Das am 26.02.2022 um 10:00 Uhr in der Georg-Sehring Halle angesetzte Oberligaspiel der wu-16, wurde nicht gerade sehnsüchtig erwartet. Es war auch keine Überraschung zu erwarten denn auch im Rückspiel kassiert die wu16-1 in eigener Halle eine deutliche Niederlage gegen den TV Hofheim
Zwei Wochen zuvor hatte man in Hofheim gespielt und wurde mit einer mehr als deutlichen Niederlage zurück nach Hause geschickt. Das Coach-Team Nelli Dietrich und Laura Gilic-Kuko vermittelte ihren Spielerinnen, dass dieses Aufeinandertreffen mehr zum Lernen zu verstehen war, als einen Sieg ins Auge zu fassen. Trotz allem erwarte man Einsatz, Kampf, Herz und vor allem Mut. Schmerzlich vermisst wurde am diesen Wochenende Topscorerin Amelie Schumacher, die wegen eines Hessenkader-Lehrgangs passen musste.
Der Titelfavorit Hofheim, der bis dato in dieser Saison alle Spiele sehr deutlich gewinnen konnte, spielte von Anfang an konzentriert und hellwach, sodass das Ergebnis im 1. Viertel mit 3:29 nicht überraschte. Die Langenerinnen waren auf einiges gefasst, aber sich mutig und selbstbewusst gegen die spieldominanten Hofheimerinnen zu stemmen, dauerte eine ganze Weile. Es schien fast so, als wollten die TVL-Mädels diese Herkules-Aufgabe so schnell es geht „hinter sich bringen“.
Die Hofheimerinnen waren gewohnt stark in der Verteidigung am Ball und standen in den Passwegen, sodass der TVL Mühe hatte den Ball auf gewünschte Positionen zu bringen. Immer wieder waren die Hofheimerinnen einen Schritt schneller, wacher und aggressiver, klauten den Ball früh und netzten Punkt um Punkt per Schnellangriff ein. Wie auch im Hinspiel konnten die Langenerinnen nur staunen, wie schnell und präzise Situationen erkannt und von Defense in Offense umgeschaltet wurde. Frustrierend kam hinzu, dass der Ball bei den wenigen schön herausgespielten Angriffen der TVL-Girls einfach nicht im Korb landen wollte.
Das Spiel ist schnell erzählt: Auf dem Feld gab es wenig Kommunikation der TVL-Mädels untereinander, es wurde selten der Basketball gespielt, den man spielen kann und banale Dinge, wie das Ausboxen der Gegnerinnen nach deren Korbwurfversuch wurden ein ums andere Mal vergessen. Die Coaches mühten sich in den Auszeiten die richtigen, motivierenden Worte zu finden und appellierten immer wieder an das Herz und den Kampfwillen der Mädchen, fanden aber auch deutliche Worte zu einfachen, vermeidbaren Fehlern.
Es ist ärgerlich, wenn man ein Spiel kampflos aufgibt, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Einzelne schöne Aktionen von Svea Kobus im Angriff oder von Nele Helterhoff und Mia Storm in der Verteidigung, ließen immer einmal wieder aufblitzen, dass auch die TVL-Mädels durchaus Basketball spielen können. Doch leider waren diese Aktionen an diesem gebrauchten Tag zu selten.
Am Ende des Spiels stand eine in der Höhe erwartete 21:103 Niederlage auf der Anzeigetafel. Mit der Hofheimer Performance kann in dieser Liga keine Mannschaft mithalten. Mitnehmen aus dem Spiel können die TVL-Mädels wieviel Luft nach oben tatsächlich noch da ist. Also Mädels: tief durchatmen und ab in die letzten Matches, die knappere Spiele auf ähnlichem Level versprechen, welches wiederum für mehr spannende Momente sorgen wird.
Es spielten: Svea Kobus, Mia Storm, Lavinia de las Heras, Charlotte Keilwerth, Fleur Schotte, Gabriela Stojkova, Lilly Thierolf und Nele Helterhoff