„Leerfahrt oder Lernfahrt?“ hieß es für die Langenerinnen der Oberliga zur frühen Stunde in der – Dank laufender Heizung – einigermaßen warmen GSH. Der Verlauf sollte zeigen, dass bei dieser Begegnung ansatzweise beides drin war.
Dem Coach Team Nelli Dietrich und Laura Gilic-Kuko war von Anfang an klar, dass es mit dem unangefochtenen Erst-Platzierten dieser Liga, kein sportlicher Spaziergang werden würde.
Der mit einigen Spielerinnen aus der WNBL gespickte Kader der Gegnerinnen löste zwar keine Schnappatmung beim Langener Team aus, aber sie waren sich sehr bewusst, mit ordentlich Dampf und Selbstbewusstsein dagegen halten zu müssen. Die Zielvorgaben waren gesetzt – den Gegnerinnen nicht zu viele Wurfchancen lassen und ein Low Scoring Spiel erzwingen – von einem Sieg gegen diese starke Mannschaft konnte man aber nur träumen.
Diese Einstellung brachte im 1. Viertel auf beiden Seiten ein sehr mühsames Punktesammeln, aber auch die lehrreichen Erfahrungswerte, dass starke Gegner nicht ausschließlich lähmen müssen, sondern man selbst mit mentaler Stärke dagegenhalten kann.
Die Arbeit der Langenerinnen unterm Brett war im 2. Viertel sehr ausbaufähig, denn die Rebound- und Boxout-Schwäche zeigte nur bei den Gegnerinnen aus Hofheim Erfolg, da sie es sehr gut verstanden diese optimal zu ihren Gunsten zu nutzen. Um das Spiel mit niedrigem Punktestand auf Hofheimer Seite zu kennzeichnen, hielten die Langenerinnen mit einer ordentlichen Defense dagegen und zeigten auch öfter einmal ihre bissige Seite. Der Halbzeitstand von 17:43 zeigte jedoch an, dass man auf der Hut sein musste, der Hofheimer Mannschaft nicht noch mehr Raum zu gewähren, sonst wären die Zielvorgaben gefährdet worden.
Im 3. Viertel galt es die Langener Würfe besser vorzubereiten, mehr Wurfchancen zu nutzen und mit einem schnelleren Umschalten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Doch Langen hatte die Pause nicht zum Rebooten ihrer Systeme genutzt, schluderte mit den Pässen, foulte nun zu intensiv und überließ somit den Gästen mit 24:63 das Feld.
Die Gastgeberinnen hatten sich jedoch vorgenommen nicht die Köpfe hängen zu lassen und ohne Frust einen soliden Abgang zu gestalten. Mit einem guten Schlussviertel (40:86) verabschiedete das Langener Team die Gäste aus Hofheim und freut sich nun sehr auf das Derby kommendes Wochenende gegen Dreieichenhain.
Bis dahin heißt es im Training alles zu geben, um am Samstag (19.11.2022 – 12:30) einem Gegner auf Augenhöhe zu begegnen und endlich den erhofften (und verdienten) ersten Sieg der Saison einzufahren.
Es kämpften:
Lilly Thierolf, Gabriella Stojkova, Greta Breidert, Fleur Schotte, Leila Ibrahimi, Mia Storm, Nele Helterhoff, Lea Söder, Amelie Schumacher und Lavinia de las Heras