Knapper geht es kaum:
Am vierten Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ist der TV Langen äußerst dezimiert angereist. Mit gerade einmal acht Spielern traf die Mannschaft von Headcoach Tobias Jahn auf die SV Fellbach Flashers. Nach einer etwas durchwachsenen ersten Halbzeit kämpften sich die Südhessen stark ins Spiel zurück. Am Ende ließen die Langener jedoch einige wichtige Würfe liegen, sodass die Flashers knapp mit 77:75 gewannen.
In der ersten Halbzeit sah es zunächst nach einem eher gebrauchten Tag für die Giraffen aus. Fellbach kam zur Mitte des ersten Viertels gut ins Spiel und nach einigen starken Angriffen stand es schnell 17:7. Auch im zweiten Viertel waren vorrangig die Gastgeber am Drücker: Dank koordinierter Offense und schnellen Läufen durch die Zone zog Fellbach zwischenzeitlich sogar auf ein 37:23 davon, zur Halbzeit stand es 47:35.
In der zweiten Hälfte gelang dem TVL dann ein starkes Comeback. Defensiv gelang es insbesondere im dritten Viertel, den Flashers Einhalt zu gebieten, während auf der anderen Seite endlich auch die Würfe fielen. Überdies gingen die Langener häufig an die Freiwurflinie und ließen dabei nur wenige Punkte liegen. Insgesamt 27 Fouls leistete sich Fellbach am Ende, mit Brian Butler und Mateus Rodrigues waren gleich zwei Leistungsträger ausgefoult. Mit dieser Leistung kämpfte sich Langen zurück ins Spiel, in der 26. Spielminute stand es plötzlich 50:48. „Die Leistung heute war ein klarer Schritt nach vorne. Offensiv haben wir uns besser präsentiert, auch wenn wir nach wie vor zu wenige offene Würfe treffen. Daran werden wir weiter arbeiten“, kommentiert der Langener Trainer.
In der Folge wurde es ein spannendes, heiß umkämpftes Spiel. Insbesondere im vierten Viertel ging es immer wieder hin und her – mit dem besseren Ende für Fellbach. Mit 58 Restsekunden auf der Uhr hatte Langen auf ein 73:71 gestellt und Kapitän Niklas Pons, der an diesem Abend ein Triple-Double erzielte, hatte zehn Sekunden später den Ausgleich schon in der Hand, verlegte dann aber leider einen wichtigen Layup. Auf der Gegenseite erhielt Travis Davis nach einem Foul während eines Wurfversuches von der Dreierlinie drei Freiwürfe, die er allesamt verwandelte. Tyseem Lyles traf 25 Sekunden vor Schluss abermals einen weiteren Freiwurf. Und obwohl Langen ebenfalls noch zweimal an die Freiwurflinie ging, gelang es am Ende nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen. „Es war ein wirklich knappes Spiel, das wir am Ende auch ein Stück weit aus Eigenverschulden verloren haben. Fellbach hat heute definitiv nicht ihr bestes Spiel gezeigt, wir haben am Ende aber leider den ein oder anderen wichtigen Wurf zu viel liegen gelassen“, sagt Jahn nach dem Spiel. Dennoch blickt er überwiegend positiv auf die Partie: „Wir haben heute gezeigt, dass wir auch mit einem äußerst dezimierten Kader mithalten können. Wir haben den Kampf angenommen und mit viel Leidenschaft gespielt. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir ein starkes Spiel gemacht und uns zurückgekämpft. Das nehmen wir mit in die kommenden Spiele“, so der Headcoach abschließend.
Für den TV Langen spielten:
Jacob Washington (22 Punkte/1 Assist/5 Rebounds), Niklas Pons (16/12/12), Luca Eibelshäuser (4/1/5), Henk Droste (12/4/9), Risto Vasiljevic (6/2/4), Drago Crnjac (10/1/0), Paul Zaschel (5/0/0), Fabian Baumgarten (0/0/1)