Mit dem Start in den Nebelmonat November hatten die Langenerinnen ihren ersten Sieg ins Visier genommen.
Auch das Coach Team Nelli Dietrich und Laura Gilic-Kuko hatte im Training die Zonenverteidigung weiter ausgebaut, um den Erfahrungen aus den letzten Begegnungen Einhalt zu gewähren. Es sollte spannend werden; auch für das Coach-Team, welches die Langenerinnen auf ein schnelles Umschalten und auf eine hohe Konzentration mit viel Selbstbewusstsein einschwor.
Mit ordentlich Dampf im Kessel legten die TVL Mädels los und konnten mit schnellen Angriffen und sicheren Würfen mit dem Füllen ihres Punktekontos starten. Doch die Gegnerinnen des BSG Usinger Land erkannten recht zügig die Gefahr und stellten sich ihren Gastgeberinnen mit einer ausgefeilten Zonenverteidigung entgegen. Das Umdenken in diese Verteidigungsstrategie sorgte jedoch bei den Langenerinnen für wilde Aktionen und auch die zaghafte Reboundarbeit sowie das Boxout ließen der Usinger Mannschaft mehr Raum zum Scoren als gewünscht. Aber die körperlich betonte und selbstsichere Defense der Langenerinnen sorgte dafür, dass Usingen nicht dominieren und ihre Spielzüge effektvoll ausspielen konnte. Damit sorgte Langen für ein motivierendes Signal im 1. Viertel, da bei einem 1 Punkteabstand (10:11) noch alles für den ersten Saisonsieg drin war.
Der Herbstblues machte sich bei Langen in einigen Abschnitten des 2. Viertels breit und sorgte dafür, dass das Coach Team mit klaren Ansagen die Spielerinnen auf mehr Siegeswillen einschwor. Sichere und schnelle Züge zum Korb sollten den Erfolg bringen und in einigen Phasen gelang dies mit einigen Steals und guten Rebounds recht gut. Doch die unkonzentrierten Phasen der Langener Mannschaft ließ den Usinger Mädels zu viele Möglichkeiten sehr einfache Abschlüsse und damit auch „zu viele“ Punkte auf ihr Konto zu buchen. Mit einem „Plus“-Punkt auf Langener Seite zum sehr engen Punkteabstand von 28:27 ging es in Halbzeitpause, die mit diesem ordentlichen Motivationsschub die Langenerinnen nun freudig stimmte.
Was im 2. Viertel als Lektion mitgenommen werden konnte und ganz klar auf dem Taktik Board der Coaches stand, wurde im 3. Viertel leider zu zaghaft umgesetzt. Die Usinger Mannschaft kam zu leicht zum Zug und punktete munter an Langen vorbei. Doch viel gaben die Langener Mädels in diesem Viertel nicht nach, denn sie zeigten nun mehr Biss und Siegeswillen. Mit einem Endstand von 33:36 war die Entscheidung zum Sieg noch nicht gefallen und beide Mannschaften konnten auf guter Augenhöhe ins letzte Viertel starten.
Im Schluss-Viertel war für Langen einfach zu wenig drin. Die Würfe waren nicht gut vorbereitet, so dass es kaum zu verwertbaren Wurfchancen kam. Es passierte einfach zu wenig auf dem Parkett, um den Sieg in eigener Halle an sich zu bringen. Usingen hatte schlussendlich den besseren Lauf und brachte sich mit einer höheren Wurf- bzw. Treffsicherheit, gepaart mit einer ordentlichen Reboundquote nach vorne. Der Schlusspfiff beendete bei 41:58 die Partie, bei der Langen hätte mehr rausholen können.
Für die weitere Begegnung, die mit kommender Woche gegen Hofheim – dem bis dato ungeschlagenen Titelfavoriten für die Deutsche Meisterschaft – fast aussichtslos erscheint, gilt trotz allem:
„Hindernisse müssen dich nicht aufhalten. Wenn du gegen eine Wand läufst, drehe dich nicht um und gib nicht auf. Finde heraus, wie man darüber klettert, hindurchgeht oder darum herumkommt.“ – Michael Jordan, ehemaliger Profi-Basketballspieler
Es kämpften:
Es spielten: Gabriella Stojkova, Greta Breidert, Fleur Schotte, Jette Kobus, Leila Ibrahimi, Mia Storm, Nele Helterhoff, Lea Söder und Lavinia de las Heras