Gießen Pointers   –   TV Langen 87:83 (45:44)

Mit der sechsten Niederlage in der laufenden Saison mussten sich die Giraffen aus dem Meisterschafts-rennen verabschieden. Karlsruhe und Gießen machen nun den Aufstieg unter sich aus. Eine starke kämpferische und in vielen Bereichen auch spielerisch gute Leistung reichte am Ende nicht ganz aus, die Partie zu entscheiden. Beide Trainer mussten in dieser vorentscheidenden Begegnung auf Leistungsträger verzichten. Bei Langen fehlte der spielstarke Leon Fertig, für den die Saison mit einem Bänderriss im Sprunggelenk leider vorzeitig zu Ende gegangen ist und erneut Center Liam O`Neill. Mit Nemanja Nadjfeji und Christoph Kenntemich fehlten bei Gießen zwei wichtige Akteure.

Dennoch entwickelte sich von Beginn an vor den rund 150 Zuschauern ein Spiel auf hohem Niveau, bei dem der Gastgeber von Beginn an bereit war und schnell eine 10:2 Führung herausgespielt hatte. Die Mittelhessen waren vor allem von der Dreierlinie erfolgreich, konnten drei Distanztreffer verbuchen. Bei den Giraffen dauerte es dagegen bis zur 7. Minute, ehe Risto Vasiljevic auf 23:16 verkürzen konnte. Dem Team von Coach Tobi Jahn gelang es in den ersten zehn Minuten nicht, die Gießener Offensive um den überragenden Amerikaner De La Cerdaund Vladan Lazic zu kontrollieren. So betrug der Rückstand bei der ersten Viertelpause 31:22. Im zweiten Abschnitt besannen sich die Giraffen auf ihre defensive Stärke und konnten den Vorsprung nach und nach verkürzen. Der wieder genesene Kapitän Maxim Schneider und Risto Vasiljevic setzen mit insgesamt jeweils drei verwandelten Dreiern wichtige offensive Akzente und wurden dabei von Niklas Pons und Henk Droste gut unterstützt. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit ließen die Giraffen nur noch zwei Punkte zu, zur Pause war der Gleichstand (45:44) fast wieder hergestellt.

Das Momentum im Spitzenspiel wechselte nach dem Seitenwechsel dann aber wieder auf die Seite der Gastgeber. Diese erhöhten den Druck in der Verteidigung und zwangen die Gäste zu einigen Ballver-lusten. Die Giraffen hielten bis zum 58:51 nach 25 Minuten noch einigermaßen mit, gerieten dann jedoch zusehends ins Hintertreffen. Die Trefferquote aus dem Feld ging in den Keller, ganze elf Punkte erzielten die Langener im 3. Viertel, während Gießen 24 Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte. Mit einem 69:55 Zwischenstand für Gießen ging es in das letzte Viertel.

Hier waren dann wieder die Giraffen am Drücker, die sich mit der sich anbahnenden Niederlage keineswegs zufrieden gaben. Bis zur 35. Minuten hatten die Langenerden Rückstand beim 76:69 halbiert und nun kamen die Mittelhessen in Bedrängnis. Mit 12 Punkten in Durchgang 2n hatte Bastian Winterhalter großen Anteil am Comeback seines Teams. Risto Vasiljevic konnte mit zwei von drei Freiwürfen auf 82:79 verkürzen, in der letzten Spielminute dann per Dreier sogar auf 85:83. Gießen zeigte Nerven an der Freiwurflinie, De La Cerda verwandelte einen seiner beiden Freiwürfe. Aus dem Defensivrebound entwickelte sich ein Schnellangriff der Giraffen. Niklas Pons zog mit viel Power zum Korb, vergab aber die gute Gelegenheit sein Team auf einen Punkt heranzubringen. Mit einem weiteren Freiwurf und seinem 30. Punkt insgesamt entschied der überragende Amerikaner De La Cerda die Partei dann endgültig für Gießen.

Die müssen nun beide Spiele in Haiterbach und gegen den Absteiger Hanau gewinnen und auf einen Ausrutscher des Tabellenführers Karlsruhe bei den sehr heimstarken Ulmern hoffen. Langens Coach Tobias Jahn war stolz auf den Kampfgeist seines Teams, wies aber zurecht auf die 16 Ballverluste – Gießen hatte lediglich 7 – und die nur 50%ige Freiwurfquote hin.

Chris Widmer, Niklas Pons (11, 9 Rebounds,  1 Assist, 1 Ballgewinn, 1 Block), Mike Agyemang (4, 4 Rebounds, 3 Blocks), Leon Püllen (1 Assist), Micha Fuss (6, 5Rebounds, 4 Assists), Maxim Schneider ((20/5 Dreier, 4 Rebounds, 2 Assists,  1 Ballgewinn), Devon Jacob, Lukas Janott (1 Rebound, 1 Assist), Henk Droste (10, 6 Rebounds, 2 Assists, 1 Ballgewinn, 1 Block), Bastian Winterhalter (15, 3 Rebounds, 1 Assist) und Risto Vasiljevic (17/4, 7 Rebounds, 3 Assists).

Am nächsten Samstag bestreiten die Giraffen ihr letztes Auswärtsspiel bei den Lich Baskets.