Die Fans erlebten am Wochenende ein echtes Wechselbad der Gefühle im Sportpark Oberlinden. Im hart umkämpften Derby gegen die SKYLINERS Juniors ging die Führung immer wieder hin und her. Erst spät im Spiel konnte der TV Langen alles klar machen und sich einen äußerst wichtigen Derbysieg sichern. Mit 70:61 gewannen die Giraffen ihr drittes Spiel in Folge.

Zunächst sah es am Nikolausabend jedoch alles andere als rosig aus für den TV Langen. Nach sieben Minuten auf Augenhöhe ließen die Giraffen defensiv zu viele einfache Punkte zu. Insbesondere Ivan Crnjac und der spätere Topscorer Lukas Samazak nutzten diese Schwächephase aus und stellten letztlich auf ein 17:29 am Ende des ersten Viertels. Im zweiten Viertel kam Langen glücklicherweise aber stabilisierter zurück. Dabei hielten sie sich zeitweise wieder stärker an den Gameplan und schlossen aus kurzer Distanz ab. Frankfurt blieb dennoch mit 42:43 knapp in Front.

Im dritten Viertel taten sich beide Mannschaften äußerst schwer damit zu punkten. Sowohl Langen als auch Frankfurt scheiterten immer wieder in ihren Angriffen, so ging es mit 53:53 ausgeglichen ins letzte Viertel. „In dieser Phase haben wir sehr gute Defense gespielt. Und dann hatten wir zum Ende des Spiels den längeren Atem und haben die einfachen Würfe im letzten Viertel getroffen. Das war der ausschlaggebende Punkt“, betont Langens Headcoach Tobi Jahn.

Allerdings dauerte es auch im letzten Spielabschnitt vier Minuten, ehe Jacob Washington mit zwei verwandelten Freiwürfen die ersten Punkte aufs Scoreboard brachte. Im Anschluss forcierten die Giraffen zwei wichtige Turnover, aus denen Henk Droste und Alex Lagerman via Layup noch wichtigere Punkte machten. Mit zwei Dreiern in Folge kam Frankfurt dann jedoch auf ein 61:59 heran – bei 4:32 Minuten Restzeit. Als Antwort legten die Langener das zuvor etwas hektische Spiel ab, traten taktisch sortierter auf und machten den Spielaufbau langsamer, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Entscheidend war letztlich der Umstand, dass Frankfurt nach dem Layup durch Jamie Edoka in der achten Spielminute keine weiteren Punkte mehr erzielte. Langen hingegen suchte weiter den direkten Weg zum Korb und stellte durch Lagerman und Washington auf den finalen Endstand von 70:61.

Wir haben heute von unserer Spielerfahrung profitiert. Unsere Jungs sind älter als die Frankfurter Spieler. Beide Teams waren merklich nervös, aber wir sind damit besser umgegangen. Für Frankfurt wurde es im letzten Viertel immer schwieriger, Punkte zu machen, weil wir gut verteidigt haben. Die Nervosität hat in dieser Phase nicht geholfen“, sagt Jahn nach dem Spiel. Auch war es gelungen, die körperliche Überlegenheit gegen das junge Frankfurter Team zu nutzen: „Es war ein wichtiges Ziel für uns, so physisch zu sein wie in den letzten drei Spielen. So wollten wir ihnen das wegnehmen, was sie am besten können – nämlich den Zug zum Korb und offene Drei-Punkte-Würfe. Das hat in der ersten Halbzeit leider nicht so gut geklappt, allerdings haben wir uns in der zweiten Hälfte wieder mehr auf den Gameplan besonnen und so am Ende den Sieg geholt.“

Für den TV Langen spielten:

Jacob Washington (22 Punkte/2 Assists/6 Rebounds), Niklas Pons (11/6/4), Luca Eibelshäuser (0/0/0), Michael Agyemang (0/0/0), Henk Droste (6/2/3), Leon Niederdraeing (0/0/0), Aminu Abibu (2/4/7), Drago Crnjac (8/2/1), Alexander Lagerman (21/3/4), Paul Zaschel (0/0/0)