Das Auswärtsspiel gegen die Ahorn Camp Baskets wurde für den TV Langen das erwartet schwere Spiel. Auf das ausgewogene Teamplay der Gastgeber aus Speyer fehlte den Lagenern nicht nur defensiv, sondern auch offensiv die richtige Antwort. Letztlich unterlagen die Giraffen mit 85:64.
Auf Seite des TV Langen gab es dabei eine kleine Überraschung: Die Südhessen haben kurzfristig noch einmal nachgelegt und mit Justin Andrews einen erfahrenen Point Guard verpflichtet. Der gebürtige Kanadier mit italienischem Pass stand zuletzt bei den Gartenzaun24 Baskets Paderborn unter Vertrag und legte dort pro Spiel 10,3 Punkte und drei Assists auf.
Im Kader des TV Langen soll er für einen geordneteren Spielaufbau sorgen und so die Offensivaktionen noch variabler gestalten. Der TVL konnte dabei alle lizenzrelevanten Dokumente und Checkups schnell vorlegen, sodass er bereits gegen Speyer einsatzbereit war.
Bei seinem ersten Spiel zeigte Andrew eine ordentliche Leistung, konnte aber im neuen Mannschaftsgefüge zumindest bei der ersten Station des Doppelspieltags noch nicht den Unterschied für sein Team ausmachen. Statt dessen verfielen die Giraffen wieder ein wenig zurück in alte Muster, die sie insbesondere vor dem Heimsieg gegen Würzburg gezeigt hatten.
Ein zu großer Fokus auf selten erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe und eine zu wenig physische Defense sorgten dafür, dass Speyer das Spiel nach den ersten Punkten für Langen eigentlich dauerhaft im Griff hatte. Nach dem Korbleger durch David Aichele in der zweiten Spielminute lief der TVL bis zum Schluss einem Rückstand hinterher.
Nachdem die Langener insbesondere das erste Viertel ein wenig deutlicher mit 24:14 verloren, konnten sie auch in der Folge kein Viertel für sich entscheiden, eine Aufholjagd war so entsprechend nicht möglich.
„Heute war aus meiner Sichteigentlich mehr drin, als es das Ergebnis zeigt. Leider haben wir insbesondere offensiv nicht den Schalter umgelegt. Wenn man 50 Prozent Zweier wirft und 42 Punkte in der Zone macht, dann müssen wir als Mannschaft einfach verstehen, dass der Weg zum Korb auch zum Erfolg führt. Statt dessen haben wir weiterhin Dreier geschossen, obwohl wir nur 4 von 30 getroffen haben“, sagt Langens Headcoach Tobias Jahn. Als im vierten Viertel dann nicht mehr mit einem Ausgleich zu rechnen war, schonte er mit Blick auf Sonntag seine Leistungsträger.
Im zweiten Spiel des Doppelspieltags wollen die Giraffen entsprechend leistungstechnisch wieder eine Schippe drauf legen. Zu Hause trifft die Mannschaft auf die CATL Basketball Löwen. Mit zwei Siegen aus acht Spielen stehen die Erfurter derzeit auf Tabellenplatz zehn. Jahn erwartet ein Spiel auf Augenhöhe: „Erfurt lebt stark von einzelnen Leistungsträgern. Wir müssen besser verteidigen, die kleinen Dinge richtig machen und alle gemeinsam für den nächsten Sieg kämpfen.“
Zu den offensiv auffälligsten Akteuren auf Erfurter Seite zählen die beiden Guards Michael Tyrone Mitchell (21,8 Punkte pro Spiel) und Musa Abra (18 Punkte). Doch auch unter dem Korb funktioniert das Spiel, wenn die Pässe an Paul Albrecht (14 Punkte) oder Noah Kamden (15,6 Punkte) gespielt werden. Insbesondere Mitchell müssen die Giraffen jedoch unter Kontrolle bringen. Im Spiel am Freitag gegen Oberhaching, das Erfurt knapp mit 77:83 verloren hat, legte er satte 38 Punkte auf.
Das Spiel am Sonntag, 16. November, beginnt um 18 Uhr im Sportpark Oberlinden. Fans, die es nicht in die Halle schaffen, können das Spiel im Livestream auf https://sporteurope.tv verfolgen.
Für den TV Langen spielten:
Justin Andrew (2 Punkte/0 Assists/0 Rebounds), Jacob Washington (9/0/10), Niklas Pons (7/4/8), Luca Eibelshäuser (0/3/0), Michael Agyemang (2/0/4), Henk Droste (8/3/3), Leon Niederdraeing (0/0/2), Aminu Abibu (4/2/6), Drago Crnjac (4/0/0), Alexander Lagerman (23/4/7), Paul Zaschel (5/0/0)








