV Langen den Aufstieg in die 1. Liga angehen wollten. Vor allem der Frankfurter Giraffen-Coach Henner Weis beteiligte sich an diesen Frühjahrs-Gesprächen.
Für die neue Saison konnten Jogi Barth und Henner Weis das Team ergänzen um Tobias Löw (206-cm-Center aus Hanau), Lars Glössner (ebenfalls Center – aus Koblenz), die Flügelspieler Alexander Rietz (aus Karlsruhe) sowie Dennis Woodall (Junioren-Nationalspieler von Eintracht Frankfurt).
In der 2. Bundesliga-Süd spielten die Giraffen lange vorn mit. Doch wirklich sensationell traten sie im Pokal auf. Am 16. Oktober besiegten sie den deutschen Pokalverteidiger und Erstligisten TVG Trier mit 86:84. Rick Stafford (28) und Robert Wintermantel (18) punkteten 2-stellig.
Weiter ging es am 8. November gegen Erstligist SG Braunschweig. Die Giraffen siegten erneut ganz knapp (69:68); Rick Stafford (20), Robert Wintermantel (20) und Ali Hariri (12) punkteten 2-stellig vor 900 Zuschauern.
Höhepunkt des Jahres: Im Viertel-Finale kam der deutsche Meister ALBA Berlin am 12. Dezember nach Langen. Bis zur 25. Minute führte der Favorit nur mit 43:41, und 1400 Zuschauer in der Georg-Sehring-Halle waren aus dem Häuschen, hofften auf die Sensation. Doch am Ende siegte ALBA mit 87:59.
Trotz guter Hinrunde rutschten die Giraffen in der Rückrunde nach unten und verpaßten sogar die Bundesliga-Aufstiegsrunde.
Vorzeitig trennten sich „einvernehmlich“ der TV Langen und sein Headcoach Henner Weis im Februar. Jogi Barth und Co-Trainer Markus Kühn führten das Team durch die Abstiegsrunde und schafften den Klassenerhalt.
Das Giraffen-Team 98/99: stehend v.l.n.r. Betreuer Peter Kraus, Headcoach Henner Weis, Torben Weilmünster, Mark Langohr, Tobias Löw, Lars Glössner, Robert Wintermantel, Jens Freudl, Physio Mircea Orian, Cotrainer Markus Kühn und Betreuer Joachim Kaufmann; vorn Rick Stafford, Dennis Woodall, Tim Granold, Alexander Becker, Ali Hariri, Matthias Zapf und Alexander Rietz.
Ab Januar 1999 kursierten erste Gerüchte, dass Rhöndorf, Tabellenvierter der 1. Bundesliga, plante, seinen Bundesliga-Standort nach Frankfurt zu verlegen. Im März wurde es dann amtlich. Jochen Kühl und Jogi Barth sprachen sich frühzeitig für eine Kooperation des TV Langen mit dem neuen Frankfurter Erstligisten namens „Skyliners“ aus und begannen eine über viele Jahre fruchtbare Zusammenarbeit zu beiderseitigem Nutzen.
1.Damen und die weiteren Damen- und Herren-Teams
Erstmals traten die 1. Damen mit einem Namenssponsor in der 2. Bundesliga-Süd an, als TV Seitz Langen. Und mit dem „Rücktritt vom Rücktritt“ von Headcoach Claus Neumann war auch das Ziel vorgegeben: Platz 1 ! Neu ins Team kam 2-Meter-Centerin Sarah Foley aus Frankfurt. Mit ihr und den fünf erfahrenen Spielerinnen Nina und Silke Heger, Marta Kreuzova, Ricarda Kuypers, Eva Santina-Romero sowie Nachwuchscenterin Nina Ewerdwalbesloh stand zunächst ein kleiner „Kader“ fest.
Lange Zeit führte der TVL die Tabelle der 2. Bundesliga-Süd an, belegte am Ende der Hauptrunde den 1. Platz, schaffte aber in der anschließenden Bundesliga-Qualifikation nur Platz 4.
Die „Seitz“-Damen mit Headcoach Claus Neumann, Bundesliga-Managerin Anne Schaun, Helga Lechte, Nina Pauschert, Nina Ewerdwalbesloh, Michaela Roos, Sarah Foley, Silke Heger, Marta Kreuzova, Ricarda Kuypers, Vanessa Sturm, Eva Santina-Romero, Ernst Kraus und Cotrainer Leif Blum; es fehlt auf dem Foto Nina Heger.
Die 2. Damen schafften mit den Trainern Ingrid Geuckler-Palmert und Jogi Barth in der Landesliga erneut den 2. Platz, wurden als Ü32-Seniorinnen diesmal Vize-Hessenmeister.
Die 3. Damen organisierten sich weiterhin selbst und wurden mit Spielertrainerinnen Anke Merkel, Katrin Rollwage, Vanessa Sturm in der Kreisliga erneut 5.
Die 2. Herren spielten in der Oberliga, u.a. mit Joe Whitney, eine gute Rolle. Mit Trainer Thomas Arnold holten sie den Hessen-Vizetitel.
Mit Trainer Arnd Lewe wagten sich die 3. Herren in die Landesliga-Süd und belegten den 4. Platz.
Die 4. Herren mit den Trainern Reimund Hörstel und Shawn Reid belegten in der Kreisliga B erneut den 4. Platz.
Spieler-Trainer Cortney Endecott hatte mit den 5. Herren in der Kreisliga C kein Glück; das Team wurde nach 5 Spieltagen mangels Spielern abgemeldet.
…und die Jugend
Ex-Eintrachtler und späterer HBV-Landestrainer Rudi Walther versuchte seine Rückkehr ins Trainer-Dasein beim TV Langen und trainierte die A-Jungen (Jahrgänge 80/81) in der Bezirksliga.
Die B-Jungen wurden trainiert von Thomas Knodt, assistiert von Sabrina Roßbach und belegten im Hessen-Finale Platz 3.
Die C-Jungen (84/85) trainierte Jogi Barth, assistiert von Fabian Villmeter (bis dahin TV Hofheim).
Ali Hariri war Trainer der D-Jungen.
Trainerin der A-Mädchen (80/81) war Katrin Rollwage, der B-Mädchen der Jahrgänge 82/83 Alexa Schaun.
Die C-Mädchen (84/85) wurden von Anna-Lisa Otto und Sarah Riedl trainiert und wurden Bezirksmeister.
Die D-Mädchen (86/87) trainierte Vanessa Sturm und führte sie ins Hessen-Finale (4. Platz).
Mini´s und Giräffchen
Immer mehr rückten auch die Jüngsten in den Fokus der TVL-Jugendarbeit. Schon seit 1974 hatte zwar der TVL stets auch mindestens eine Mini-Mannschaft, zeitweise auch „Mix“ mit Mini-Mädchen/ Jungen. Doch seit 1989 wurden die Mini´s stets getrennt, vor allem auch, damit sich die Mädchen besser entfalten konnten. Koedukativ (also gemischt) entsprach nicht mehr dem Jugend-Förderkonzept des TVL. In dieser 33. Saison trainierten die Mini-Jungen mit Bianca Greising und Klaus Raab und spielten bereits 24 Spiele in der Saison.
Bei Mini-Mädchen fand sich kein Team zusammen zwischen 1990 und 1995. In dieser 33. Saison trugen die Mini-Mädchen der Jahrgänge 88/89 mit den Trainerinnen Anna-Lena Otto und Angela Schmidt 19 Spiele aus. Hier begann die Mini-Förderung der später sehr erfolgreichen Jahrgänge, die bereits zuvor als „Giräffchen“ von Silke Dietrich an den Basketball herangeführt worden waren.
Die beiden Bundesliga-Stars Rick Stafford und Marta Kreuzova brachten sich immer wieder gern und gekonnt ins Kindertraining ein.
TVL-international…
Der Sommer 1998 begann für zwei ehemalige BTI-Schülerinnen mit einer Weltmeisterschaft. 24 Teams spielten in Deutschland um den WM-Titel der Frauen, und Andrea Hohl und Stefanie Wegeler waren dabei. Andrea Hohl war 1991 aus Rumänien zum TV Langen gekommen und hatte mit den B-Mädchen des TVL 1992 die deutsche Meisterschaft gewonnen. Stefanie Wegeler hatte beim SV Dreieichenhain begonnen und kam über das BTI zu ersten Erfolgen mit der A-Jugend und den 1. Damen von Eintracht Frankfurt.
Johannes Herber, vom SC Bergstraße über das BTI zum TVL gekommenes Nachwuchstalent, erlebte sein erstes internationales Turnier. Mit der U16-Nationalmannschaft gewann er im August 1998 ein Qualifikationsturnier zur EM.
Und sonst…
Alle Jahre wieder bewirteten die TVL-Basketballer mit all ihren Teams beim Langener „Ebbelwoifest“ die „Alte Ölmühle“ und setzten fort, was sie einst beim „Metzger Metzger“ in der Fahrgasse begonnen hatten, so auch 1998 und 1999 mit dem Orga-Team Jogi Barth, Ulrike Köhm-Greunke, Jochen Kühl, Anne Schaun und Uli Sledz.
Im Alter von 81 Jahren gab Gisela Jahn die Verantwortung als Trainerin der Trimm-Damen ab. Seit 1973 hatte sie diese Gruppe geleitet, und nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“ noch bis ins hohe Alter manche Übungen auch selbst mitgemacht.
Der Abteilungsvorstand für die Saison 1999/2000 wurde im März 99 gewählt mit Jochen Kühl (Abt.-Leiter), den beiden stellvertretenden Abt.-Leitern Jogi Barth und Anne Schaun, dazu Rainer Greunke (Finanzen), Ulf Graichen (Technik), Thomas Kaiser (Spielbetrieb), Silke Dietrich, Nina Heger, Klaus Raab (alle Jugendwarte), Günther Mahler sen. (Schiri-Wart). Im „Bundesliga-Organisations-Team (Herren-BOT) arbeiteten unter der Leitung von Jogi Barth außerdem Alexander Hempel, Karlheinz Sonntag, Norbert Eisel, Joachim Kaufmann. Im „Damen-BOT“ wirkten unter Leitung von Anne Schaun mit: Silke Dietrich, Ulrike Köhm-Greunke, Wiltrud Rollwage und Dr. Olaf Leue sowie Ernst Kraus.
Peter Carlstaedt wurde Vorsitzender des TV Langen und führte Langens größten Sportverein viele Jahre lang.
Alle Spiele der „Giraffen“ gab es in Langen live im Fernsehen. Argus TV hieß der kleine Privatsender, der in Langen Ende der 90-er aktiv war.
Viel Musik im TVL-Basketball: Joe Whitney, der sich schon seit einiger Zeit einen Namen auch als Sänger machte, trat erstmals in Langen zusammen mit der „Gastsängerin“ Annabel Key auf, die später seine Frau wurde. Tim Neumann und Veronika Tomasevic setzten als Langener Band „Vega“ mit Sprechgesang zum Sprung in die Hitparaden an.
Ehrenmitglieder der Basketball-Abteilung:
Gisela Jahn (Ehrung 1990)
Georg Sehring (Ehrung 1993)
Die Abteilungsleiter bisher:
Willibald Kinnebrock (1966-68)
Dieter Hoffmann (1968-70)
Harald Ziegler (1970/71)
Bernd Sladek (1971/72)
Zdenka Moguljak (1972/73)
Jochen Kühl (1973-75)
Kurt Spitzbarth (1975-77)
Jochen Kühl (1977-93)
Jürgen Barth als stellv. Abt.-Leiter (1993/94)
Jochen Geiger-Dietrich (1994/95)
Klaus Dahl (1995/96)
Jochen Kühl (1996-